Zika-Virus erreicht Frankreich

Im südfranzösischen Hyères sind erstmals zwei autochtone (d.h. nicht im Ausland erlangte) Zika-Fälle aufgetreten. Die Besonderheit ist, dass die Übertragung durch die Tigermücke (Aedes albopictus) erfolgte, nicht durch die in Frankreich unbekannte Aedes Aegytpi, die dieses Virus üblicherweise überträgt. Das Zika-Virus geriet 2015/2016 in die Schlagzeilen, nachdem Brasilien von einer Epidemie heimgesucht wurde, bei der zahlreiche Kinder mit Hirnfehlbildungen geboren wurden. Etwa 7% der infizierten Schwangeren bringen Kinder mit neurologischen Schäden oder besagter Fehlbildung zur Welt.

Die Tigermücke stammt aus Asien und hat sich 2005 auf dem Festlandgebiet Frankreich festgesetzt. Seitdem breitet sie sich jährlich weiter aus. Bekannt war, dass sie Dengue und Chikungunya übertragen können. So gibt es in Südfrankreich jährlich einige Fälle in einem eingegrenzten Gebiet, z.B. 2019 sieben Fälle in Vallauris. Zika äußert sich mit grippeähnlichen Symptomen und Ausschlag.

:arrow_right: Artikel zu den Zika-Fälle bei France Bleu, 21.10.19 (frz)
:arrow_right: Bonjour Frankreich: Die Tigermücke breitet sich aus (28.04.19)
:arrow_right: Bonjour Frankreich: Dengue-Fieber in Nizza (14.09.10)