Am nächsten Tag lädt das Wetter leider nicht zum draußen sein ein, da aber Dienstag ist, können wir uns auch nicht wirklich die Zeit in Museen vertreiben, also fahren wir ein wenig durch die Gegend und landen in Lunéville in einen alten Industriegebiet, das langsam durch Handel und Wohnen die einstige Herstellung von LKW Anhängern und Aufliegern überdeckt. Kaum zu glauben, das der einst 2. größte Hersteller von Anhängern und Aufliegern in Europa Anfang der 2000er unterging, aber so ist das in der Wirtschaft leider wohl.
Das Schloß von Lunéville lässt heute nur den Besuch des Parks zu, aber bei dem Wetter haben wir dazu kein Lust, fahren weiter und entdecken St. Nicolas de Port, bzw. die örtliche Basilika die sich über die Dächer erhebt.

Das 32Meter hohe Kirchenschiff wird von den 28Meter hohen und damit höchsten Säulen in Frankreich gestützt, zum Teil sind diese auch recht verspielt.

Die Basilika entstand hier, da mit einem Schiff aus dem Mittelmeer ein Glied der Segnungshand von Nikolaus von Myra den Weg hier her fand, vorher hieß der Ort auch einfach nur Port, danach lange Zeit nur St. Nicolas bis beide Namen im Jahre 1961 zusammengeführt wurden.
Gegen Zahlung eines Euros darf auch einen Blick in den Reliquienraum werfen, sehr Interessant der Einblick, aber ein Foto habe ich davon nicht für euch. Dafür aber vom Altar.

und weiteren prächtigen Kirchenfenstern:



Und noch eine Kapelle, wobei ich mir nicht notiert habe wem diese gewidmet ist:

Obwohl Jahrhunderte viele, viele Pilger, auch Jeanne war hier um nochmals zu beten, bevor es dann nach Orleans ging, kamen und den Ort reich machten, fehlte in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts das Geld um die Basilika zu renovieren. Da kam eine reiche Amerikanerin Camille Croué-Friedamnn die Ihr Vermögen nach Ihrem Tod der Basilika vermachte und so war es möglich die Pracht wieder herzustellen.
Darüber hinaus gibt es im Ort noch ein Brauerei und ein Kinomuseum, aber da Dienstag, sind beide nicht geöffnet.