Französisches Pendant zu "Jeki"

Mein Sohn hatte heute sein « Jeki »-Schuljahresabschlußkonzert. « Jeki » bedeutet nichts anderes als « Jedem Kind ein Instrument » im neuen Schuljahr kommt noch Tanzen und Singen dazu und dann nennt sich das Ganze « Jekits ». Das Projekt findet an den Grundschulen statt und in der ersten Klasse fangen die Lehrer der örtlichen Muskschulen an, den Kindern die Instrumente zu erklären, sie dürfen sie ausprobieren und nach der ersten Klasse dürfen sie sich entscheiden, ob sie ein Instrument lernen wollen, und wenn ja welches. Ab der zweiten Klasse bekommen die Kinder dann das Instrument gestellt und einmal in der Woche eine Schulstunde Unterricht, man bezahlt dafür 20 Euro im Monat, was natürllich kein Vergleich zu den Kosten der « normalen » Musikschule ist. Ab der dritten Klasse lernen die Kinder zusätzlich im Orchester zu spielen und haben zwei Stunden Unterricht die Woche, das macht das ganze dann 15 Euro teurer.

Lange Rede kurzer Sinn, git es in Frankreich etwas Vergleichbares? Oder lernen die Kinder ohnehin in der Schule Musikinstrumente zu spielen, wenn sie wollen?

Nicht , daß ich wüßte.Solche Initiativen sind , in Frankreich ,(meiner Meinung nach ) privat.

Also, an meiner doch ziemlich großen « Komplettschule » (Krabbelgruppe bis Abitur) hier gibt es zwar zwei engagierte Musiklehrer, aber weder ein Schulorchester , noch habe ich hier jemals auch nur einen Blockflötler gesehen oder gehört. Sangeskunst findet meines Wissens nur in der Schulkapelle statt (katholischer Laden). Ach ja, unsere madegassischen Schwestern haben mal zu Schuljahresbeginn etwas von ihrer großen Insel präsentiert.

« Jeki » gibt es hier bei uns auch nicht.In den Grundsschulen fällt oftmals der Musikunterricht aus,da die Klassenlehrer,die stets fast alle Fächer unterrichten,weder Singen noch Notenlesen können.Gefühlsmäßig würde ich sagen, die drücken sich davor :stuck_out_tongue: Schade eigentlich für so wenig « Taktgefühl ».

Bei uns setzen die weiterführenden Schulen, speziell die Gymnasien,ihre Schwerpunkte.
Dort gibt es einerseits Bläserklassen, mathematisch-naturwissenschaftliche Profilklassen, philosophisch-gesellschaftswissenschaftliche Profilklassen ect.

Jeki,nie gehört.Aber wir haben mehrere super Musiklehrer,die verschiedene Instrumentkurse anbieten und einen 240 Stimmen starken Gospelchor mit einen vielfältigen Repertoire.( lycée)

Okay, ich glaube das ist ein Programm nur in NRW… :confused: Hier geht es an den weiterführenden Schulen auch weiter, das Gymnasium hat ein Schulochester und einen Chor, und die Realschule soweit ich weiß auch ein Orchester.
Mein Sohn spielt richtig toll Blockflöte aber ohne Jeki wären wir nie auf die Idee gekommen und schon gar nicht auf Blockflöte. :laughing:

Ein 240 Stimmen starker Gospelchor, das muss aber ein großes lycée sein, edwin, oder?

Ich habe von Jeki noch nie was gehört, weder hier, noch in Frankreich, aber ich muss sagen dass das wirklich eine tolle Idee ist! :slight_smile: :smiley:

In Frankreich wurde Blockflöte 2008 aus den Musiklehrplänen gestrichen und ist langsam völlig verschwunden. Ich hatte das in der Schule, bin aber nicht sicher, dass es bei Jugendlichen die Lust aufs Musizieren fördert… :unamused:

Grundsätzlich wird Musik in den französischen Schulen nicht wirklich ernst genommen, solange es eine Pflichtfach ist. Als Wahlfach ist es anders.

Eine Frage an Souris: wie schaut’s aus für die Familien, die sich das (20 bzw 35 e im Monat) nicht leisten können?

youtube.com/watch?v=nG9aX7jQUJo

youtube.com/watch?v=nv4m8LHornQ

youtube.com/watch?v=1JbCyq8kdho

youtube.com/watch?v=PTkKI_dY4Mw
:sunglasses: :sunglasses: :king:

Bei Jugendlichen vielleicht nicht, aber bei Kindern schon, denn gerade mit der Blcokflöte sieht bzw. hört man schnell Ergebnisse. :wink: Gestern im Orchester konnte man es auch deutlich hören, während die Flöten die Melodie erkennbat spielen konnten, kann man das von den Gitarren z.B. nicht behaupten. :wink:
Pflichtfach ist Musik bei uns schon, aber dass man ein Instrument lernt ist freiwillig.

Die Familien, die sich das nicht leisten können bekommen Unterstützung oder eine Gebührenbefreiung. „Um die Integration aller zu gewährleisten, gibt es die Möglichkeit der Gebührenbefreiung. So zahlen Kinder aus Familien, die ALG II, Sozialhilfe oder andere Unterstützungsleistungen empfangen, keine Beiträge. Für Familien, die mit mehreren Kindern am Programm teilnehmen, halbiert sich der Beitrag für das zweite und jedes weitere Kind.“ (Quelle Wikipedia)

edwin, :top: :top: :top: Klasse, der Chor, sind deine Mädels da auch bei?