Saphia Azzeddine: Mein Vater ist Putzfrau

In Frankreich bereits 2009 erschienen, ist Saphia Azzeddines Roman « Mein Vater ist Putzfrau » jetzt in Deutschland herausgegeben worden. Im Mittelpunkt der Pariser Banlieue-Geschichte steht Paul, 14-jähriger Sohn eines Vaters, der seinen Lebensunterhalt als Putzkraft verdient. Paul hat es nicht einfach unter seinen Schulkameraden, denn erstens ist er nicht cool und zweitens « französisch-bretonischer » Herkunft, ein « Unding » in seinem Viertel. Doch Paul findet seinen Weg über die Bücher und deren Wörter, die er in den Bibliotheken durchblättert, die sein Vater putzt, und den er oft begleitet, und auch über die Kulturen, mit denen er durch seine wenigen Freunde konfrontiert wird.
Ich habe diese Vater-Sohn-Geschichte mit Genuss gelesen.

spiegel.de/kultur/literatur/ … 16898.html

Das Buch wurde 2011 von der Autorin verfilmt, mit François Cluzet in der Hauptrolle. Das Cover des Buches zeigt ein Bild des Filmes (Jérémie Duvall).

Ich habe mir das Buch bestellt und hoffe auf leichte Verköstigung. Im Moment bevorzuge ich einfach mal was zum weglesen, mit Witz und frischem Humor .Bin gespannt drauf. :wink:

Ein Roman über den Alltag in der Pariser Vorstadt, in dem es sich nicht um eine alleinstehende Mutter mit maghrebinischem oder subsaharischem Hintergrund geht, die als Putztfrau arbeiten muss, um seinen 14-jährigen Jungen zu erziehen, ist eigentlich eine sehr gute Nachricht, auch wenn ich wie die deutsche Leserschaft nur jetzt dieses Buch entdecke. Die Inszenierung eines Jugendlichen, der mit Schimpfwörtern so gut wie mit literarischer Sprache spielen kann ist auch eine angenehme Überraschung… Wahrscheinlich werde ich den Roman zuerst im Französischen und dann im Deutschen lesen, nachdem ich den Roman Unterwerfung durchgelesen und rezensiert habe.

Das Thema des Débutromans von Saphia Azzedine war vorhersehbarer und trauriger, deshalb bedanke ich mich diesmal bei dieser jungen Schriftstellerin für diesen leichteren Roman.