GEZ in Frankreich?

:open_mouth: Neue Deutsche Gebührenwelle :smiling_imp:
Hier in Deutschland müssen ab 2013 auch Haushalte Rundfunkgebühren zahlen, die gar keine Fernseher und Radios besitzen.
Die GEZ-Gebühreneinzugzentale- wird einen neuen Namen bekommen: Man ziehe ja zukünftig keine Gebühren mehr ein, sondern einen Beitrag, so schreibt Spiegel online

Gibt es eigentlich eine ähnliche Geschäftsstelle in Frankreich oder wie werden dort Fernseh und Rundfunk zahlend an den Mann gebracht?

die werden auf deiner steuererklährung mit abgezockt… :confused:

Die lassen sich immer was neues einfallen, furchtbar.

« GEZ » in Frankreich (redevance audiovisuelle):

de-fra.com/articles/wo-muss- … dium=email

Das macht das Ganze in D hoffentlich unbürokratischer und weniger Ü-staatsmäßig. Was allein schon die GEZ-Verwaltung kostet…

Was in F auffällt ist, dass die audiovisuelle Gebühr zwar auf alle „fernsehfähigen“ Geräte (also auch Computerbildschirme, DVD-player, Beamer), jedoch nicht auf Radiogeräte und Autoradios anfällt.

Laut Wikigibt man in der jährlichen Einkommensteuererklärung an, ob „man keinen Fernseher etc besitzt“. Gezahlt wird die Gebühr aber gemeinsam mit der Wohnsteuer :unamused:

Wie das dann kontrolliert wird, dass man wirklich kein fernsehtaugliches Gerät besitzt, das würd mich schon interessieren. Kommt der Finanzbeamte vorbei und fragt dich was gestern im TV lief :smiley:

Nach drei Jahren hier habe ich das Gefühl, dass es zu den großen Leistungen des französischen Staates gehört, dass das Thema « Steuern » und Gebühren immer ein « stilles » Thema geblieben ist. Die sogenannte « Wohnsteuer », in der auch die Redevance audiovisuelle « versteckt » ist, könnte man schon fast als nationales Kulturerbe bezeichnen. Auch habe ich noch nie erlebt, dass jemand in einer Smalltalk-Situation das Thema in den Raum geworfen hätte. Und wenn man mal selbst altgediente französische Steuerzahler nach den einzelnen Posten auf dem Bulletin de salaire fragt, bekommt man meistens eine grinsende « Keine-Ahnung-Reaktion ».
Steuern und Gebühren sind in Frankreich Schicksal, würde ich sagen.
Von einer audiovisuellen Kontrolle habe ich noch nie gehört. Kontrolliert wird aber sehr genau die Anwesenheit zu Hause, wenn man krankgeschrieben ist. Dann klingelt irgendwann einmal ein « Agent » der Krankenversicherung, mit einem Stoß Papieren in der Hand, mit denen er sein « malades » Viertel abarbeitet.

Die Beamten dürfen (nach Ausweis usw. fragen!!!) in die Wohnung und kontrollieren ob da ein Fersehgerät usw ist.
[/url]http://www.fiscalonline.com/Modalites-de-controle-et-de,588.html[url]

Und was das « bulletin de salaire » anbelangt, so kompliziert ist es auch nicht. Bloss werden die Leute die Du fragst keine grosse Lust haben, Dir genau alles zu erklären. Denn das braucht Zeit…[/url]

Wirklich?
Da lobe ich mir wieder einmal die deutschen Gruntzrechte. Ohne richterlichen Durchsuchungsbefehl darf die Polizei gar nichts. Es ist in Deutschland aber utopisch, dass die bei vermeintlichen Gebührenprellern auflaufen, weil man seinem jeweiligen Landesfunkhaus als Anstalt öffentlichen Rechts den Gebühren verpflichtet ist und nicht der GEZ.

Also doch freundliche GEZ-Mitarbeiter :laughing:

Na vielleicht hat das wieder damit zu tun, dass Franzosen einen anderen Nationen/Staatsbegriff haben. „Man zahlt weil man Teil der Grande Nation ist“ und nicht „mündiger Steuerbürger“ wie hier

Aber die Tendenz Steuern und Gebühren legal oder :chut: einzusparen muss es doch auch geben. Gibts da keine Motivation, was der Staat nicht merkt ist legal :unamused:

Hinzuzufügen ist auch, dass durch die Angabe in der Steuererklärung, sowohl der Betrugstatbestand sehr schnell erfüllt ist und dass dadurch bereits alle Leute erfasst sind, die „vorgeblich“ oder wirklich kein TV, Computer etc haben.

Sofern ich weiß ist es der GEZ z.B nicht erlaubt auf die Meldeunterlagen der Behörden zurückzugreifen :unamused:
Und schon gar nicht auf die Unterlagen der Finanzbehörden. (Steuergeheimnis)
Andere Länder - andere Sitten, oder wie woolito sagt, ein anderes Verhältnis zum Schicksal / Staat :wink:

Komisch! Wenn mich ein Franzose in Deutschland nach solchen Dingen befragen würde, wäre es mir eine Freude, mir etwas Zeit zu nehmen und ihm alles zu erklären. Zumal ich mir vorstellen kann, wie schwierig es ist, als Auswärtiger solche Dinge auf Anhieb zu verstehen. :smiling_imp:

Es hätte mich auch wirklich schwer gewundert, wenn das französische System etwas derartig Einträgliches nicht kennen würde. Dass diese Steuer mit einer anderen gemeinschaftlich eingezogen wird, ist aber eine durchaus gute Idee :smiley:
Moderation: Reklame gelöscht!

:chut:

Die frz. „GEZ“ ist doch Teil der ansonsten unverschämten Wohnsteuer. Von einer Institution namens Redevance höre ich nach 6,3 Jahren in Frankreich zum ersten Mal, und angerufen haben die mich noch nie. Dafür kriege ich neuerdings vermehrt Werbeumfragen in indischem Englisch. :mrgreen:

Ist es eigentlich in Frankreich auch so, dass sich bei den privaten Sendern das Programm immer mehr verschlechtert und immer mehr Sendungen, bei denen der Zuschauer nicht viel denken muss, gezeigt werden?
Ich kann leider nur die öffentlich rechtlichen französischen Sender empfangen und nicht die privaten.
In Deutschland bekommt man für die GEZ längst keine Qualität mehr, bei vielen Sendern laufen abends nicht wie früher Spielfilme sondern stupide Doku Soaps über Messies oder Teenie Mütter.

Das Programm der privaten Sender in Frankreich hat sich weder immer mehr verschlechtert noch verbessert. Es orientiert sich an der Nachfrage nach bestimmten Sendungen, Herstellungs- und Bezugskosten, den Werbeeinnahmen, und es werden neben anderen Genres genauso viele Spielfilme (meist B-Movies) wie eh und je, nicht weniger oder mehr gezeigt. Und alles das ist nicht anders als in Deutschland. Wieviel Gehirnmasse dabei jede(r/s) einsetzen muss oder will, hängt dann von den individuellen Kapazitäten und Bedürfnissen ab. Ein Grund zur Klage für diese(n) oder jene(n) ist das nicht, da es, finde ich jedenfalls, immer noch genügend Qualität in der Glotze gibt, um damit ununterbrochen Tag und Nacht zu verbringen. Der Programmführer leitet dich dann durch den „Dschungel“ des Feinkostfernsehens. :mrgreen:

:chut:

Ich finde, sowohl in Frankreich als auch in Deutschland hat jede(r) Einzelne die Fernsehsendungen, die er oder sie „verdient“, aber nicht „das Land“.

Viele Konzepte aus dem deutschen Fernsehen hatten in Frankreich einen Flopp: Berlin Tag und Nacht (hat keine 2 Wochen überlebt), Schlag den Raab und sogar die Scripted-Reality-Shows sind in Frankreich nicht mit den RTL-Assiprogramme nicht wirklich vergleichbar.
Andere Programme, die es in beiden Ländern gibt, sind von Gestaltung und Qualität nicht zu vergleichen: DSDS ist nicht Nouvelle Star, Bauer sucht Frau ist meilenweit von L’amour est dans le pré.
Ich habe persönlich es in Deutschland sehr genossen, französisches Fernsehen über Internet zu schauen… Ist aber alles Geschmackssache,

Übrigens: die dummen Konzepte werden nicht von der GEZ finanziert, da sie nur öffentliches Fernsehen betrifft. ZDF und ARD kann man nicht gerade vorwerfen, Assi-Programme anzubieten. Stimmt aber, dass die Qualität für den unverschämt hohen Preis der GEZ nicht gerade angemessen ist: sehr wenige eigene Produktionen (und wenn dann, fast nur Tatort-Kopien, obwohl sie auch was Besseres schaffen, siehe « Unsere Mütter … »), fast keine Spiele-Shows ausser dem Quiz von Pilawa (oder so?), Spielfilme gibt es auch kaum, während auf France 2 manchmal sehr gute und aktuelle Filme laufen (neulich « Inglorious Basterds »).

:chut:

Arte zeigt ja wirklich gute Sachen, dort laufen auch oft französische Filme :smiley:
Ansonsten schaue ich meistens Pay TV und die öffentlich rechtlichen…die privaten sind nur am Wochenende reizvoll, wenn mal eine Quizshow oder Filme laufen. Bauer sucht Frau und Co. schaue ich schon lange nicht mehr, weil diese Sendungen von Jahr zu Jahr dümmlicher und niveauloser werden.

@Dresden

Ja, France 2 zeigt wirklich öfters gute Filme, und ich schaue die dann gerne, weil man so auch seine Sprachkenntnisse verbessern kann.
France 2 ist in etwa vergleichbar mit dem deutschen ZDF, auch dort laufen manchmal gute Filme.
Was mir aber aufgefallen ist…im deutschen Fernsehen bekommt man kaum französische Krimiserien oder Krimis zu sehen und auch nur wenige Thriller…während englische und schwedische ziemlich häufig gesendet werden.
Ich schaue auch gerne die schwedischen und manchmal die englischen, aber ich frage mich dann schon, wieso nicht mehr französische Krimis und Krimiserien im deutschen Fernsehen gezeigt werden.
Überhaupt gibt es bei uns im Fernsehen nur wenige Produktionen aus dem Nachbarland zu sehen. Gestern liefen auf einem österreichischen Sender zwei gute französische Filme, Merry Christmas und danach die Frau des Leuchtturmwärters, aber es ist selten, dass man französische Filme schauen kann, die meisten laufen noch auf Arte.
DAs Quiz mit Pilawa habe ich damals auch immer gerne geschaut, aber leider läuft im Moment nichts vergleichbares mehr, letztes Jahr gab es mal ein Format das immer um 20:15 im ZDF lief, eine Spielshow namens « Rette die Million », auch moderiert von Pilawa, aber die kam dieses jahr leider nicht mehr. Und dann gibt es noch bei RTL « Wer wird Millionär », aber mehr Spielshows fallen mir gerade nicht ein.
Leider sind das mit den Jahren immer weniger geworden.
Vor zwanzig Jahren liefen im Nachmittagsprogramm auch noch Spielshows, doch mittlerweile gibt es auch das nicht mehr, während man im französischen Nachmittagsprogramm immer noch Quizshows findet, zumindest bei den öffentlich rechtlichen.

ich würde ja gerne mehr französische Produktionen im deutschen Fernsehen sehen, aber scheinbar ist da die Nachfrage nicht so groß.