Georges Brassens

Hier ein paar Texte von G.Brassens mit Erläuterungen in dt.Sprache:

ratau.de/

Ich habe letztens entdeckt dass Georges Brassens vor vielen Jahren im selben Haus gewohnt hat wie ich !! :astonished:

Hier ein Bild von ihm (sieht er nicht sehr nett aus?) :

Einer meiner Lieblingslieder ist dieses hier, „Trompettes de la renommée“ :

Man kann hier ein Stückchen anhören. Die Aufnahme ist nicht perfekt aber so kann man sich den Stil Brassens besser vorstellen :
georges-brassens.com/brassens.htm
(Auf „Paroles et Musique“ und dann auf „Les trompettes de la renommée“ klicken) :wink:

Hier eine Übersetzung (ist nicht von mir.)

Die Trompeten der Prahlerei

Schon immer lebt ich fern vom öftlichen Treiben,
Wollte beschaulich froh und traurig bei mir bleiben,
Der Ruhm war nichts für mich,gab keine Mark dafür,
Auf meinem Lorbeerblatt schlief ich als Murmeltier.
Doch mancher kluge Kopf erklärt mir nun geduldig,
Ich wäre meinen Zeitgenossen auch was schuldig
Denn der gerät in finsterste Vergessenheit,
Der seine Heimlichkeiten nicht zum Himmel schreit.

Refrain

Trompeten
Der Prahlerei,
Geht flöten,
Ihr macht nur Geschrei.

Soll ich den letzten Rest von Anstand noch verletzen,
Nur um die öffentliche Neugier zu ergötzen?
Soll ich verbreiten wo,wie,wann,warum,mit wem,
In welcher Stellung ich der schlimmen Unzucht frön?
Soll ich die Namen wirklich aller Welt bekennen?
Manche Penelope würd man ein Luder nennen,
Manch guter Freund wär dann bestimmt nicht mehr entzückt,
Manch ein Revolver würd auf mein Herz abgedrückt.

Ich bin nun einmal kein Exhibitioniste,
Meine Bescheidenheit,schon beinah krankhaft ist’se,
Ich habe mein Geschlecht noch niemandem gezeigt,
Nur wenn sich eine Frau,ein Doktor drüber beugt.
Soll ich es vor mich her jetzt stolz und aufrecht strecken,
Wie’n Ministrant das Sakrament empor tut recken?
Nur weil das Publikum sich füttert mit Skandal,
Die Trommel rühren mit dem eignen Genital?

Eine Dame von Welt,die mir schon oft erlaubt hat,
Dass meine Hand ihr letztes Feigenblatt geraubt hat,
Vererbte heimlich mir auf seidenem Diwan
So niedre Tierchen,dass mans gar nicht sagen kann.
Hab ich das Recht,aus Sucht nach leuchtender Reklame,
Tief in den Schmutz zu ziehn die Ehre dieser Dame
Durch ein Geschrei,das tags und nachts die Schläfer weckt:
« Madame la Marquise hat mich angesteckt »?

Dem Himmel seis gedankt,ich leb in gutem Frieden
Mit Paterchen Duval;er ist mein Freund geblieben,
Wenn auch vom Himmel er,vom Teufel ich ergriffen,
Sein « Amen » lass ich ihm,er lässt mir mein « Beschissen ».
Soll ich schlagzeilenstur es geben in die Presse:
Ein Priester auf dem Schoss von Georges Brassens’Maitresse!
Berichten ,wie er singsangt,wenn auch flüsternd nur,
Dieweil nach Läusen sie ihm absucht die Tonsur?

Verdammt,mit wem denn muss ich mich noch schlafen legen,
Will ich das hundertzüngige Gerücht erregen?
Vielleicht,dass heut ein Star,dann eines Playboys Schatz,
In meinen Armen einnimmt der Gitarre Platz.
Um so die Massen und das Massenblatt zu nähren,
Leiht eine mir den Po,den welweit populären?
Erlaubt sie,dass als guter Alpinist zum Him-
-mel aufwärts ihren Venusberg ich stolz erklimm?

Ob stärker noch die göttliche Posaune tönte,
Wenn ich mich gar ein wenig tantenhaft verschönte,
Die Hüften wogen liesse voller Leidenschaft,
Der Blick jedoch ganz scheu und wirklich mädchenhaft?
Freilich befürcht ich sehr,es nützt nicht viel den Schwulen,
Dass sie im Liebesspiel vertauschen ihre Rollen,
Dies setzt heut einem Renommé kein Krönchen auf:
Im Dutzend billiger stehn Hintern zum Verkauf.

Hab ich genug erzählt von so viel schönen Dingen,
Die jeden zweifellos ins Licht der Zeitung bringen,
So zieh ich mich zurück auf meinen alten Platz,
Wo ich Chansons mir sing und meinen Bauch mir kratz.
Will man sie hören-gut,wenn nicht,dann eben spare
Ich sie und tu sie gern zurück in die Gitarre.
Der Ruhm ist nichts für mich,geb keine Mark dafür,
Auf meinem Lorbeerblatt schlaf ich als Murmeltier.

(Deutsche Worte von Nino Erné-« Georges Brassens Texte »-Sammlung Damokles.)

:blush: Hab grad festgestellt, dass ich Dir, michelmau, einst die « Le temps ne fait rien à l’affaire »-Übersetzung von Nino Erné « in die Schuhe geschoben » habe. :wink:

Nun die Übersetzungen sind natürlich sehr « freizügig ». Muss ja aber auch ein schwerer Übersetzungsstoff sein, Brassens. Wurden diese Erné-Übersetzungen eigentlich vertont?

Beim Ralf Tauchmann vom Link ganz oben http://www.ratau.de/
gibt es auch eine ganz persönliche Interpretation von « Trompettes de la Renommée » mit dem dt Titel : « Posaunen des Jüngsten Gerüchts »

Auch Nino Erné übersetzt weiter unten « Sonneraient-ell’s plus fort, ces divines trompettes » mit « Ob stärker noch die göttliche Posaune tönte »

Danke michelmau, ich war wieder einmal faul… :blush:

Ich finde,Nino Ernés Übersetzung ist singbar,da sie der Originalversion rhythmisch entspricht.Ob Ernés Übersetzungen vertont wurden,weiss ich nicht. :blush:

:wink:

Ich weiß nicht, ob die unten-stehende Webseite schon erwähnt wurde, auch wenn hier mehrmals von Ralf Tauchmann gesprochen wurde…
Ein Besuch lohnt sich jedenfalls.

Leider steht in dieser Seite keine deutsche Übersetzung des Liedes „l’Hécatombe“
Ich frage mich, wie Ihr diese folgende Stelle übersetzt hättet. Welches Wort passt am besten, um diese Frauen zu beschreiben? Frauen oder Weiber?

Auf dem Markt von Briv’-la-Gaillarde
brach eines Tages ein Zickenkrieg zwischen Dutzenden von stämmigen Weibern aus
weil sie sich über Zwiebel stritten.

Das ganze Liedtext steht hier

Und immer wieder Brassens
Ein Lied , das sich viele Menschen anhören sollten :
Le temps ne fait rien à l’affaire: (Alter ändert nichts an der Sache.)

Die Worte vom Lied :
brassens-cahierdechanson.fr/ … faire.html