Weihnachtsmenü - Was kommt bei Euch auf den Tisch

Hallo mes amis,

ich hab den kleinen Auftrag erhalten zu erforschen, was denn in Frankreich und speziell bei Euch so alles zu Weihnachten auf den Tisch kommt. Das traditionelle Weihnachtsgericht, hab ich mir sagen lassen, ist ja die Ente in Orangensauce. Ich hab Sie die letzten beiden Jahre gemeinsam mit meiner copine auch schon mal ausprobiert - nach einem Rezept aus dem Kochbuch. Aber bestimmt weiß jemand von Euch noch die eine oder andere Finesse, die uns hier in D noch fremd ist.

Merci & Ciao
Cristobal

Bei mir essen wir Auster (aus Arcachon oder aus Marennes Oléron).
EnteLeber oder Ganseleber
Meerfruchte

und der Kuchen « WeihnachtenStamm » ?? (ist es den gut Wort ?? )

Man isst auch Ganse gebracht… aber bei mir gibt es kein "SpezialEssen für Weihnachten oder St Sylvester :wink:

Klar doch Austern :wouaw: Direkt von nebenan ! :laughing: Da kann man richtig neidisch werden :wink: Und die gute Foie de gras aus dem Perigord :smiley:

Gänsebraten ist auch in D oder besser Bayern ein weitverbreitetes Weihnachstessen. Man spricht von der Weihnachtsgans mit Kartoffelknödeln und Blaukraut (Oie de Noël avec des quenelles de pommes de têrre et chou rouge)

Sagt mir jetzt nichts :unamused:

Ciao
Cristobal

nur für dir Christobal… :wink:

es ist dein Weihnachtengeschenk !!! :wink: :wink:

es war LECKER !!!

Kissou hat wörtlich übersetzt : „Bûche de Noël“ = Weihnachtsstamm

Also Cristobal soll sich sagen : Die Französen essen Holz zum Weihnachten!!! Seltsames Landesbrauch!! :unamused: :laughing: :laughing:

Neinnnnn!!! Ein „bûche de Noël“ ist ein Eiskuchen oder ein Biskuitrollekuchen mit Schokolade und/oder Pralin. Und ist es ein sehr tradizionneller Kuchen, der aus der Form von einen Stamm ist.
Jedes Jahr kocht mein Onkel ein „Bûche de Noël“ von 1 meter lang (50 cm aus Schokolade, 50 cm aus Pralin)!! :heart:

Hier ist ein Foto und ein Rezept. Ich werde probieren es zu übersetzen für den Topic :wink:
meilleurduchef.com/cgi/mdc/l … l_ill.html

Bon appétit! :wink:

Danke für deine Erklärung Orelilou… manchmal ist meinem Deutsch schlecht…

Weisst du warum wir ein weihnachtssSTAMM sagen ?

Wenn unsere Uropa une Uroma leben, gehen sie IMMER zu Kirche am Nacht von Weihnachten… Aber sie möchten auch, wenn sie zu Hause züruckgekommen sind, dass sie ein « warmes Hause » « finden wünschen »…Also während die Jahre, finden sie im Wald ein grosse Stamm, und sagen immer « es ist unsere Weihnachtsstamm ».
Sie lassen also Kaminofen dieses grosses Stamm wenn sie zum Kirche gehen… Und wenn sie zu Hause zuruckgekommen sind, finden sie ein « warme Hause ».

ich hoffe ihr habt alles verstanden. ich schreibe noch auf Französisch.
Quand nos arrières grands-parents vivaient, ils allaient tous à la messe la nuit de noêl. Mais ils souhaitaient aussi, en revenant à la maison, trouver une maison chaude.
Alors pendant l’année, ils cherchaient dans la forêt une grosse buche, et (lorsqu’ils l’avaient trouvé) ils disaient à toute la famille que c’était « la bûche pour la nuit de noël ».
Et la nuit de la messe de minuit, ils mettaient dans la cheminée ou le poêle, cette grosse buche avant de partir… et lorsqu’ils revenaient, frigorifiés, la grosse buche avait entretenu le foyer, et ils faisaient bon dans la maison…
voilà pourquoi nous mangeons maintenant la « büche de Noël » !

je laisse la possibilité à ceux qui le veulent, de remanier mon texte en allemand… je suis au bureau… et sans dico… C’est pas facile ! Merci ! :wink:

Merci bien Kissou pour ton cadeau de Noël: Un Plateau de fruits de mer c’est tourjours la folie !!! :wouaw:

Als unsere Urgroßeltern noch lebten, gingen sie allesamt zur Mette (Mitternachtsmesse). Aber sie wünschten sich eine warme Wohnung vorzufinden, wenn sie aus der Messe heimkämen. Also suchten Sie sich im Verlaufe des Jahres im Wald einen großen Baumstamm und - als sie ihn gefunden hatten - sagten sie zur Familie, das dies der
Baumstamm für die Weihnachtsnacht sei. Und in der Weihnachtsnacht legten sie diesen dicken Stamm in den offenen Kamin oder den Ofen bevor sie zur Messe gingen und wenn sie dann (frigorifiés?) frierend zurückkamen hatte der dicke Stamme den Herd warm gehalten und sie fühlten sich Wohl zu Hause.

:laughing: :laughing: :laughing: Bei uns gib es auch einen Baumkuchen - der selbstvertändlich gegessen wird und NICHT aus Holz ist :laughing: :laughing: :laughing:

Quant à la recette. Une traduction; ça serait super, Orelilou ! Merci en avance !

Danke Cristobal für deinen Übersetzung ! Du hast alles verstanden !! Dein Französich ist besser als mein Deutsch :confused: :frowning:

Für die Rezept kann ich dir nicht leider helfen…

ich suche einen andere Rezept… :wink:

Ich habe dieses Adresse gefunden… es ist nicht wirklich wie unsere Baumkuchen… aber die Rezept ist auf Deutsch ! :wink:

rezepte.koelln.de/site/managed/rezepte/2252.html

Dein deutsch ist nicht schlecht Kissou. Ich erinnere mich an eine selbe „Felher“, die ich eines Tag gesagt habe. Ich war in einer Konditorei und meine Freundin fragt mich „Was willst du essen?“. Ich habe geantwortet : „Ein Blitz aus Schokolade“(Eclair au chocolat) . Alle Leuten waren wie so :open_mouth: :laughing:
Tatsächlich glaube ich, dass man sagt „der Liebesknochen“(??)

Und Danke für das kleine Geschichte von der Weihnachtsstamm! :top:

@ Cristobal : Die Übersetzung für das Rezept von „Bûche de Noël“ kommt… vor Weihnachten. Ein bisschen Geduld für die Schlemmern :wink:

Noch etwas… Zu Hause, enthaltet das Weihnachtsmenü

  • Austern und Räucherlachs
  • Foie gras (mit Zwiebelmarmelade)
  • Bûche de Noël
  • Champagne
  • Trüffel (aber auch aus Schokolade) :smiley: und „Orangettes“ (Schokolade mit kandierte Orangenrinde)

…und Weihnachtsapfelwein von meinem Vater.

Hoffentlich ist bald Weihnachten!! :jump:

Und das wird dann wann verspeist ? Am 25.12. mittags ?
Im Gegensatz zu hier (D) - glaube ich gehört zu haben - gibt es bei euch (F) am 24.12. ja keine Veranstaltung…

Ne bei mir, findet das Fest am Abend 24.12 statt.
Mitternachts teilen wir die Geschenke mit der Familie ab.

Am Morgen 25.12 teilen wir die Geschenke nur mit meinen Eltern und meiner Schwester ab.

Wir essen noch mit der ganzen Familie am Mittagessen 25.12.

Wie ist es in D?

Ne, das glaube ich nicht. Ente in Orangensauce ist einfach ein traditionelles Gericht, aber nicht besonders zu Weihnachten. Das habe ich nie auf einem Weihnachtstisch gesehen, weder davon gehört. Super traditionnell ist die Pute mit Kastanien. Pute ist am traditionnellsten, aber sie wird auch gegen verschiedene Geflügel ausgetauscht: Gans, Kapaun, Perlhuhn oder was sonst noch.

Also bei meinen Eltern sieht es so aus:
Als Vorspeise kommen alle traditionnelle Weihnachtsvorpeise vor, denn wir sind ziemlich viel um den Tisch und meine Mutter will immer, dass jeder bekommt, was ihm am besten schmeckt (besonders Schwiegersöhne und Schwiegertöchter), und da jedem etwas verschiedenes schmeckt, kriegen wir eine grosse Vielfalt an Speisen! (mein Problem ist, dass mir alles schmeckt!)
Also wir haben immer Foie gras, immer Schnecke und immer Auster. Oft dazu noch geräucherter Lachs oder etwas ähnliches. Dann kommt Geflügel mit Kastanien, und da ist eine Lyoner Tradition: Wir haben auch meistens ein Kardonen-Gratin dazu. Und da immer der eine oder der andere Kastanien oder Kardonen nicht mag, haben wir meistens noch dazu irgendwelche Kartoffeln oder Nudeln.
Dann gibt es natürlich Käse (obwohl schon keiner den geringsten Bissen verschlucken kann) und dann Dessert: die obengennante bûche (aber meistens aus Eis, dum das Ende des Essens „leichter“ zu machen :laughing:), Clementinen und noch ein Paar Lyoner Besonderheiten:
Papillottes (eingepackte Pralinen)

und „Verkleidetes Obst“

(mit Marzipan gefülltes Dörrobst)

Was bei uns nicht gegessen wird aber oft zu Weihnachten auf französische Tische kommt, sind kandierte Kastanien

Natürlich kommt das alles mit Champagner und gutem Wein vor!

Cristobal, was die Zeit/den Tag betrifft, hängt es von jeder Familie ab, denke ich. Wir feiern gewöhnlich am 24. und am 25., aber verschiedenerweise. Jetzt ist es bei uns so, dass meine Geschwister meisten am 24. bei einer Familie feiern und am 25. bei der anderen, wobei die Ordnung sich jedes Jahr ändert! Wenn zB bei meinen Eltern am 25. gefeiert wird, wollen meine Eltern sowieso ein kleines Fest am 24. organisieren, also in dem Sinn, dass auch nur zu 2 oder zu 4 gut gegessen wird, Weihnachtslieder gehört werden und vielleicht auch irgendwelche Geschenke geschenkt werden, usw.
Bei uns kann es auch sein, dass wir weder am 24. noch am 25. feiern, sonder eine Woche im Voraus oder so, denn mit einer grossen Familie wird es immer schwieriger, alle zusammenzubringen, und es ist sowieso anstregend, 2 Tage nacheinander so viel zu essen und zu feiern!

Normalerweise bei uns, gehen wir am 24.12 zum Kirche, danach essen wir zusammen, und öffnen die Geschenke.
Am 25.12, essen wir noch zusammen.

Aber seit die Geburt von meinem Nichte, gehen wir zum Kirche am 24.12, danach essen wir zusammen, und danach, gehen wir ins Bett.
Am montag des 25.12 sind die Kinder sehr froh, es gibt viel Geschenk neben den Tannenbaum… und die Erwachsene sind « vorsichtig »… Ein Jahre haben wir uns « gedanken »… und meinem Nichte hat gesagt « Warum sagst du Danke ?? es ist der Weihnachtman, der dieses Geschenk gebieten hat, es ist nicht Oma » !!! :astonished: :open_mouth: :astonished: :open_mouth: :astonished: Also… Vorsichtig … Und Danke Weihnachtsman !! :wink: :wink: :laughing:

OOO … Ich habe vergessen ! :astonished: Ist in D den 26.12 immer ein Feiertag ??? oder ist es in Nordländer ???

Bei uns ist den 26.12 nicht ein Feiertag (sauf en Alsace je crois ! )

Doch, doch, bei uns ist der 26.12. auch noch ein Feiertag. Da müssen ja die Reste vom Weihnachtsessen aufgegessen werden.

Als wir klein waren, kam zu uns am Heiligen Abend (24.12.) das Christkind. Vielmehr kam es schon in der Nacht vom 23. auf den 24. und stellte den Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer war am Morgen des 24. immer verschlossen und dunkel. Das war schon mal ein gutes Zeichen! Leider konnte man nichts erkennen, wenn man durchs Schlüsselloch schaute. Wir wußten also nicht genau, ob es auch Geschenke geben würde, denn die brachte das Christkind bei uns immer erst am frühen Nachmittag, wenn wir

  1. tagsüber sehr brav gewesen waren,
  2. gebadet und in Sonntagskleidern fertig gemacht waren und
  3. während wir den absolut überflüssigen Spaziergang machten, auf den mein Vater immer am 24. 12. bestand. (Diese Zeit brauchte meine Mutter, um die « Bescherung » vorzubereiten).
    Wenn wir wiederkamen, schien schon Licht aus dem Wohnzimmer (sehr gutes Zeichen!) Jetzt sollten wir Kaffee trinken, Christstollen essen und Weihnachtslieder singen, bis endlich, endlich ein Glöckchen läutete. Das war das Christkind persönlich, das auch die Türe zum Wohnzimmer aufgeschlossen hatte (wir haben den Moment immer verpaßt und das Christkind nie zu sehen bekommen).
    Im Wohnzimmer brannten die Kerzen am Weihnachtsbaum, überall lagen wunderschön verpackte Geschenke und für jeden gab es einen Teller mit Süssigkeiten.

Genauso war es. Wundert mich beinahe. Und das Christkind gabs auch bei dir? Also ein katholischer Haushalt? Klar doch, Köln :wink: Ich wollt es auch schon so schreiben, hab dann aber gezögert, weil ich dachte, na ja so fand es halt nur bei uns statt. Weihnachten ist überhaupt ein Fest vor allem für die „Petits“ und die älteren Herrschaften Meine Großmutter war immer schier aus dem Häuschen. Später im Alter von 16 Jahren erschien es dann richtig spießig und langweilig. Wir haben uns dann immer davongemacht und irgendwo noch eine Anti-Weihnachtsparty abgehalten :sunglasses: .

Also bei uns gibts am Heiligabend immer ein kaltes Buffet mit all den Dingen bei denen man sich im Laufe des Jahres zurückhält (Lachs, Krabbencocktails, Frutti-di Mare-Salat etc.) Zurückhält? Ja ! Weniger ist manchmal mehr und vor allem an Weihnachten schmeckt es dann gleich doppelt so gut…

Am 1. Weihnachtsfeiertag findet mittags ein schönes Essen statt. Dieses Jahr konnt ich mich mit einem „Boeuf à la mode“ durchsetzen. :wouaw: Öfter mal was anderes ist auch nicht schlecht :wink:

Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass diese Leckereien so teuer sind. Wenn allein an Weihnachten Millionenberge davon verspeist werden. :laughing: :laughing: :laughing:

Ist der Tannenbaum nicht eine heidnische germanische Tradition?

Ciao
Cristobal

Klar, Köln = katholisch!
Deswegen gingen wir auch immer um 20.00 Uhr in der Christmette (wenn man gerade so schön am Spielen war!!!)
Nachher gabs Kartoffelsalat mit Würstchen und (für uns Kinder) Weihnachtsplätzchen bis zum Abwinken!

Meine Großeltern wohnten bei uns, die waren eigentlich immer aus dem Häuschen bei vier Enkeln. Merkwürdig, Weihnachten ist in meiner Kindheitserinnerung sehr gemütlich und stimmungsvoll gewesen. Heute finde ich das Fest eigentlich nur noch stressig.