SEGOLENE ROYAL - Präsidentin der Republik?

SEGOLENE ROYAL - Präsidentin der Republik?

  • Mdm Royal gewinnt die Wahl, weil sie eine Frau ist
  • Mdm Royal verliert die Wahl, weil sie eine Frau ist
  • Mdm Royal gewinnt die Wahl wegen Ihres Wahlprogramms
  • Mdm Royal verliert die Wahl wegen Ihres Wahlprogramms

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Hallo Kollegen

Mich würde interessieren, was die Wahl oder Nichtwahl von SEGOLENE ROYAL zur Präsidentin der französischen Republik in Euren Augen am Entscheidensten beeinflussen wird?

Ciao
Cristobal

Ich habe für Antwort 2 gewählt. So 100% von den Wählern jetzt denken, dass Frau Royal nicht gewählt sein wird, weil sie eine Frau ist!!! :laughing: :laughing: :laughing:

On peut vraiment faire dire n’importe quoi aux chiffres!! :laughing:

Es ist spät. Ich erkläre mich morgen, wenn ihr natürlich gern wollt.

Ich persönlich tendiere zu Antwort 4. Entscheidend wird wohl sein, dass Sarkozy (den ich als Präsidentschaftskandidaten vermute) mit seinem Wahlprogramm vor allem am rechten Rand genügend Stimmen wildern kann, um siegreich in den Élysée einzuziehen.

Ich denke dass, die Französen noch nicht bereits sind um eine Frau als Präsidentin zuwählen. Mentalitäten darüber sind noch ein bisschen männlichkeitswahnig (? machiste) und rückständig.

Das Ausmass der Frauen in der Assemblée Nationale ist nicht riesig (13,9%) als in Deutschland sind sie 31,3%!! :astonished:
Sprechen nicht über Sénat, der ein Ort für alten Männer nur ist.
Französichen Frauen haben den Wahlrecht nur in 1944 bekommen nach der Turkeï und sehr weit von Deutschland (1918).
Hier ist ein Links nach dem website von Assemblée Nationale um mehr Unterrichtungen zu haben.
www.assemblee-nationale.fr/histoire/fem … PARITE.asp
Wir haben nur 1 Frau als Premier (in?) gehabt : Edith Cresson (15 mai 1991-2 avril 1992… und das war nicht lang).

Leider ich denke, dass Politik eine Männerfrage noch ist für Mehrheit der Französen. :frowning:

Was Politikprogrammen betriff, sind sie noch nur Anbahnungen. Es ist klar, dass Sarkozy mehr offensiv ist in seine Weise Politik zu tun. Aber mit ihm, habe ich ein bisschen Angst für unsere individuellen Freiheitsrechte und sozialen Rechte.
Meiner Meinung nach, flirt Sarkozy manchmal viel mit Grundängste der Leuten (Immigration, Arbeitslösigkeit, Unsicherheit, usw…) und dann auch mit Demagogie.
Leider denke ich, dass sein Technik siegreich sein wird.

Ich bin pessimistisch… :unamused: Ich denke, dass Ségolène Royal Nicolas Sarkozy misstrauen sollte. :wink: Man weiss nicht, was er künftig fähig zu tun sein wird! :open_mouth: :unamused:

Ich bin mit dir einverstanden Orelilou. Nicolas Sarkozy ist sehr direkt als Politiker. Er nütz der Angst, um Wahlen zu bekommen. Gestern hatte er seine Präsidentbewerbung ofizializiert. Der Walhkampf zwischen Royal und Sarkozy ist los !
Ich bin der Meinung, dass Royal seine Chance hat. Sie hat seine Bewerbung hoch gewinnen, und sie ist für eine Dezentraliezierung Frankreichs.
Man wird sehen. Ich warte auf beiden Programm, und hoffe das es keine Bilderkampf anstatt als eine Demokratiekampf wird…

Gerade solche Ereignisse wie jene mit den Faschos von PSG spielen dem « Saubermann » in die Hände. Pu… Mal schauen was bis Mai noch so alles « inszeniert » wird, damit Herr Sarkozy den Kärcher anwerfen kann…

Ich bin mit euch einverstanden Orelilou und RGT. Herr Sarkozy ist ein sehr aktiv Politiker. Vor zwei Tage habe ich in der französische Zeitung « Le Canard Enchaîné » eine Zitat eines Politikers, der die Partei UMP mit Sarkozy gegründet hat. Er sagte, dass was Sarkozy macht den Franzosen nicht immer gefällt, ja sogar sind sie schokiert;aber er zögert nie, Risiken einzugehen. Ich denke, dass diesen Aspekt seiner Personalität den Leuten gefällt; also denken sie, dass man in Frankreich eine Wende geben würde (oder wenigstens, dass Frankreich mit ihm sich entwickeln würde), wenn er die Wahlen gewönne.

Nun sollten wir auf beiden Programmen warten… Wir werden doch Zeit haben, um zwischen Ségo und Sarko zu wählen… :wink:

Er ist vor allem ein Mann des « Law and Order », von « Recht und Gesetz », de « droit et loi ». Und wenn man sieht wieviele Franzosen auf einen Le Pen hereinfallen, dann hat man die Befürchtung, dass sie noch mehr den Parolen eines Sarkozy erliegen.

Ob Waschpulver Royal oder Waschpulver Sarkozy?Das Angebot ist wirklich nicht besonders begeisternd.Es fehlt uns hier nicht an Politikern,an Staatsleuten,doch.
Fûr mich ist es absolut ausgeschlossen meine Stimme dem kleinen Nicoleon zu geben;bin ja immer Linkswähler gewesen,verdammt nocheinmal!
Dass Royal eine Frau ist,ändert nichts an der Sache:eine Frau sein ist doch längst kein politisches Programm an sich.Bin kein Macho.Ich hab meine Stimme oft der Arlette gegeben,würde sie auch gerne der Marie George Buffet geben,weil die Damen wirklich auf der linken Seite des politischen Schachbrettes stehen…Aber Ségolène scheint mir wie der Sauerstoff zu sein:ohne Farbe,ohne Geruch und ohne Geschmack.

:wink:

Immer gut zu wissen, das es Leute gibt, die wissen auf welcher Seite das Herz schlägt :wink:

Es gibt ja jede Menge linker Gruppierungen in Frankreich. Die Szene wirkt ganz schön gespalten und für mich ziemlich unübersichtlich.

:question: Was zum Beispiel kann man von einem Olivier Besancenot halten ? Wird José Bové auch antreten ? Oder wird es einen gemeinsamen linken Kandidaten (Marie George Buffet ?) geben?

Natürlich! Es ist besser zu wissen, welche Partei oder welchen Bewerber man wahlen wird! :wink:

Vor ein paar Tagen habe ich in der Nachrichten ans Fernsehen gesehen, dass José Bové nicht antreten wird.

Sonst bin ich mit dir einverstanden. In den Wahlen sind viele „kleine“ Bewerber wie Marie Georges Buffet, Olivier Besancenot, der es nicht gelingt, genug Stimmen zu bekommen, um die Wahlen zu gewinnen, denn sie haben keine Ausstrahlung an Leuten. :confused: Ich glaube, dass ein Nicolas Sarkozy oder eine Ségolène Royal werden Leuten mehr beeindrucken als einen kleinen Briefträger (da meine ich Besancenot). :wink:

Ich glaube, dass ein Nicolas Sarkozy oder eine Ségolène Royal werden Leuten mehr beeindrucken als einen kleinen Briefträger (da meine ich Besancenot). :wink:
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Ich fürchte,Du hast Recht,Liebestelle,aber ich bedaure es sehr.

Diese Meldung die heute über den « Bonjour Frankreich-Ticker » lief, finde ich eher besorgniserregend…

Paris - Während beide im ersten Wahlgang laut Meinungsforschungsinstitut CSA fast Kopf an Kopf lägen, käme die Sozialistin in der zweiten Wahlrunde auf 52 Prozent, der konservative Minister der Regierungspartei UMP auf 48 Prozent. An dritter Stelle stünde Jean-Marie Le Pen von der rechtsextremen Nationalen Front (FN) mit 15 Prozent. Der erste Wahlgang findet am 22. April 2007 statt, der zweite am 6. Mai. Die Umfrage fand im Auftrag der Zeitungen « Le Parisien » und « Aujourd’hui en France » statt. (tso/dpa)

Schon wieder 15 Prozent für Le Peng… Hoffentlich gibt es nicht wieder ein böses Erwachen wie 2002 :smiling_imp:

Du weisst ja, dass Le Pen 15% seit schon mehreren Jahren bekommt. Seit 2002 probiert er ein neues respektabeles Image sich zu geben mit schönen Plakaten aus Schwarz und Weiss. Er hatte eine Fama von „grande gueule“(„grosse Fresse“ wie man hier sagt). Das heisst, dass er immer lauter als die andere sprach und keine Angst hatte um sehr anstößige Sache zu sagen (z.B : „die Gaskammern sind ein Geschichtedetail“). Heute sieht er mehr ruhig und beruhigend aus und seine Wörter sind mehr nuanciert.
Selbstverständlich ist er Demagoge aber mehr und mehr Leute vertrauen ihm. Und für einige Leute, wählen Le pen ist ein Protestwahl (wie in 2002). Sie sind nicht rassistisch aber wollen sie wie so das Missvergnügen zu zeigen. Das ist natürlich eine Dummheit aber es ist wie so.

Ich bin mit dir einverstanden. 2002 war ein böses Erwachen für die Franzosen. Wir glaubten, dass nie etwas wie so geschehen in Frankreich konnte. Du weisst : „Ein Rassist im zweiten Wahlgang in Frankreich… unmöglich!“… aber…Wirklichkeit ist anders.
Und wir konnten wahlen zwischen einen Faschist (Le Pen) und einen Betrüger (Chirac). Man sagte damals : „Facho ou escroc : j’ai choisi!“

Warum gelingt es Le Pen im zweiten Wahlgang zu sein?

  • Zu viel Kandidaten von vielen kleinen Partei.
    Ich bin natürlich für eine gute Porträtierung (ist es das gute Wort für „représentation“?) von den Gedanken. Aber in diesem Fall wussten wir nicht was wählen so gab es viele Namen und Projekte.
  • Viele Leute haben im ersten Wahlgang nicht gewählt, weil sie sich dachten : es ist immer das selbe am Ende; ein Wahl zwischen Recht und Links. So wir werden richtig im zweiten Wahlgang wählen.
    Aber selbst wenn diese Leute gewählt hätten, denke ich, dass das Ergebnis des erten Wahlgangs das selbe sein würde. Diese Leute hätten gewälht für kleinen Linkspartei. So Jospin, Chirac und Le Pen hätten ziemlich die selben Ergebnisse bekommen.

Und noch eine Sache. Ich glaube, dass die Franzosen haben nicht gute Lehre aus dem zweiten Weltkreig gezogen. Ich erkläre mich.
Frankreich ist immer als das Siegerland gezeigt. Das Land, das die Ehre (Résistance, Land der Menschenrechte usw…) gegen der Schamm (Nazismus) gewählt hat. Es war zu einfach zu verloren, dass Frankreich auch die Schamm gewählt hat, besonders mit der Vichystaatform und der Kollaboration. Es gibt eine alte rassistische Verankerung in Frankreich, vielleicht hat sie anderen Formen als in Deutschland, aber ist sie da. Und meiner Meinung nach haben wir nicht das Ausmaß davon erkennen. Und heute hat Le Pen 15%.
Ich denke, dass die Deutschen mehr davon erkennen haben. Aber sicherlich hat die Geschichte sie gezwungen.

Ich hoffe alles kar ist… aber habe ich mein Beste gemacht :unamused:

Orelilous Erklärung ist sehr gut und überzeugend und ich stimme völlig zu.
:slight_smile: :slight_smile: :slight_smile:

Normalerweise ist Cristobal mehr bereit darüber zu antworten. :unamused:
Hat mein Rede dich geschockt, oder? Sei ehrlich

Das ist eine ziemlich schonungslose Analyse des Wahlverhaltens, Orelilou! Aber keineswegs schockierend!

Die Gründe, die Du anführst kommen mir bekannt vor. Die meisten Deutschen beschleicht das gleiche Missbehagen, wenn Wahlen anstehen. Bei den Parteien/Politikern hat man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Kein Programm ist überzeugend, die Politiker sind ohne Ideen und die Wahlversprechen werden sowieso nicht erfüllt. Deshalb gibt es viele so genannte Protestwähler, die ohne innere Überzeugung die Opposition wählen, nur weil sie die Regierenden „abstrafen“ wollen, oder mehr und mehr Leute, die gar nicht mehr zur Wahl gehen.

Zurück zu Frankreich: Was die die Motive angeht, Le Pen zu wählen, enthalte ich mich lieber jedes Kommentars. Immerhin ist seine Popularität seit Jahren nicht gestiegen und das spricht meiner Ansicht doch sehr für die politische Reife der großen Mehrheit der Wähler.

Je suis là ! :smiley:

Michelmau war einfach zu schnell und ich konnte mich seiner Meinung nur noch anschließen. Baff war ich nur eine derart dezidierte Meinung deinerseits zu bekommen :top: die - da wirklich nichts hinzuzufügen ist - einem durchaus die Sprache :chut: kann :laughing:

Ich würd mich aber trotzdem mal in einen Franzosen verwandeln wollen, um diese spezielle (National)Gefühl spüren zu können (Franzose zu sein), das bei uns Deutschen vollkommen anders ausgeprägt scheint, weil wir auf unsere Geschichte immer nur mit gemischten Gefühlen zurückblicken können (und müssen) und eigentlich nichts Besonderes (Gutes) vorzuweisen haben. :unamused: Vive la Revolution ! :wink:

Was die Ausdauer der FN betrifft: Bliebe zu hoffen, dass sie sich einmal mit dem Ableben von Le Peng mit verflüchtigt. Der Bursche ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Auch wenn der Sumpf trotzdem in den Köpfen stecken bleiben wird… :smiling_imp:

Aber das sind ja verschiedene Denkweise… Wenn ich an die Stolz denke, Französin zu sein, denke ich keinerlei an Geschichte. Ich bin ganz bewusst, dass die französische Geschichte auch voll Mist ist. Na ja, und? Ist das denn nicht bei allen Völkern der Fall? Nur bei euch Deutschen ist der grösste Mist ein bisschen neuer, „frischer“ als bei den anderen. :laughing:

Das glaube ich nicht. Erstens wird es immer solche Parteien geben. (Denn Idioten wird es immer auch geben!) Zweitens scheint seine Tochter ganz gut dran, die Nachfolge anzutreten. :frowning: