Was ich nie verstanden habe, ist, daß sich Gebildete, Halbgebildete, normale Menschen, Menschen auf der Suche nie von dem Kulturbild des Adels, der Kirche oder der Haute Bourgeoisie befreien können.
Sie himmeln immer als schön, großartig, einmalig, sehenswürdig an, was unter Schweiß und Tränen, mit Verletzungen, Vergiftungen, Erblindungen, Unfällen, Todesfällen von Sklaven (Künstlern, also Handwerkern mit Geschick) in totaler Abhängigkeit geschaffen wurde; was jedoch zugleich in Kriegen von feindlichen Mächten erbarmungslos vernichtet, bombardiert, zerstört werden konnte; sogar vom nächsten Bauherrren, dem etwas anderes gefiel.
Darunter auch religiöse Bauwerke wie Klöster, Kirchen, monumentale Paläste. Ebenso Schlösser.
Was eigentlich dem Volk gehört, darf man dann gegen Geld besichtigen.
Daran ändert auch nichts, daß gerade in Frankreich die Pädokriminaltäts-Kommission von den Verbrechen, die sich über Jahrhunderte hinziehen, nur für die letzten 50 bis 70 Jahre eine halbe Million Opfer ermittelt hat.
Ungesühnte Verbrechen, zerstörte Seelen, zerstörte Leben.
Und weiterhin werden die bewußlosen Massen in die Tempel der Herrschenden strömen und « Ah » und « Oh » jauchzen und stöhnen, ehrfurchtsvoll, erschauernd, eingeschüchtert.
Geschichtsloses Volk, ideologisch imprägniert, schlimm.
Schon vor Jahrzehnten habe ich auf einer von einer Universität organisierten Sizilien-Reise gesagt, statt Kirchen und Palazzi sollten wir lieber mal ein Krankenhaus oder eine Mülklkippe besuchen.
Nachdem ich jetzt zweimal länger in Sizilien gelebt habe, habe ich erkannt, wie Recht ich hatte.