Der nächste Tag steht ganz im Zeichen Fécamp und seiner Geschichte, von daher geht es heute in „Musee les Pecheries“, hier geht es mal im obersten Stockwerk los, mit Ausblick über den vorderen, den hinteren und den alten Hafen.
Hier erfährt man viel über die Ortsentwicklung, die zunächst mit einem Frauenkloster im 7. Jahrhundert, auch ein Feigenbaum und Blut Jesus Christi sollen wohl eine Rolle gespielt haben. Dann kamen die Wikinger und das Kloster und Co. hatten erstmal Pause.
Jedoch ging es ab 990 weiter und so wurde Fécamp eines der reichsten Klöster insbesondere nachdem Wilhelm der Eroberer seinen englischen Besitz dem Kloster übertrug, insbesondere Hastings und Umland.
Ein Vergleich Fécamps mit Jerusalem wurde nicht gescheut ob der prächtigen Ausstattung der Abtei, da wundert es nicht das der spätere Papst Clemens VI zuvor als Peter von Fécamp Abt des Klosters war.
Hierzu gibt es eine Sammlung verschiedener Bilder die von der Geschichte erzählen oder auch einst in Kirchenbesitz waren, aus rechtlichen Gründen hier nur ein verzehrtes Bild eines Teils der Sammlung:
Ansonsten wird lebhaft die Geschichte des Kabeljaufangs vor Neufundland geschildert inklusive einer interessanten Videovorstellung(der Film ist zwar aus den 50er/60er Jahren, trifft aber genau den Punkt wie wir finden), es wird geschildert welche Fangmethoden eingesetzt wurden als man noch nach Neufundland oder sogar bis Kanada segelte um den Kabeljau zu fangen, bzw. auch Schiffsausrüstung fern von Frankreich auf St.Pierre & Miquelon zu ermöglichen.
Es gibt natürlich auch viele Schiffsmodelle zu bestaunen, sowohl von den Fangschiffen als auch ein wenig der Geschichte der SNSM(das französisch fastpendant zur deutschen DGzRS/DLRG)
Aber auch das Leben in Fécamp wird gut geschildert, ähnlich wie in der Bretagne war auch die Normandie eigentlich ein Matriarchat, weil die Frauen alles organisierten und regelten während die Herzöge auf Kreuzzug in nahen Osten und die Fischer im fernen Westen kurz vor Quebec waren. So gibt es halt nachgebaute Räume in die man jeweils von mindestens 2 Seiten reinschauen kann, wie gelebt, wie mit Besuch gelebt, gekocht und geschlafen wurde.
Dann gibt es noch eine Abteilung wie man Kinder großziehen kann, da wir aber schon den Kopf mit vielen Informationen voll hatten, erschloss uns dann nicht mehr der Sinn der Präsentation der verschiedenen Nuckelflaschen oder Kinderetuis(bzw. der Schutz von Kindern vor Tieren schon noch) aber als dann noch Stuhlproben von falscher Kleinkindernährung gezeigt wurden, waren wir raus.
Wenn man dann noch die App des OT hat, kann für 4,-€ Eintritt nicht meckern, aber auch die regulären 7,-€ gehen in Ordnung, leider ist die Homepage vom Museum nicht so toll, aber wer will kann ja bingen, googeln oder welche Suchmaschine man auch immer bemühen möchte nutzen.