Erhöhung des BIPs durch Drogen und Prostitution

Das Bruttoinlandsprodukt « gibt den Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen, an, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen », sagt Wiki. Es ist auch eines der Kriterien zur Auswertung einer Volkswirtschaft und zum Vergleich mit den anderen Ländern. Was für die Berechnung des BIPs mitgerechnet wird, hängt von den jeweiligen Ländern ab. Das macht die beliebten Ländervergleiche strittig. Aus diesem Grund verlangt seit 2013 Eurostat (europäisches Amt für Statistiken), dass alle Länder in ihren Berechnungen auch Drogenkonsum und Umsatz der Prostitution miteinbeziehen. Es seien Produkte bzw Dienstleistungen, mit denen freiwillig gehandelt wird. Länder wie die Niederlande integrieren sie ausserdem schon lange in ihrem BIP.
Das französische Amt für Statistiken INSEE hat sich also dafür entschieden, ab 2018 den Konsum von Drogen mitzurechnen, und die BIPs von den Jahren ab 1947 neu zu berechnen. Der Unterschied sollte sich aber in Grenzen halten, eine Erhöhung von ein paar Milliarden ist erwartet, unbedeutend in einem gesamten BIP von 2.200 Milliard. An der Wachstumsprognose Frankreichs sollte diese leichte Erhöhung nichts ändern.
Die INSEE weigert sich aber weiterhin, die Prostitution mitzurechnen, weil dies eine Dienstleistung sei, die nicht immer freiwillig angeboten wird.

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