Zunächst sollte man festhalten, dass diejenigen, die Moderatoren sind, in erster Linie User sind. Sie sind keine Götter. Wenn jemand in seiner Eigenschaft als Moderator handelt, ist dies meist gekennzeichnet und ich schlage vor, dass wir das in Zukunft immer machen. Alles andere ist die persönliche Meinung des Users. Die Moderatoren-Funktion wird nicht genutzt, um alle nach der Mod-Pfeife tanzen zu lassen und wurde sie auch nie. Das ist überzogen. Sollte es diesbezüglich in EInzelfällen Unstimmigkeiten und Unverständnis geben, so kann man die Moderatoren - Edwin und Souris und in Vertretung mich - per PM darauf ansprechen und eine Entscheidung wird überdacht.
Im Übrigen habt ihr es ziemlich gut getroffen mit den Moderatoren. Ich kenne andere Foren, da sind das fast Diktatoren und das ist hier bei weitem nicht der Fall, denkt mal drüber nach.
Dieses Forum besteht zu wohl 90% aus Stammnutzern, die sich hier einen gemütlichen Ort der Begegnung geschaffen haben, an dem wir über ein Land diskutieren können, das wir alle lieben. Dass es zu inhaltlichen und persönlichen Differenzen kommt, lässt sich nicht verhindern und belebt auch das Geschäft, ohne Frage. Aber in dem Moment, in dem jemand - und das ist in der Vergangenheit nicht nur bei dem hier thematisierten Woolito der Fall gewesen, bei weitem nicht nur - das Forum auf eine Weise prägt, dass die Balance der Verständigung zwischen allen gefährdet ist, verstehe ich, dass es automatisch zwei mögliche Konsequenzen gibt: A) Die offene Auseinandersetzung oder B) das langsame Zurückziehen derjenigen, die eben nicht mehr damit klarkommen. So ist das bei Mitgliedern, die polarisieren. Die einen mögen ihn, die anderen nicht. So wie derartige Angelegenheiten in der Vergangenheit gelaufen sind und zur Zeit laufen, zeichnet sich meistens klar ab, dass die Mehrheit derer, die sich nicht wohlfühlen mit dem Polarisierenden, verschwinden. Wir haben in den letzten Jahren viele Stammuser verloren und das sicher nicht in erster Linie aufrgund der allgemeinen Veränderungen des Internets.
Ich bin mir sicher, dass wir alle hier, würden wir in der Realität an einem Tisch sitzen und uns unterhalten, prima miteinander auskommen würden und das eine oder andere Mal wirklich überrascht wären, wer wirklich hinter dem Pseudonym steckt und wie anders er doch tatsächlich ist. Im Internet aber haben wir mit den Tücken des Schriftlichen zu kämpfen, es ist nicht leicht den Ton zu treffen, in dem man eigentlich reden würde. Vor diesem Hintergrund ist es Gang und Gäbe, dass Dinge geschrieben werden, die hart klingen. Es ist nicht möglich, permanent über seinen Ton nachzudenken, das will ich nicht bestreiten und das würde den Schreibfluss auch stören. Aber ich möchte auch nicht, dass man einander ständig korrigiert und darauf hinweist. Das betrifft auch Dinge wie Grammatik und Rechtschreibung.
Das zum Allgemeinen. Zu Woolito möchte ich sagen (und das, ich sage es nochmal, da das in einer vergangenen Diskussion schonmal Thema war, nicht als Moderatorin, sondern als ehemals treue Nutzerin), dass ich auch zu der Seite gehöre, die sich lieber verdrückt hat, nachdem die Balance nicht mehr stimmte. Mir gefällt es nicht, wenn jeder Beitrag, jedes Thema, jeder Angriffspunkt für eine Diskussion, ins Lächerliche gezogen wird oder es nur darum geht, einfach alles für einen Witz auszuschlachten. So macht es keinen Spaß. Dabei denke ich durchaus, dass ich Humor habe und für einen Scherz zu haben bin. Und ich habe auch kein Problem damit, z.B. als « Dünnpfiff » oder « A…vonlea » bezeichnet zu werden, wie geschehen. Wenn ich auch ausdrücklich nicht will, dass jemand deutet wer das war (ihr denkt wahrscheinlich falsch). Ein bisschen ein dickes Fell braucht man im Internet schon.
Also: Nicht jedes Wort sollte man auch die Goldwaage legen. Ich denke, dass jeder, der hier einsteckt hat, auch gut im Austeilen ist und war. Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir aber ein gesundes Maß. Jede Forum ist immer wie ein Stammtisch. Mal kloppt man sich ein bisschen und prostet sich an anderer Stelle wieder fröhlich zu.
Ich würde mir wünschen, dass man auch hier zurück zur Balance findet und alle mal mit überlegen, wie man das hier wieder zu einem Ort macht, an dem alle Platz haben und sich wohlfühlen können.