Ihr und Frankreich

Also ich hab festgestellt, wenn du in eine französische Community (also kein Touri etc) integriert und gezwungen bist nur Französisch zu verstehen und zu sprechen, dann geht das mit richtigen [size=200]Riesenschritten [/size]voran :sunglasses:

Also, Cristo, das kann ich wirklich nur hoffen!!!

Ich sehe schon mit zunehmend gemischten Gefühlen meiner Frankreichreise Ende Mai entgegen. :open_mouth:

Die ersten Tage werde ich -wie immer- nur « Bahnhof » verstehen und noch schlimmer wird es sein, wenn ich jemandem antworten soll. :blush:

Am liebsten wäre mir, man würde mir gut leserliche Zettel überreichen und ich könnte dann (Stunden später…) schriftlich antworten. :wink:

ja das wär nicht schlecht…
Besonders weil man damit die Aussprache umgehen könnte^^

Ich kann dir nur zustimmen, Cristobal :wink:
Als ich in Deutschland war, musste ich deutsch sprechen weil ich bei einer deutschen Familie wohnte. Ich habe mich dort viel mehr verbessert, als tausend Jahre in Frankreich!
Trau dich, mit Franzosen zu sprechen, 2 Monate sind zwar kein Jahr aber es reicht schon, um neue Menschen kennenzulernen und französisch mit Franzosen zu sprechen. Die meisten Franzosen freuen sich auf freundliche Ausländer, vor allem wenn sie kein Englisch sprechen müssen :stuck_out_tongue:

Frankreich und ich…
Eigentlich ist es dumm, ein Text drüber zu schreiben, weil ich Französin bin. Meine Familie hat mit Deutschland nichts zu tun. Ich wurde in der Nähe von Versailles geboren, meine Geschwister sind entweder in Paris oder in Versailles geboren, und als ich 9 Monate alt war, zogen wir nach Le Havre um. Ich kenne nichts Anderes als Frankreich, französisch ist meine Muttersprache und habe sogar einen kleinen normannischen Akzent.
Frankreich ist also für mich die Heimat, wo ich geboren wurde und die Sprache, auf die ich spreche, träume und denke.
Ich fühle mich als Französin. Ich beherrsche ja keine andere Sprache als französisch, mein Deutsch ist passabel, mein Englisch noch schlechter und mein Griechisch habe ich leider verlernt. Ich bin stolz auf Frankreich und deren Geschichte, obwohl es viele „schwarzen Punkte“ gibt. Außerdem haben wir im Allgemein einen guten Ruf in Ausland: die Deutschen waren immer neugierig und interessiert. Sie haben meistens keinen bösen Vorurteil, wenn ja, sie sind eher humorvoll als böse gemeint.
Eigentlich fühl ich mich „Normannin“. Die Normandie ist meine Heimat, denn ich habe mit der Provence zB nichts zu tun, ich war nicht einmal dort. Wir haben viel zu bieten und werbe immer für meine Region, wenn es möglich ist.

Frankreich ist also für mich wie einen Elternteil. Ich gehöre zu Frankreich halt, aber das heißt nicht, dass ich das Land nie verlassen werde. :slight_smile:

Früher hatte ich mit Frankreich so gar nichts am Hut, mich zog es mehr in die englischsprachigen Länder. In der Schule habe ich deshalb auch nicht Französisch als 3. Fremdsprache gewählt, was mich heute soooo ärgert.

Dann habe ich meinen Mann kennengelernt, der in seinem früheren Leben mal ein Franzose gewesen sein muss :smiley: Mit ihm bin ich 2001 zum ersten Mal in die Bretagne gefahren, seitdem bin ich bekehrt.

Bisher war ich 4 x in der Bretagne (2 x in der Nähe von Cap Fréhel, 2 x an der Pointe Saint-Mathieu bei Le Conquet), 1 x in der Normandie und 1 x in Paris. Für den Sommer haben wir wieder Bretagne gebucht :slight_smile:

ja, uns sieht die bretagne auch im herbst wieder, aber diesmal nur der norden.

Hallo, zusammen!
Ich komme aus Westdeutschland, habe weder Verwandtschaft in Frankreich noch im deutschen Osten.

Mein erster Kontakt mit Frankreich war eine Radtour, die mich vom äußersten Südwesten nach Hessen bringen sollte. Damals nahm ich die Strecke von Basel über Mulhouse und Strasbourg. Damals war ich 16 Jahre alt, und für mich war das Wichtigste die täglich zurückgelegte Strecke. Meine Großmutter war später empört darüber, dass ich durch Colmar geradelt war und mir nicht den Isenheimer Altar angesehen hatte (Was war denn das?).

1982 sind meine Frau, ihr Bruder und ich zum ersten Mal in Frankreich gewesen. Damals sind wir mit der Bahn nach Basel gefahren (weil man bis dorthin die Räder selbst im Zug transportieren konnte, ohne sie verschicken zu müssen) und sind dann über Genf, Grenoble, Montelimar in die Provence geradelt. In der Provence ging es kreuz und quer, bergauf und bergab. Nach 3 Wochen und 1300 km sind wir in Marseille gelandet und von dortaus mit der Bahn nach Hause gefahren.

1984 haben meine Frau und ich allein eine Radtour nach Frankreich gemacht: Wieder von Basel aus sind wir durch Franche-Comté und Burgund nach Nevers an die Loire geradelt. Von dort aus folgten wir der Loire bis nach Angers (mit Abstechern ins Chertal) und besichtigten unterwegs fast alle Schlösser, denen man da begegnen kann. Besonders beeindruckt hat mich damals der große Gobelin « Die Apokalypse » in Angers! Hier lagen dann wieder 1300 km in 3 Wochen hinter uns, und die Reise ging per Bahn nach Hause.

In den 80er und 90er Jahren waren wir 4 mal mit unseren Kindern in der Bretagne. Wir hatten jeweils eine Ferienwohnung gemietet, wanderten viel an den Küstenwegen entlang, erfreuten uns mit den Kindern am Strand.

1996 verbrachten wir einen Sommerurlaub in der Normandie, etwa 15 km von der Küste entfernt. Unsere jüngste Tochter spielte begeistert mit dem gleichaltrigen Jungen des Hofes. Obwohl er kein Deutsch und sie kein Französisch sprechen konnten, verstanden sich die beiden von Anfang an hervorragend. Jeden Abend erzählte sie uns von ihm und hatte einen neuen Namen für ihn. Bei der Abreise erfuhren wir dann von den Großeltern, dass der Enkel Éduard heiße. Diesen Namen hatte unsere Tochter nie genannt.

In den letzten Jahren haben wir einige Wochenendausflüge ins Elsass gemacht. Meine Bildungslücke über den Isenheimer Altar habe ich inzwischen geschlossen. Auf dem Münsterturm in Strasbourg bin ich auch gestanden, am Grand Ballon gewandert, die Weinstädtchen Riquewihr und Ribeauvillé haben wir besucht.

2006 verbrachten wir nach einer Pause wieder mal einen Urlaub im Osten der Bretagne, 2007 fuhren wir zum Pfingsturlaub in die Provence. In den Pfingstferien 2009 machten wir eine Radtour an der Dordogne, über die ich an anderer Stelle schon berichtet habe.

Schwierig war für uns immer die Sprachbarriere. Ich habe an der Schule keinen Französischunterricht gehabt. Für die Urlaube in den 80er und 90er Jahre hatte ich mich mit einem kleinen Kassettenkurs vorbereitet, den ich einmal über unsere Lokalzeitung bezogen habe. Aus beruflichen Gründen konnte ich an einem Französischkurs der Volkshochschule nie teilnehmen. Deshalb beschloss ich 2002 nach meinem 7. Aufenthalt in Frankreich, Französisch über einen Fernlehrkurs zu lernen. Ich habe dort viel Grammatik gepaukt und mir einen gewissen Grundwortschatz angeeignet. Danach konnte ich einige leichte Bücher lesen, außerdem französische Zeitschriften im Internet. Aber es fehlt mir nach wie vor die mündliche Auseinandersetzung. Vor einiger Zeit hatte ich Kontakt mit einer Französin, die damals vorübergehend in unserer Stadt wohnte, mit der ich mich ein paar Mal traf, um französisch sprechen zu können. Aber es ging immer nur sehr zögerlich. Nach einiger Zeit ist die Familie nach Frankreich zurückgezogen, leider ohne mir die neue Adresse zu geben, sodass der Kontakt verloren gegangen ist.

Grand-Père

Deiner Großmutter, Grand-Père, kann ich nur recht geben. Drei Plätze sind im Elsaß unumgänglich:
Das Straßburger Münster,
Der Isenheimer Altar in Colmar, und
Die Humanistische Bibliothek in Sélestat/Schlettstadt!

:wink:

Da setze ich noch den Odilienberg und die Heidenmauer dazu.

… ach ja und wenn man schon mit den
Fahrrad unterwegs ist, die Route du Vin… :smiley:
(es muss ja nicht die ganze sein :wink: )

à bientôt
Côtier

Heute sehe ich das auch so! Aber damals war ich 16 Jahre alt. Da interessiert man sich nicht für sakrale Kunst! Wenn man da auf dem Rad sitzt, zählen nur Kilometer! Damals war ich so verrückt und war nur zufrieden mit 160, 180 und mehr Kilometern pro Tag (Maximum Bonn - Darmstadt an einem Tag mit Abstecher hinauf zur Loreley, 230 km). Heute kann ich mich auch mit 35 km am Tag zufriedengeben und dafür meine Umgebung bewusster wahrnehmen! Aber inzwischen sind auch über 40 Jahre ins Land gegangen!

Grand-Père

Off-topic:

Mein lieber grand-père, solche apodiktischen Sätze reizen mich zum Widerspruch! Es gibt durchaus 16jährige, die schon etwas Hirn unterm Pony haben, auch wenn sie eine kleine, feine Minderheit sind!

:astonished: naja ehrlich gesagt mit 16 war ich froh nicht zu dieser kleinen feinen Minderheit zu gehören :wink:

man kann diese route aber auch mit dem auto geniessen. ich glaub, ich bin in meinem ganzen leben noch nie so langsam vorangekommen, wie auf dieser strecke. und es lag nicht an den kleinen traktoren, die gerade auf der strasse waren. der duft in der luft (herbst, weinlese) der duft aus den kleinen betrieben, all diese kleinen und „bunten“ städtchen… das ist alles auf meiner festplatte im kopf, als einer der schönsten flecken dieser welt, die ich bereist habe.

Ich und Frankreich. Zwar vertrete ich nicht die allgemeine Meinungsäußerung meiner Landesleute. In vielen Bereiche werde ich für einen statischen Ausreißer gehalten; als ob ich eine Ausländerin in meiner Heimat wäre. Auf jeden Fall ist es mir total. Im Gegenteil ist es oft sehr interessant!!!

ich denke jedoch, es wäre unmöglich über Frankreich zu sprechen, ohne die Franzosen mit ausländischem Hintergrund zu zitieren.
Was die französischen Persönlichkeiten betrifft, gilt meine Gedanke auch Émile Zola, Stéphane Hessel, Joseph Kessel, Joséphine Baker, Yves Montand, und Pierre Berogovoy.
Durch seinen beispielhaften und tragischen Lebensverlauf hat Pierre Berogovoy meine Jugend geprägt. Heute ist leider dieser Politiker fast in Vergessenheit geraten .

Ich wohne in einem Frankreich, das eher "Monsieur Claude und ihre Tochter ’ "als « Die fabelhafte Welt der Amélie » gleicht. Ohne diesen multi-kulti Zusammenhang wäre es mir schwierig in Frankreich weiter zu leben, wenn auch ich mich für die Geschichte, die Volkskunde, die Kunst meines Landes interessiere. Bei genauer Überlegung , vielleicht ist es besser ein Ausländer im Ausland zu sein als ein Ausländer in seinem Heimatland sich zu fühlen.

Selbstverständlich ist das Gras nicht immer grüner auf der anderen Seite.

Seit 2006 einige male, aber jetzt durch die Grenznähe Saarbrücken, sind es nur 25 Minuten
Ich war auf einige Roch Voisine Konzerten…und jetzt beruflich durch meinen Shop

Ich und Frankreich. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich meine Begeisterung für Frankreich wohl durch die Musik entdeckt habe.

2011 war ich das erste Mal in Frankreich, in den Sommerferien für eine Woche in Paris und kurz darauf zwei Monate im Schüleraustausch in Grasse. Damals hatte ich zu meiner Gastfamilie noch nicht unbedingt das beste Verhältnis, was vor allem daran lag, dass sich die Eltern gerade erst getrennt hatten und nun eine Art Ehekrieg führten. So kam ich dazu, immer öfters in meinem Zimmer Radio zu hören und so die französische Sprache durch die Musik für mich zu entdecken. Später, als ich dann wieder daheim in Deutschland war, habe ich die französischen Chats weiterverfolgt und bin irgendwann dazu übergegangen, mir Interviews mit französischen Sängern und Bands auf YouTube anzuschauen, und irgendwann dann auch ganze Fernsehsendungen. Heute schaue ich eigentlich jeden Tag meine Lieblingssendung (N’oubliez pas les paroles) und kaufe mir regelmäßig französische Zeitschriften.

2013 war ich dann in den Sommerferien nochmals bei meiner ehemaligen Gastfamilie, mit der ich mich heute glücklicherweise ziemlich gut verstehe. Meine Austauschpartnerin hat mich letzten Herbst in Deutschland besucht und zwischendurch war mein Bruder auch mal für zwei Monate in Frankreich und wir hatten für längere Zeit einen Austauschschüler da. Dieses Jahr ging es für mich - erstmals mit meiner Familie - wieder an die Côte d’Azur wo ich die wunderbare Gelegenheit hatte, Freunde zu treffen und bei meiner Gastfamilie vorbeizuschauen.

Nun bin ich 16, mache 2015 mein Abi und fange an zu studieren. Ein Auslandssemester in Frankreich ist auf jeden Fall schon eingeplant :smiley:

Also, ich war schon sehr oft in Frankreich, weil wir nicht weit von der Grenze leben. Ein schöner Ort ist Südfrankreich, aber dahin komme ich leider nicht so oft hin :frowning:

Südfrankreich ein schöner Ort??? Was meinst du damit? Südfrankreich besteht aus so vielen unterschiedlichen Orten. Was ist dein Lieblingsort (hoffentlich Avignon :wink: :wink: )

Bonsoir
Ich bin zum ersten Mal in Frankreich so um 84´gewesen. War ein Spontanausflug weil wir mal die/das Hoovercraft sehen wollten.
Wir haben zu dritt in einem Autobianchi am Strand von Calais geschlafen :wink:
(ohne Francs, ohne Sprachkenntnisse… :unamused: :wink: )
Später folgten zwei Urlaube wieder in Calais. Einmal gab es dort einen heftigen Sturm - wir hielten unser Zelt wie einen Drachen fest (sonst wäre es in den Hafen geweht worden).
Ich habe in Calais und auf dem Weg dorthin Tuningteile für die Peugeot 103 gekauft (Sowas gab es in Deutschland nicht)
Genauso wenig wie die GITANE mit den Maisblättern :wink:
Und der Verkehr dort und die gelben Lampen :smiley: und die dreispurigen Landstraßen :mrgreen:
Jahre später bin ich durch eine Freundin nach Frejus gekommen (eines Morgens brannte vor unserem Zelt an der Landstraße ein LKW :open_mouth: )
Mit meiner Familie habe ich vor ein paar Jahren dort wieder unser Zelt aufgeschlagen.
2000 bin ich mit dem Motorrad nach Paris zum Zieleinlauf der Tour gefahren :stuck_out_tongue:
Zweimal bin ich schon auf dem Tour de Eiffel gewesen (ohne Schlangestehen) :youhou:
Und letztes Jahr haben wir uns Cap Ferret angesehen. Den zweiten Teil des Urlaubes haben wir in St.Catherine des Fierbois verbracht.
Leider komme ich viel zu wenig nach Frankreich (die nördlichen Gebiete müssen noch erkundet werden)
Also muss hier in Deutschland alles französische gelebt werden :wink: (z.B. Frankreichfest in Düsseldorf)
Ich höre so oft es geht EUROPE1 und versuche mit Lehrbüchern in die Sprache zu kommen.

Salut
Balu
aus Kaarst