Vendée (85)

Hier ein echter insider-tipp

:mrgreen: :groove:

Schnnnnnnüüüüüüüüüüf, jetzt sind die 14 Tage schon wieder rum, und wir sind seit 1 Woche in D.

Schön war es wieder. Wir waren ja zuletzt vor 2 Jahren da. Ich muss aber sagen, der neue Platz ist ja richtig schön geworden. Und das Eis ist teurer geworden grml 2,30 EUR für 1 Bällchen, das ist schon heftik - Aber was tut man nicht alles.

Eines ist klar, nächstes Jahr kommen wir wieder - und wir werden mal schauen, ob es 3 Wochen werden können :sport:

Gruß
Stefan

Das ist ja für Frankreich schon fast geschenkt. An der „Côte“ sind die meisten Eiskugeln schon bei 3 Euro. Aber egal: ich genieße gerade in Berlin Zitroneneiskugeln bei meinem Lieblingseisdielenstand für 80 Cent pro Stück. :smiling_imp:

habt Ihr in einer Wohnung oder einem Ferienhäuschen Urlaub gemacht? Also mit einem TK -Fach, oder TK-Schrank?
Dann würde ich immer 1ltr. Pakete Eis kaufen (in den Supermärkten schon unter 2Euro für 1 ltr!) Wirklich leckeres Eis
Auch Zitrone!

Dann kann man sich doch leckere Frucht/Sahneeisbecher selber machen!

OK, bei nem Hotelaufenthalt ist das natürlich nicht der richtige Tipp

Halte dir die Daumen, dass es für 2014 mit 3 Wochen klappt :top:

Hallo belli,
wir waren in einem schönen Ferienhaus in La Tranche sur mer / Le Phare. Da haben wir das auch so gemacht mit dem Eis.

Nur die kleinen wollen ja auch mal ein Eis, wenn man in die Centre Ville geht :stuck_out_tongue: Witzig finde ich nur, daß bei 3 Bällchen es nur noch 1,50 EUR kostet. Da gibt es halt mehr für die kleinen, dann wird es billiger - :dance:

Gruß

Na, Ferienhaus am le Phare Strand ist doch super!

Und ja, den Platz hat M. le Maire neu anlegen lassen - im Winter durften sogar Autos darauf parken :slight_smile:

Hallo Bellie,
durch Zufall bin ich den Thread « La-Tranche-sur-mer » gestoßen.
Wir fahren eigentlich schon seit über 10 Jahren regelmässig nach La Tranche, weil einfach alles etwas langsamer abläuft.
Das Leben hat hier einen anderen Pulsschlag. Obwohl in den letzten Jahren viel gebaut wurde, es kaum noch Lücken gibt, sind Bausünden vermieden worden !!!
Einzig der neue Marktplatz und die neue Organisation der Händlerstände :frowning: ist meiner Meinung nach eine schlechte Lösung, da gehe ich lieber nach Longeville oder L’Aguillon :slight_smile:
Aber La Tranche mit Le Phare, dem Strand, dem Wald und dem Klima - das ist ein Traum !!!
Nur noch drei Monate, dann ist es wieder soweit,
Viele Grüße nach La Tranche

Hallo, Lepharefan,

willkommen im Fanclub!

Auch ich zähle schon die Wochen (noch 11 Wochen) bis wir wieder in La T. sind. Leider hatte mein Mann vor 3 ½ Wochen einen Unfall und hat sich den Oberarm schwer verletzt, aber die Ärzte sagen, wenn alles planmäßig, komplikationslos abläuft, ist der Urlaub nicht in Gefahr. Also, hoffen wir das Beste…

Wir haben (wieder) ein kleines Ferienhaus direkt im Innenstadtbereich gemietet, und ich freue mich schon darauf, über den Markt und durch die Fußgängerzone zu bummeln. Vielleicht trifft man sich ja einmal zufällig. :youhou: Wir werden - wie gesagt, wenn alles glatt geht - vom 24.05. bis 14.06. dort sein.

LG
Tinkerbelle

Hallo Tinkerbelle,
Danke für die schnelle Antwort !
Hoffen wir, daß es Deinem Göttergatten bald wieder besser geht. In LT wird die Genesung sicherlich rapide beschleunigen !
Wir sind vom 31/05/14 bis 13/05/14 in LT, wohnen aber in Longeville in Strandnähe;
m.webcam-hd.com/longeville/longe … es-conches
um die Nase lang zu machen: oben ist die Webcam von Longeville;

lass Dir die Zeit nicht zu lange werden,
Lepharefan

Bonjour Lepharefan,

auch wir sind in der Zeit in Longeville.
Vielleicht trifft man sich mal.
Melde dich mal per mail.

LG,
plage

Hallo Le Plage,
Wir sind in Les Conches, dort mieten wir uns seit ein paar Jahren ein Ferienhaus,
Morgens am Strand mit dem Hund laufen, dann ein Baguette im Sportcafe besorgen
und nach dem Frühstück nach LT, La Rochelle oder Roche-sur-Yon,
das ist ein einfach eine wunderbare Gegend !!!
alles Gute
Lepharefan

Bonjour Lepharefan,

Les Conches ist unser Lieblingsstrand. Vielleicht treffen wir uns dort mal mit den Hunden?
Gerne besuchen wir die Märkte in La Tranche sur mer sowie Jard sur mer.

bis bald,
plage

Hallo Lepharefan :slight_smile:

Herzlich willkomen hier im Forum.

Vielleicht können wir uns alle (du, plage, tinkerbelle und ich ) mal treffen. Melde dich evtl. per PN

Bin schon gespannt wie uns die Vendée gefallen wird, einfallen werden wir „Bretonen“ zunächst in St. Hilaire de Riez wo wir unser Basislager haben werden :dance:

Bonjour!

herzlich willkommen! Wann seid Ihr denn da?
Wir freuen uns immer auf neue Bekanntschaften

bis bald,
plage

Habe Dir eine MP geschickt plage :wink:

Merci,
und hoffentlich klappt es nächstes Mal.

Gute Reise,
bis bald,
plage

Die Vendée ist schon ein herrlicher Landstrich, wobei uns der Norden besser gefällt als der Süden, gefahren sind wir bis in die Bretagne(Guérande) im Norden und La Rochelle im Poitevinischen im Süden.

Reisebericht folgt wenn es läuft und es in D genug regnet nächste Woche.

St.Hilaire de Riez, Vendée, La France Mai 2014

Ja, Ihr lest richtig, dieses Jahr sind wir in unserem „Sommerurlaub“ gar nicht in der Bretagne. Warum fragt Ihr uns? –Na, Ihr habt Bilder gesehen von frierenden Gestalten und Erzählungen von verregneten Tagen gelesen. Wir auch, bzw. haben diese sogar selbst verfasst.

Natürlich werden wir der Bretagne in Zukunft auch wieder die Ehre erweisen, aber dieses Jahr wollten wir eine relative „Wärmegarantie“. Daher dachten wir zunächst an die Südbretagne, im Forum stieß ich jedoch auf ein Gebiet in Frankreich im Pays de la Loire, mit zum Teil Bretagne ähnlicher Küste, Moor- und Sumpfgebieten im Hinterland und vor allem mutmaßlich viel wärmer als das Ende der Welt.

Da die letzten Tage ja schon immer früher als normal aufgestanden wurde, ist nochmal eine Stunde eher fast kein Problem und so drehen sich um punkt 5 Uhr in der Früh die Räder Richtung Atlantik um 2 Minuten später wieder zurück zu rollen, wir haben die Atlanten vergessen. Gut, den Weg nach Paris finden wir so, nach Nantes auch noch, aber dann? –Ja, Navi ist auch an Bord, aber wer weiß, wenn die Amis die Satelliten kurz abschalten um irgendwelche Rebellen auf der Welt lahmzulegen wissen wir nur wo wir sind, aber nicht wo wir weiter lang müssen, darum sind Karten immer gut.

In St. Hilaire de Riez ist es bei den ganzen Gassen nicht ganz einfach den richtigen Weg zu finden, so fahren auch wir erstmal an unserem „Landweg“ vorbei. Als wir kurz vor dem Haus sind, öffnet sich wie von Geisterhand das Tor zum Hof und wir werden herzlich empfangen.
Mittlerweile können wir sogar noch nach über 11Stunden im Auto fast perfekt französisch verstehen und sogar ganz schön viel erzählen. Nachdem wir uns „installiert“ haben, fahren wir einkaufen, mit Einkaufszettel, damit nicht wieder irgendwas Unbekanntes im Wagen landet. Gut, da wir im Pays de la Loire sind, nehme ich eine Auswahl mir unbekannter Loire-Weine mit.

Nach dem Abendessen machen wir einen kleinen Spaziergang ans Meer, was soll ich sagen, das hat mir seit Weihnachten gefehlt, Wind um die Ohren, Sonne im Gesicht, Salz auf den Lippen und meine Frau an meiner Seite; es ist zwar frisch, aber nicht unangenehm. Nach kurzem Fußweg erreichen wir das Ortszentrum, in den Restos drückt man sich die Nasen an den Fenstern platt, es hat schon etwas von Zoo. Jetzt wo wir wissen, wo man essen könnte und man die Mitbringsel bekommt, beschließen wir den doch recht langen Tag zu beenden.

Sonntag, Muttertag in Deutschland, hier erst in 2 Wochen

Die erste Nacht in der Vendée haben wir hervorragend verbracht, auch wenn mir die Matratzen gestern doch recht weich erschienen. Da Schatzi noch schläft mach ich mir erstmal einen Nescafé, kaum ist der fertig, steht mein Schatz auch schon im Zimmer, gut das ich noch Wasser im Kocher habe (Armor würde sagen, gut das ich noch einen Pfeil im Köcher habe) und kann Ihr binnen kürzester Zeit helfen (mittels Nescafé) den Rest Müdigkeit abzuschütteln.

Ich lese mich währenddessen schon mal in die Gegend ein, freudigerweise stelle ich fest, der Bretagne doch nicht ganz den Rücken zugekehrt zu haben, denn wir befinden uns, wenn auch am südlichen Ende, im Marais breton-vendéen. Warum es so heißt, ist einfach erzählt. Früher reichte die Bretagne mindestens bis Nantes und Nantes ist ja nicht weit weg, daher konnte man die Marais nicht wirklich von der Bretagne abgrenzen oder der Vendée zuschlagen und hat beschlossen dieses Gebiet Marais breton-vendéen zu nennen.

Nach unserem wie immer üppigen landestypischen Frühstück mit Croissants und Baguette sowie Yaourt ohne alles, außer mit künstlichem Aroma und Vitaminen(aber anderen verabscheue ich irgendwie), beschließen wir ein wenig an der „Corniche vendéenne“ zu „promenieren“. Das Wetter lädt dazu sein, die Sonne lacht und es ist auch nicht kalt, aber da wir ja doch irgendwie in der Bretagne sind, ziehen wir unsere Regenjacken über, die helfen ja auch gegen den Wind.
Den Weg am Strand in den Ort kennen wir ja schon, also gucken wir ob wir evtl. durch die Straßen schneller zum Ort kommen, ich meine nein, dafür war es ein wenig weniger windig.

Im Ort haben neben ein paar Restaurants auch zwei drei Geschäfte geöffnet, die aber nichts anbieten, was uns gerade interessieren würde. Am Marktplatz, wo auch das alte Casino steht, zieht es uns wieder ans Meer, hier fällt die Küste schroff ins Meer, kaum eine Spur vom lieblichen Strand, an dem wir gestern wandelten. Die Wellen der soeben kommenden Flut sind ganz schön groß, na kein Wunder bei dem Wind.

Da ich neugierig bin, laufe ich die Treppe hinunter in die Felsbucht, die Felsen sehen doch ein wenig anders aus als in der Bretagne; noch während ich grübele, was für Gestein es sein kann, höre ich es rauschen und gurgeln, drehe mich um und sehe, dass das Wasser mindestens meine Füße für Neptun will. Schnell springe ich an die Seite und finde mich in einer anderen Felsbucht wieder, das Wasser mag mich allerdings immer noch einfangen, also hüpfe ich über ein paar Felsen zurück zur Treppe und rette mich aufs Festlandplateau zurück.

Schatzi lacht aus vollem Herzen, weil meine Aktion von oben wohl ganz witzig ausgesehen hat. Wir gehen weiter. Der Blick rechts aufs Meer ist herrlich, der Blick nach links erinnert mich irgendwie an Plattenbauten, wie man sie ganz woanders vermutet, aber nicht direkt am Meer. Kurz darauf folgen den Bausünden der siebziger aber nicht mehr ganz so stolze Villen der Belle Epoque, gemischt mit neumodernen Flachdachhäusern, die aber auch Ihren Charme haben.
Plötzlich klopft es auf unseren Regenjacken und den Köpfen, also Kapuzen raus und weitermarschiert, kurz vor der Grenze zu St-Gilles-Croix-de-Vie sind unsere Hosen durchnässt und es regnet noch immer in Tropfen eines ostwestfälischen Sommerregens, wir suchen Unterschlupf in einer Strandtoilette, leider sehe ich wegen der Kapuze nicht, dass der Sturz ein wenig niedrig ist und ramme mir den Schädel erstmal ordentlich ein.

Kurz darauf kehrt auch unsere liebste Freundin, die Sonne zurück. Weiter wollen wir so nicht mehr und laufen mit unseren nassen Hosen zurück. Zurück im Haus sind diese schon fast trocken. Wir wärmen uns kurz auf und machen uns dann mit dem Auto auf den Weg nach St-Gilles-Croix-de-Vie, klar haben wir die Hosen auch gewechselt.
Hier ist deutlich mehr los als bei uns, gut hier gibt’s auch mehr Restaurants, mehr Boote und Fischerboote und sogar ‘nen Bahnhof, an dem anscheinend gerade die Hauptstädter zur Rückreise eintreffen. Da es uns zu trubelig ist, machen wir uns wieder auf den Weg zurück und schauen noch hier und da und stellen fest, dass unser Ort außer den paar Geschäften wohl mindestens eine Millionen Ferienhäuser hat und wir mit der Lage des unseren schon recht viel Glück hatten.
Nach der Heimkehr lesen wir erstmal ein wenig bevor es Abendessen gibt. Danach müssen wir noch die Mülltonne an die Straße bringen und nutzen die Gelegenheit für einen kleinen Abendspaziergang, wie immer wenn möglich mit Meer, Sonne und Wind.

Letzter Tag der Frühlingsferien für den Bereich A, also 12.05.2014

Wären wir Franzosen, würde uns der Abschied heute nicht schwerfallen, draußen ist es ausdauernd am Regnen. Daher legen wir alle Pläne ad acta und fahren nach St-Gilles-Croix-de-Vie ins Einkaufszentrum Oceanis 85(die Zahl steht für’s Departement), hier gibt’s neben ein paar überall vertretenen Filialisten einen LeClerc Hypermarche, der unser Ziel ist. Obwohl wir in St. Hilaire einen Hyper-U haben, haben wir uns mittlerweile sehr an die LeClercs gewöhnt und ziehen diese dann gerne anderen vor.

Heute war auch die Straße entlang der Corniche Vendéenne nicht mehr so voll wie gestern, obwohl es jetzt nicht mehr regnet, in St-Gilles lacht sogar die Sonne schon wieder und wir sehen die Fähre zur Ile d’Yeu im Hafen liegen und etliche Fischerboote. Wir beschließen den Hafen die Tage nochmal zu besuchen und evtl. sogar in der Konservenfabrik mal einen „Poisson Bleu“ zu probieren ohne gleich eine ganze Dose kaufen zu müssen.

Außerdem will Schatzi ja gerne Böötchenfahren und sobald uns das Wetter sicher genug erscheint, wollen wir einen Tagesausflug auf die Ile d’Yeu unternehmen.
Auch am Einkaufszentrum gibt’s reichlich freie Parkplätze, sodass wir nahezu vor der Tür parken können. Dann steuern wir die Abteilung für Teller, Kerzen und Servietten an. Denn Kerzen und Servietten brauchen wir noch. Danach suchen wir Zeug für die Scheibenwaschanlage, fand da ja mal vor Jahren ein Konzentrat von Michelin mit ‘nem kleinen Packmaß, aber das scheint es nicht mehr zu geben.

Danach sammeln wir Cidre für Schatzi und eine Flasche Muscadet fürs Abendessen in der Weinabteilung ein. Dann kommen noch die restlichen Lebensmittel in den Wagen, an der Kasse haben wir erneut ein Wechselgeldproblem, das hatten wir die Tage in Hyper-U auch schon, einfaches Kopfrechnen scheint keine Stärke der hiesigen Kassiererinnen zu sein, aber wir passen ja auf…

Draußen scheint wieder erwarten immer noch die Sonne und es hat mittlerweile 18°. Der Atlantik wirkt auf den ersten Blick auch recht friedlich, als wir jedoch wieder an die Felsküste kommen, sieht er doch nicht mehr ganz so friedlich aus.

In St. Hilaire halten wir am Office de Tourisme um herauszufinden was, wo, wann zu sehen ist. Zurück am Haus will ich unbedingt im Hof wenden und rückwärts ins Carport fahren, Schatzi macht mir lieber nochmal das Tor auf und so komm ich Schadenfrei und wie ich wollte unters Dach.

Da die Sonne immer noch scheint gibt es Kaffee und Kuchen auf der Terrasse und wir sichten die „eingefangenen“ Unterlagen aus dem OT. Wir finden viel interessantes, wobei manches natürlich schon stattgefunden hat und vieles erst passieren wird, wenn wir schon wieder daheim sein werden.

Aber ein paar Anregungen haben wir jetzt, falls uns der Himmel auf den Kopf fallen sollte. Im Rahmen der Recherche finden wir jedoch heraus das am Wochenende in Guérande wieder Mittelalterfest ist und das sind nur so 100km von hier, das Wetter soll auch werden, also werden wir dahin fahren, so beschließen wir.
Morgen ist Markt bei uns in Sion sur l’Ocean wie unser Ortsteil genau heißt und da wollen wir natürlich hin, egal bei welchen Wetter.

Markttag in Sion am Ozean, Dienstag 13.05.

Irgendwie war es letzte Nacht zu warm im Schlafzimmer, kaum zu glauben das wir, wenn auch nicht hier, schon verzweifelt versucht haben eine Heizung in Gang zu bringen im Mai. Wir merken uns für heute Abend nochmal kühle Luft rein zu lassen.

Jetzt aber erstmal los zum Markt, da können wir ja zu Fuß hin bei dem Wetter, strahlender Sonnenschein, dennoch ziehen wir unsere Regenjacken über, damit wir nicht wieder überrascht werden wie neulich. Auf dem Weg dorthin fragt uns eine Französin nach dem Weg zum Supermarkt, wir erklären ihr den Weg halbwegs und hoffen, dass Sie dort auch ankommt.

Der Markt ist überraschend klein, wie wir finden, aber für die paar Leute, die kommen werden, macht sich wohl nicht jeder Marketender auf den Weg hierher. So bekommen wir leider nicht alle Zutaten für unser bretonisches Ratatouille zusammen und selbst das, was wir bekommen müssen wir an drei Ständen kaufen.
Dafür gibt’s an einem Bäckerwagen super leckeres Baguette und Croissants, ich könnte mir immer noch die Finger lecken, und ein Kuchen mit Vanillegeschmack. Der Kuchen sieht aus als wär es gebackener Vanillepudding, aber er schmeckt auch ganz gut.

Da wir aus den Prospekten der Fährgesellschaften nicht schlau werden, ob man reservieren muss oder nicht, überlegen wir uns nach Fromentine zu fahren und dort am Gare Maritime direkt nachzufragen.

Dort ist aber gerade „Sieste“, wie wir aus dem Prospekt wissen, und wir fahren an Fromentine vorbei auf die Ile Noirmoutier, wie schrieb schon der Maler Renoir an einen Freund:“…ein bezaubender Ort, genauso schön wie der Süden Frankreichs, aber mit einer weitaus schöneren See als das Mittelmeer…“, dies können wir nur bestätigen.
Zunächst fahren wir ganz in den Nordosten an die Pointe und den Phare des Dames, eine herrliche waldgesäumte Bucht. Wir machen einen kurzen Strandspaziergang und genießen die Sonne und das Meer, danach laufen wir durch den Wald zum Leuchtturm, die Frau des Leuchtturmwärters ist nicht allein zu Haus, mindestens Ihr Mann und ein paar Handwerker sind auch noch da.


Wir wollen nicht weiter stören und laufen durch den Wald zurück zum Auto. Wir fahren über Le Viel und La Madeleine über engste Straßen nach L’Herbaudière in den Hafen. Zu Schatzis und meiner Überraschung liegt dort ein Katamaran mit meinem Namen auf dem Trockenen.

Außerdem können wir ein paar Fischern bei Ihrer Hafenarbeit zusehen, die einen kümmern sich um Ihre Netze, während andere gerade Ihren Fang anlanden. Im örtlichen Souvenirgeschäft finde ich zum ersten Mal in Frankreich ein Souvenir mit meinem Vornamen; ein Schnapsglas, das will ich dann aber auch nicht haben. Wir nehmen wieder das Auto, um nur kurz danach vor der Mairie auf einen PKW-Parkplatz direkt am Meer zu stoßen. Mit bloßem Auge erkennen wir zwei Fischerboote auf dem Meer, mit dem Fernglas noch ein paar große Schiffe, Containerschiffe, Schütt- und Stückgutfrachter. Herrlich dieser Ausblick.

Dann machen wir uns auf den Rückweg nach Fromentine, nicht ohne vorher jedoch an der Passage de Gois vorbei zu schauen. Es ist zwar ablaufendes Wasser, die Infotafel klärt aber darüber auf das die Passage in ca. 11Stunden wieder befahrbar sein wird.

Über die große Brücke verlassen wir Noirmoutier wieder, ohne einen der berühmten Esel gesehen zu haben und kommen direkt nach Fromentine und finden schnell den Gare-Maritime. Schatzi macht sich schlau und kehrt mit einem guten Angebot zu mir zurück.
Das lohnt sich, wir können die Tickets mit satten 30% Nachlass erstehen, da laut Wetterbericht am Donnerstag bestes Wetter herrschen soll und das „Frühschnellschiff“ noch nahezu leer ist. Aber reservieren hätte man nicht müssen, man kann auch direkt vor der Abfahrt die Tickets erstehen, dann aber ohne Rabatt.

Mit den Tickets für Donnerstag in der Tasche schlendern wir noch kurz an den Geschäften entlang. Auf dem Heimweg fällt uns auf, dass es zwischen Fromentine und St. Hilaire von Campingplätzen nur so wimmelt, fast jede zweite Einfahrt führt zu so einem Domizil oder einem Mobilhomeverkäufer.
Im „U“ erstehen wir noch die fehlenden Zutaten fürs Abendessen, das ist dank Gasherd auch schneller als gedacht fertig. So haben wir danach noch Zeit das „Trou diable“ und den „Phare de grosse Terre“ während eines Spaziergangs zu bestaunen. Da das Wasser immer noch Richtung Atlantik zieht, ist das Teufelsloch zwar nett anzusehen, aber gerade nicht spektakulär.



Der Leuchtturm leuchtet auch noch nicht, strahlt dafür aber mit dem Mond um die Wette. Kurz darauf versinkt die Sonne zwischen St-Jean-de-Monts und der Ile-d’Yeu, viel schöner als auf Capri, wie ich finde auch wenn mir der Vergleich gerade fehlt.

Mittwoch 14.05.

Ein herrlicher Tag, außer das gelbe Tonnen in Frankreich was anderes Futtern als in Deutschland und Holland und hier das falsch einsortierte hinter der Tonne liegen bleibt. So klaubt Schatzi auf dem Rückweg vom Bäcker so ein knappes Viertel „Tönnchen“ von der Straße auf und wir beschließen das meiste unserer Abfälle von nun an auch in die graue Tonne zu werfen, Platz genug sollten wir dafür darin haben.
Nach diesem Frühsport wird erstmal gefrühstückt, bei Sonnenschein schmeckt es ja meistens eh gut, aber wir meinen nach wie vor Croissant und Baguette sind hier besser als bei uns.

Danach fahren wir unser Abendessen einkaufen und schon mal einen Vorrat Nescafé für daheim, da er hier immer noch viel günstiger ist.
Nachdem die Einkäufe verstaut sind, machen wir uns auf den Weg nach St-Gilles-Croix-de-Vie, hier hatte Schatzi die Tage eine Galerie entdeckt, die Galerie hat noch geschlossen obwohl es bereits deutlich nach 14.00Uhr ist, aber das ist auch nicht schlimm, das was wir in der Auslage und dahinter entdecken können mag uns nicht wirklich entzücken. Mein Schatz kauft sich für das gesparte Geld ein Eis, was für 4.50€ noch durchaus preiswert zu nennen ist. Erwartungsgemäß bekommt sie es auch nicht aufgegessen, dafür aber einen Fleck aufs Shirt.

Wir schlendern durch die Einkaufsstraße, aber auch hier entdecken wir nichts Besonderes und laufen noch ein wenig am Yachthafen entlang und staunen über die Menge Boote die hier vertäut ist.

Mit dem Auto erkunden wir dann kurz darauf noch den Fischerhafen, hier ist gerade kaum Betrieb. Irgendwie wirken die Fischerboote hier ein wenig größer als wir sie bislang in der Bretagne gesehen hatten, kann aber auch daran liegen, das sie hier im Hafen in der Vie nicht so viel Wasser im Hintergrund haben und deswegen Ihre Größe erst zur Geltung kommt.
Auf dem Rückweg nach St. Hilaire will Schatzi den Salle de Judo sehen, tatsächlich ist dort schon das Kindertraining in vollem Gange und Sie beschließt, am Abend auch nochmal das Erwachsenentraining anzuschauen. Da Judo nach wie vor nicht meine Welt ist, genieße ich lieber ein Glas Rotwein in der Sonne auf der Terrasse.

Donnerstag, 15.05. oder Entre Ciel et mer

Wie ich ja schon schrieb haben wir uns Karten bei der CYC(Compagnie Yeu Continent) gekauft für heute, der Plan sieht vor um 07.00 Ortszeit aufzubrechen, schließlich müssen wir ja nicht nur in den Fährhafen, sondern vorher noch das Auto bei einem gewerblichen Untersteller abgeben und dann zum Hafen.
Die Nacht war irgendwie viel zu kurz.

Der Plan gelingt, um Punkt 07.00 blinkt das Blinklicht vom elektrischen Tor an unserem Haus und das Auto rollt hinaus. Bei dem von uns mit am wenigsten Misstrauen beurteiltem Parkplatzverkäufer haben wir Glück und dürfen gegen Zahlung von 16 € das Auto dort alleine lassen, es fremdelt uns zwar ein wenig, dass wir den Schlüssel vom Auto nicht mitnehmen dürfen, jedoch wirkt das blonde Mädel im Glaskasten doch kompetent, aber gut, so kann er uns wenigstens nicht ins Wasser fallen.
Im Gare Maritime ist schon reger Betrieb, so rege man als Urlauber halt so um kurz nach mitten in der Nacht sein kann. Wir haben noch etwas Wartezeit bis der Katamaran die Schulkinder ausspuckt, gut das ich als Kind nicht auf einer Insel gewohnt habe, was meint Ihr wie oft mir dir Fähre gerade eben vor der Nase weg gewesen wär. Leider sind wir am Einlass nicht an der Pole Position und können so nicht die allerbesten Plätze erwischen. Aber so gucken wir halt an den Sitzen vor uns vorbei und düsen mit maximal 32 Knoten über den Atlantik zur Insel Yeu.

Nach kurzer Fahrt können wir schon aussteigen, da wir noch nicht wissen, ob wir wirklich mit dem Rad auf der Insel rumfahren wollen, laufen wir erstmal am Hafen entlang und lassen die Anderen sich um die Räder kloppen.

Wir beschließen, keinen Jeep, keinen Motorroller, kein Hollandrad oder E-Bike zu nehmen, sondern Mountainbikes! Für Schatzi wird schnell eins gefunden, für mich mit meinen knapp 190cm holt man von irgendwo eins heran, Rahmengröße 52, nicht optimal, aber mehr gibt’s wohl nicht, man spricht aber die ganze Zeit englisch mit uns, als wir auf französisch nachfragen wieso man diese Sprache mit uns spricht meint man wir würden aussehen wie welche, dabei haben wir keinen ausgewachsenen Sonnenbrand. Glaube, den nächsten Urlaub müssen wir in England machen, dort dürften wir ja demnach nicht weiter auffallen.

Wir machen uns auf den Weg, für eine Insel mit gelesen kaum Autos, herrscht doch ganz schön Verkehr. Aber als wir die geteerten Straßen verlassen gibt es nur noch Radfahrer. Kurz hinterm Heliport sieht es aus wie in unserer geliebten Bretagne, hier hat der Reiseführer nicht zu wenig versprochen.

Sogar einen Dolmen hat jemand vor ca. 4500 Jahren errichtet, damit es hier genauso aussieht.

Ein Stück weiter an den Resten deutscher unrühmlicher Geschichte legen wir Rast ein und essen unser Baguette. Kurz darauf radeln wir weiter entlang der atemberaubenden Küste. Da die Insel nicht nur flach ist gibt es natürlich auch Steigungen, die Schatzi schon ein wenig zu schaffen machen, aber es hätte ja auch E-Bikes gegeben, wobei ich mit dem zu kleinen Rad auch einen wenig zu kämpfen habe. Irgendwie passen die Abstände alle nicht, aber ich schaffe es, mir keinen Kinnhaken zu verpassen.

So langsam kommen wir ums Nordende der Insel, am Aerodrome herrscht doch etlicher Flugverkehr, ein kleiner Jet scheint sich jedoch vertan zu haben und bricht den Landeanflug ab und beginnt auch keinen neuen. Obwohl die Landschaft berauschend ist, macht das Mountainbike Schatzi glaube ich langsam fertig, schließlich fahr ich ja fast täglich mit dem Rad und Sie nicht. Aber sie hält sich tapfer und will unbedingt zum Chateau auf den Felsen und lässt den Fahrradparkplatz rechts liegen und will möglichst nah ans Schloss radeln, das gelingt uns auch, leider hat uns der Reiseführer von Michelin verschwiegen, dass man quasi nur mit einer kommentierten Führung für 5,-€ hineinkommt, jede Führung dauert 40minuten und jede Stunde gibt’s eine und vorher und nachher kommt man nicht rein, weil der Burgführer mit Bauch den Weg versperrt.


Schatzi ist ein wenig enttäuscht, gut ich auch. Wir laufen ein wenig auf den frei zugänglichen Chateauanlagen herum und verschnaufen ein wenig vom Radfahren.
Nächstes Ziel ist Port de la Meule, den man laut Reiseführer nicht verpassen soll. Als wir dort ankommen stellen wir fest, dass wir nichts verpasst hätten wenn wir uns den Weg gespart hätten. Aber gut, wir können jetzt sagen, dass wir dort waren.

Den Weg retour treten wir erstmal schiebend an, denn in den Hafen ging es bergab. Als die Steigung weniger wird treten wir wieder in die Pedale zurück nach Port Joinville, zwischendurch diskutieren wir den Weg, wobei es egal gewesen wäre ob wir an der Kirche oder am Chateau d’Eau herum gefahren wären wie wir erst später feststellen. In Port Joinville zurück sitzen wir erstmal ein wenig in der Sonne auf der Mole, da wir hoffen unsere Kräfte kurzfristig zurück erlangen zu können.

Als wir denken es geht, radeln wir in den Yachthafen und bestaunen die vielen kleinen und größeren Bateaus. Danach bringen wir die Räder zurück, natürlich zahlen wir für den vollen Tag, wobei der halbe Tag wäre nur 3,-€ günstiger gewesen, und nicht wundern, damit man nicht vergisst das Rad zurück zu bringen wird einem die Rückfahrkarte bei der Ausleihe abgenommen (als Pfand).

Nach ca. 15km meistens Schotterpiste bergan und bergab ist es Zeit für eine Stärkung die wir im Café du Port bekommen. Endlich Muscheln für mich!!! Schatzi nimmt nur einen Salat, der Sie aber trotzdem sättigt. Der Café Gourmand hier ist nur zu empfehlen und nach anderen Getränken nehmen wir nochmal die Fischerboote unter die Lupe.

Danach laufen wir in den Gare Maritime, diesmal wollen wir die volle Aussicht genießen und stellen uns vor die Tür zum „einschiffen“, das Manöver gelingt und mit tollstem Blick auf’s und übers Meer geht’s zurück nach Fromentine. An der Garage wo wir geparkt haben steht schon eine Schlange, wir denken ach Du ……, aber so schlimm ist es dann doch nicht und recht schnell halten wir die Schlüssel unseres Autos in den Händen. Etwas langsamer geht es dann nach St. Hilaire zurück, das Auto könnte schneller, aber ein Peugeot mit 4 Rentnern aus der Bretagne bremst uns ein wenig, leider verpasse ich einen Abzweig in St Jean de Monts und am Kreisel am Ortsausgang müssen wir den 4 á la Retraite aus dem Dep.29 leider Vorfahrt gewähren, wir nehmen‘s mit Humor, schließlich haben wir ja Urlaub und da kommt‘s auf zehn Minuten ja nicht an.
Das Aussteigen fällt uns schwer, die ersten überbeanspruchten Muskeln melden sich, gut, dass wir für morgen keinen Plan haben.

Der planlose Tag, Freitag 16.05.

Nach langem erholsamen Schlaf erwachen wir mit erstaunlich wenigen Schmerzen in den Knochen. Nach vielem quatschen und viel Kaffee, gibt’s den Rest vom Pain von gestern zum Frühstück, da es noch recht viel ist, verzichten wir heute mal auf Croissants.
Als wir unsere Körper gereinigt haben schreiben wir unseren Einkaufszettel für mindestens bis Sonntag, denn morgen wollen wir ja in die Südbretagne und als Täter einen früheren Tatort erneut besuchen.

Schatzi meint, dass wir das Zentrum von St Hilaire noch gar nicht gesehen haben, also machen wir uns auf den Weg und folgen den „Centre Ville“-Schildern, nachdem wir die Kirche und Mairie einmal umrundet haben, stellen wir fest das hier ist schon alles. Aber kein Wunder bei knapp über 10.000 „Hauptamtlichen“ Einwohnern, in der Saison werden es wohl dann etwas über Hunderttausend werden können, bei den vielen Häusern die hier stehen und offensichtlich nur dem Sommerurlaub dienen. Nachdem wir nun das Zentrum erkundet haben, drehen wir ab zum Hyper-U, der von seinen Dimensionen her, wohl die meiste Zeit im Jahr zu groß sein dürfte und im Sommer dennoch viel, viel zu klein.
Aber wir freuen uns natürlich ohne großes Gedrängel unsere „Courses zu machen“.
Wir wollen die Urlaubsgrüße zur Post bringen, leider hat die Post in Sion immer nur von Dienstags bis Samstagsvormittag geöffnet, also werden wir die Karten heute nicht mehr los, es sei denn nach Hause ins Auto und nach „Centre Ville“ zur Post, aber die Sonne scheint, es ist angenehm warm und das Meer betört mit seiner Brandung, also beschließen wir eine Promenade a la Plage zu machen.

Viel zu lange ist es her, dass sich unsere Zehen in den Sand gruben, wie schön ist es dieses Gefühl wieder zu entdecken!? Herrlich, voller Wonne laufen wir weiter und weiter, wir hoffen, dass wir vor dem Nudistenstrand entsprechende Schilder sehen werden. Zwischendurch halten wir sogar mal die Füße in den Atlantik, aber der ist wie der weiße Hai, hält man ihm den kleinen Zeh hin, nimmt er gleich das ganze Bein, boah ist der noch kalt, nicht der Hai oder Zeh, sondern der Atlantik. Bis zum Nudistenstrand laufen wir dann aber doch nicht, denn wir entdecken wieder neue Muskeln an unseren Körpern die meinen was denn los sei, man würde doch nie gebraucht, warum jetzt auf einmal. Also, machen wir nicht Finger in den Po Mexiko, sondern Po im Sand am Strand.

Wir genießen die Sonne, den Wind(bis er mit Sandkörnern nach uns wirft), das Meer und „la douce France“.
Nachdem anstrengenden Strandspaziergang müssen wir uns mit Cidre und Rotwein erfrischen und uns an der Sonne erholen.
Welch herrlicher Tag heute, auch wenn wir nicht wirklich was Spannendes gemacht haben. Aber wie sagt der Franzose: “Relax Max, Cool Raoul“

Samstag, 17.05.2014 oder 1499 – Jeux à la cour d’Anne de Bretagne

Heute geht’s in die Bretagne, hurra! Aber erstmal bin ich heute dran fürs Frühstück zu sorgen und da die Post auf dem Weg liegt nehme ich die Postkarten mit, die Dame in der Post scheint schon etwas genervt und fragt schon über den Kunden vor mir, ob ich auch nur Briefmarken wolle. Ich bejahe dies und missmutig werden mir die 12 Briefmarken mit und für Europa ausgehändigt.

Den Weg in die Bretagne wählen wir durch die Marais, landschaftlich ist es nicht einfach zu erkennen wo man ist, es könnte Ostfriesland sein oder auch die Camargue. Einzig an den Kühen ist der Unterschied zu erkennen, in Ostfriesland wären es wohl Schwarzbunte, hier sind es weiße und in der Camargue wären es schwarze Stiere. Wir genießen die Fahrt bei bestem Ausflugswetter. Kurz vor Saint Nazaire können wir schon die gleichnamige Brücke übers Loiredelta sehen und haben einen kleinen Moment der Heimkehr, denn hier hat es uns vor drei Jahren, abgesehen von der Unterkunft, sehr gut gefallen. Kurz hinter Saint Nazaire kommen beim Ausfahrtschild von der Nationalstraße nicht so gute Erinnerungen wieder hoch, aber da wollen und müssen wir ja auch nicht hin.

In Guérande will ich wieder auf den Parkplatz vom letzten Mal, aber Schatzi sagt, es ist noch „Sieste“ fahr näher an die Stadt, dann müssen wir nachher nicht so weit laufen. Und heute haben wir Glück und können auf Parkplatz 2 noch zwischen vielen Parkplätzen wählen, zwar alle ohne Schatten, aber nicht so weit vom Geschehen weg.
Leider konnten wir im Internet kaum etwas über das Programm herausfinden, außer dass alle möglichen Spiele zu Ehren der Herzogin Anne abgehalten werden. Wir laufen erstmal in die Stadtmauern und sehen uns um, viel verändert hat sich seit unserem letzten Besuch nicht. Wir bestaunen die mittelalterlichen Lager, wo wie vor 515 Jahren mit einfachen Werkzeugen und Geschirr das Essen zubereitet wird. Hier und da laufen uns schon Kostümierte über den Weg, die entweder als stolze Damen in samtenen Kleidern, stolze Ritter oder Ratsherren in edlerer Bekleidung oder als einfaches Volk verkleidet sind. Wir verlassen das Innere der Stadtmauer und laufen außen an Ihr entlang und entdecken neben vielen Marketendern, die Ihre Waren feilbieten auch den Reitturnierplatz und einen Zeitplan wann hier etwas stattfindet, da wir noch Zeit haben umrunden wir einmal die gesamte Stadtmauer, so wie es aussieht, wird heute aber nicht die Stadt gestürmt, sondern wohl mehr gesungen und gegaukelt werden. Die Bühnen werden zum Teil noch aufgebaut.

Dann erreichen wir den Bereich der Tavernen, hier gibt’s allerlei Leckereien, leider meist nur als Menü; an ein paar Ständen weiter gibt’s aber auch Pommes mit Würstchen, ich entscheide mich dann aber doch dagegen. Direkt daran angrenzend lockt der Duft von Crêpes dem Schatzi voll und ganz erliegt. Nachdem Sie den leckeren Crêpe gegessen hat interessiert sie sich fürs Bogenschießen und lässt sich das Vorgehen auf englisch erklären, das bringt Ihr zwar nichts, aber das weiß der „Oberbogenschießer“ ja nicht, dennoch bekommt Schatzi die Pfeile fast ins Ziel, gut bei zweien war hoffentlich keiner an der Stadtmauer zum Pinkeln.

Wir bummeln weiter und können am nächsten Stadttor endlich ein Programm ergattern, richtig los geht es heute wohl erst gegen Abend ab 22.30Uhr und morgen passiert dann auch tagsüber mehr, schade das wir das nicht im Internet so vorgefunden haben. Aber, egal jetzt sind wir hier und gleich beginnt die Vorstellung auf dem Reitplatz. Wir hatten überall schon Suchplakate gesehen, das ein Mann aus der Nahen Anstalt entkommen wäre, dieser taucht nun plötzlich auf und verwechselt die Stadtmauern mit seinem großen Haus.

Wobei es ja eigentlich nicht sein Haus ist, sondern das seiner geliebten Königin und Königs, die er aber schnell im Publikum ausmacht. Da die beiden natürlich noch keine Kostüme anhaben bekommen Sie kurzerhand die volle Ausstattung samt Krone.

Dann wird noch die Prinzessin vorgestellt, die mit Ihren Hofdamen und Ihrer Garde daraufhin einreitet.
Der verrückte, äh, Moderator bittet den König, sich zu wünschen was er sehen möge. Das sind die tanzenden Pferde, die von den Hofdamen geritten werden. Danach werden den Majestäten die neuen Rekruten vorgestellt, sich daraufhin auf dem Platz mit Ihrem verschiedenen Waffen angreifen bzw. abwehren.





Danach kommt noch die 5-Pferd-Mannstarke Kavalerie zum Einsatz, die Jungs machen auf und an den Pferden die verrücktesten Voltigierkunststücke, das ist echt interessant.
Die Vorführung endet und wir laufen wieder in die Stadt, vor der Kirche wird gerade Musik gespielt, wie Sie für die Region seit hunderten Jahren typisch ist, aber auch für Irland und Schottland gilt das.

Wir drehen noch eine Runde durch die Stadt und sehen noch ein paar Straßenkünstler, die ein Fahrrad mit Flugvorrichtung und 2 Rhönradähnliche Geräte durch die Stadt bewegen. Die sind echt lustig.



Danach laufen wir über den Markplatz wieder Richtung Auto, mittlerweile stehen überall an den Parkplätzen beauftragte des „Ménestrel“ und halten Schilder mit der Aufschrift „Complet“ hoch. Und kaum sind wir aus der Parklücke, ist sie auch schon wieder besetzt.


Bis Beauvoir sur Mer nehmen wir dieselbe Route wie auf dem hinweg, wollen dann aber doch nochmal nach der Passage du Gois schauen, diesmal von der Festlandseite, heute müssten wir gut 2 Stunden warten bis die Straße passierbar wäre, aber im Dunkeln ist das bestimmt zwar spektakulär, aber darauf warten wollen wir trotzdem nicht.
Auf dem weiteren Rückweg sehen wir noch Noirmoutier-Esel, sind wohl von dort über die Passage geflüchtet oder so. Weiter geht’s dann über St Jean de Monts an den Stränden zurück, erst in einen Außenbezirk von St. Hilaire, wo sich ein Hochhaus neben dem anderen darum bemüht den Blick aufs Meer zu verbauen. Man hat dann aber doch die Straßen noch durchgeführt und lässt diese parallel zur Promenade am Strand verlaufen. Kurz darauf fahren wir durch den Strandpinienwald nach Sion sur l’Ocean zu unserem Haus, wir müssen lachen als wir um 19.30Uhr an Picknickplätzen gedeckte Tische sehen, wie mittags auch natürlich standesgemäß mit Tischdecke.
Bei uns ist es wegen der Uhrzeit mit dem Mahl nicht so weit her und Mamma Miracoli muss genügen.

Sonntag, 18.05.2014

Die Sonne lacht vom Himmel, wir nutzen die Gelegenheit um uns zu „bronzieren“, vom französischen broncée, und bleiben auf unserer Terrasse. Denn wie die Ölsardinen in der Dose wird es heute wohl am Strand aussehen. Da haben wir es hier doch komfortabler, den Meerwind bekommen wir ja auch ab. Schatzi liest sich mit Tim Moore’s Tortour de France durch den Tag und ich lese Katrin Bauerfeind „mir fehlt ein Tag zwischen Sonntag und Montag“, da drin stehen viele nette Anekdoten von Ihr, die aber auch locker jedem anderem so oder ähnlich passiert sein können.
Da wir noch den Müll rausbringen müssen, beschließen wir noch einen kleinen Strandspaziergang zu machen, am Strand sind immer noch recht viele Leute, aber es ist ja auch herrlich hier. Als Schatzi endlich ein Bild von hochspritzendem Wasser hat, laufen wir weiter zum felsigen Küstenabschnitt, hier brodelt das Wasser noch richtig an den Felsen und das trotz ablaufendem Wasser.
Wir sehen noch zwei Fischerboote auf dem Weg in den Hafen von St.Gilles, aber auch noch einen Seekajakfahrer, der ebenfalls mit einer Angel bewaffnet ist. Wir genießen den Sonnenuntergang auf den Felsen und haben endlich noch ein paar schöne Sonnenuntergangsfotos mehr.


Als wir die Leuchtfeuer von der Ile d’Yeu sehen können verschwindet auch die Wärme und wir machen uns auf den Rückweg.

Oha,das ist ein echt langer Text aber schön das du dir die Arbeit machst und ihn mit uns teilst:)