10 Tage AQUITANIEN : Die interessantesten Reiseziele

  1. Tag
    Der vierte Tag unserer Forumsreise durch Aquitanien führt uns tief in den Süden, durch das Departement Landes hindurch bis hinab ins Departement Pyrénées-Atlantiques.

Die Fahrt geht durchs Landesinnere entlang der vierspurigen A63/N10 inmitten dem typischen Terrain des Landes: Kieferwälder und Heidewiesen – quasi toujours geradeaus: Das Landes ist mit seinen 40 Einwohnern/qkm ein unterdurchschnittlich bewohntes Departement (Frankreich gesamt 97 Einwohner/qkm). Wenn wir uns die Mühe machen die RN zu verlassen, um eine der am Meer gelegenen Villages zu erkunden, stellen wir fest, dass es sich dabei meist um reine Feriensiedlungen handelt, die entlang der schier endlosen Strände an der Silberküste sich dem sommerlichen Tourismus entgegensehnen und die in der Nebensaison oft schon wie verlassen wirken

Wir nähern uns immer mehr der spanische Grenze, die Küsten werden plötzlich felsbehangen und 200 km nach unserem Start in Arcachon erreichen wir ein Städtchen, das als ehemaliges Seeräubernest zu punkten versucht und dessen Charme wir auch mit Leichtigkeit erliegen: Saint-Jean-de-Luz oder Donibane Lohizune, wie der Baske zu sagen pflegt, auf dessen Terretorium es sich befindet.

Beim Blick auf das Treiben am Hafen kommt das Gefühl auf: Hier wehnt er noch der Hauch jenes Lebens, das dereinst die Küsten der Meere prägte, bis schließlich der Tourismus die Oberhand gewann – der Fischfang, spezielle der Sardinen-und Thunfischfang – ist einer der Erwerbsquellen der Stadt. Klein und bunt liegen die Boote im Hafen, warten auf ihre Besatzungen, aufs Entladen oder die Blicke des Besucher. Machen wir uns jedoch nichts vor, natürlich lebt St-Jean-de-Luz hauptberuflich vom Tourismus, auch wenn der Hafen und das dortige Resto La Sardinerie/La Grillerie du Port uns den Charme einer Fischerstadt vorzugaukeln vemögen. Die Menükarte ist aufs wesentliche reduziert, Sardinen und Thunfisch. Der Zweckbau und die Räumlichkeiten verbreiten den Charme einer Kantine für Seemänner und Hafenarbeiter, man bestellt sofern ich mich recht erinnere direkt am Tresen und zahlt bei der Bestellung.

Das touristische « Ausmaß » der Stadt offenbart sich am Strand beim Anblick der zahllosen Residenzen in mehrstöckigem Baustil, so wie sie im Norden die Stadt mit Maßen ver(un)zieren, ohne jedoch ihren Charme wirklich ernsthaft zu gefährden. Das verhindern schon die wunderschönen baskischen Häuser entlang des Panoramastrandes - der quasi breit ist wie das Städchen sich lang macht am Meer, wo es zusammen mit seinem Vorort Ciboure sich in einem Bogen der Bucht anschmiegt.

Geschäftiges Treiben herrscht in der Fußgängerzone, die Restomeile entlang der Rue de la Republique lässt jedem die Entscheidung schwer fallen und doch… ich erinnere mich gerne an die Buvette de la Halle, die wie der Name schon sagt, Teil der Markthalle der Stadt ist. Auch hier eine Auswahl einfacher Vorspeisen und Plates von der Soupe de Poisson, Austern, Chorizo, Anchois, Sardines, Thon Piperade (baskisch), Gambas. Man sitzt vor der Markthalle, das Gestühl ist aus billigem Blech (damals wenigstens) der Herr Ober hatte französischen Charme und Zack, das Marktambiente herum etwas Anziehendes

Einzug in die Geschichtsbücher fand St.-Jean-de-Luz im Jahre 1660 weil dort kein geringerer als Louis Quattorze, seines Zeichens Roi du soleil eine gewisse Maria Theresia von Spanien ehelichte. Es war soz. eine « Friedenshochzeit » die da in der Église Saint-Jean-Baptiste stattfand, von der die Stadt aber heute noch kräftig zehrt: Das Haus der Infantin sticht aus dem Stadtbild ebenso hervor wie das Maison von Louis XIV aus dem Jahre 1643 und weitere Gebäude, die sich in der Liste des « patrimoine civil » wiederfinden.

Wieder zurück am Meer, an der nördlich der beiden äußeren Enden der Bucht blicken wir hinab auf die Stadt und ihre imposanten Bauten. Direkt gegenüber Ciboure ein fast schon idyllisches villages direkt neben St-Jean-de-Luz in der Bucht gelegen. Von ihr zehrt die Stadt kulturell in enormen Ausmaß ist sie doch Geburtssorts des Komponisten Maurice Ravel, was keinem entgeht der durch die Stadt schweift.

Wir halten hier für die Nacht inne in St.-Jean-de-Luz, das Angebot an Hotels ist reichlich. Morgen gehts weiter, oder gehts morgen wieder zum Strand?

Louis XIV ist nicht « roi du soleil » (König der Sonne) sondern Roi-Soleil. :wink:

Morgen geht’s weiter Richtung Landesinnere : Saint-Jean-Pied-de-Port und dann Béarn, auf den Spuren eines anderen Bourbons. :smiley:

:top: Christo

:clap: :knuddel:

Mehr Meer bitte, oder doch lieber nur mehr, mehr. *grübel
Warst du auch in Mont de Marsan? Das gehörte bei uns auch immer zum Pflichtprogramm, immer zur Fête de la Madeleine.

Ich freu mich schon :top:

Ah min 1 Tag sollte auch für dich drinnen sein. Notfalls verlängern wir die Reise :wink:

meine ex-schwiegereltern wohnen in der nähe von mont de marsan…
die féte de la madleine,man sollte nicht bis spät abends bleiben.in den letzten jahren ist das ein bischen zu einer « absturzparty » verkommen. :confused:

Und ich freue mich auf mehr (Meer). g Wenn du fertig bist, habe ich auch noch zwei Bilder, wenn ich das eine davon finde. :laughing:

Sorry fürs OT, Cristo. :bise:

Ja, edwin, das habe ich auf den Bildern gesehen und auch dass da mittlerweile eine Menge los ist. Als wir noch dort hin gefahren sind, war immer auf dem Platz vor dem Rathaus die Folklore mit den Stelzenleuten und anderen Tänzern. Aber nicht soooo riesig wie heute. Aber ich glaube abends läuft es wohl schon mal gerne aus dem Ruder, das hab ich letztes Jahr auch aus Nîmes gelesen.

es geht nun wieder los,internationales meeting von wasserflugzeugen vom 17 bis 20 mai.
hydravions-biscarrosse.com/h … .php?id=30

HA!!! Da habe ich schon mal Wasserflugzeuge bewundern dürfen. :smiley:

espacedatapresse.com/fil_dat … au_2733310
es findet nur alle zwei jahre statt.ich überlege ob ich wieder hin fahre… :smiley:

OOOO… Meine Lander !!!

Zum erste… humm… Darf ich Cristo ??? du schreibst :

es ist SOUPE de poissons
et FRUITS de mer :wink: :wink:

Für deinen Text aus Biscaya Kuste, habe ich diese Foto gefunden. Es war Socoa :

Socoas Schloss

Socoa Hafen

Typisches Haus

St Jean de Luz ??

Socoa

Danke für die Bilder! Dass es dort schon so spanisch aussieht, hätte ich gar nicht gedacht. Hübsche, weiße, saubere Häuser. :slight_smile:

noch mal hochschieb… :wink:

und wenn ihr jemand mit solch einem t-shirt seht :

wir beissen nicht… :sunglasses:

Augenblick von Dune du Pyla (Gironde)

Le Bassin d’Arcachon.

Le banc d’Arguin

La dune côté intérieur

La pointe du Cap Ferret

Wie schön, danke Avonlea. Ich habe soooooo viele schöne Erinnerung… :cry: :merci:

oh kissou33 der Strand ist ja traumhaft :merci:

hum… Ja ja… Aber dieser Tag war es ein Reise nach die Dune mit 40°C…
Sand war also sehr sehr… WARM !!! es war ünerträglich die Dune im Sud heruntergegangen !!!

ja das gibt schnell Brandblasen (brûlure?) an den Füßen :wink:

zum Glück keine Brandblasen… aber wir haben schnell gelaufen !! :laughing: