Frankreich hat ein schlechtes Image

Schade. dass du so negative Erfahrung gemacht hast, rieper. Aber ein jeder kehre vor seiner eigenen Tür. Guten Tag, schön, dass du dich im Forum angemeldet und so nett vorgestellt hast…

Moin,

Du führst Dich gerade selbst unbewusst ad absurdum. Es hagelt hier eine Beschwerde über die ach so arroganten und unfreundlichen Franzosen. Und wie führst Du Dich auf? Wie die Axt im Walde! Du polterst hier grusslos rein und wieder raus ohne Dich auch nur einen Moment vorzustellen, obwohl es dazu das passende Board gibt. Ist das etwa höflich und zuvorkommend?

Kopfschüttelnd,

Oliver

Ich hoffe mal, dass « rieper » nur vergessen hat, die Ironie- Smylies zu aktivieren. Ansonsten würden ich auch keinen Grund kennen, warum er sich die Mühe macht, sich hier anzumelden :exclamation: :question:.

Mit diesen Vorurteil im Hinterkopf begann ich letztes Jahr meine erste Frankreichreise und kann sie auch nach meinen dritten Besuch überhaupt nicht bestätigen.
Im Gegenteil :wink: wenn ich manche Situationen mit Deutschland vergleiche schneiden die Franzosen sogar noch freundlicher ab wie so manche Deutsche.
-Fête des Lumières mit ca vier Millionen Besucher wenn man im Getümmel auch nur berührt wird entschuldigen sie sich sofort mit einen freundlichen „pardon“. Auf einen Deutschen Weihnachtsmarkt bleibt man mitten im Weg stehen, unterhält sich erst mal mit Bekannten und wird dann fast noch umgerannt.

  • Fahrbahnverengung mit Vorfahrt für den Gegenverkehr. Ich halte an, gebe noch Lichthupe, und warte. Er auf der anderen Seite hält auch an und gibt ebenfalls Lichthupe (er hat Vorfahrt) Wir blinken uns noch einmal gegenseitig an :laughing: ich fahre dann halt doch los und auf gleicher Höhe schmunzeln wir uns gegenseitig an. :mrgreen: In Deutschland fährt man möglichst zügig so lang auf das Hindernis zu bis irgendeiner freiwillig bremst weil es dann doch zu eng wird.
    -Ich habe mich verfahren und frage eine Bäuerin (mit meinen noch leicht ausbaufähigen französisch) nach dem Weg. Sie malt mir den Weg auf einen Zettel und entschuldigt sich noch für ihre schmutzigen Hände :wink:
  • Ich stehe am Straßenrand, mache ein paar Bilder, die Leute fahren vorbei und grüßen freundlich.
  • Wenn man in den Bergen Wandern geht grüßt man sich auch freundlich.
  • Wenn ich beim einkaufen oder essen bestellen irgendein Proletenfranzösisch hin stottere helfen sie einen mit englisch weiter. Obwohl ich da ja den Verdacht habe, sie können es einfach nicht ertragen wie jemand ihre schöne Sprache verunglimpft. :laughing:
    Es gibt sicherlich noch jede Menge kleine Beispiele.
    Im übrigen dürfen auch Franzosen mal schlecht gelaunt und genervt sein und wenn man dann gerade so einen antrifft ist das Vorurteil natürlich schnell im Kopf.

Man sieht immer was man sehen möchte. In beide Richtungen.

Um das Bild zu vervollständigen: ich komme gerade aus dem Pas-de-Calais, wo noch Überreste deutscher Architektur am Strand rumliegen :wink: Die Deutschen haben sicherlich kein gutes Bild dort hinterlassen und dennoch habe ich nur gutes erlebt: alle waren freundlich, man hat mir eine gute Reise gewünscht, man freut sich mich bald wieder zu sehen und das wird schon nächste Woche sein. Nein, ich spreche kein Französisch, radebreche es maximal. Ich verstehe viel, außer dort, wenn welche aus dem Hinterland kommen (Ch’ti).

Eine schöne Anekdote aus einem Urlaub 2006: In der Normandie haben vollkommen Unbekannte ihre Küche freigeräumt, damit wir kochen können, weil wir den Schlüssel vom Gastank am Wohnmobil abgebrochen hatten (wir hatten nur nach einem Schlüsseldienst gefragt, aber erst mal musste gegessen werden :wink: )

Und ja, es könnte tatsächlich mit der Fremdsprache zu tun haben: wenn man versucht, die Sprache zu sprechen, helfen sie und sind aufgeschlossener. Das gilt auch für Briten, die jedes Englisch eines Ausländers loben, weil sie dann selbst nicht in der Fremdsprache sprechen müssen (sagt meine Verwandtschaft dort).

Nur so zur Vervollständigung des Bildes :slight_smile:

darufhauen…? da bin ich dabei…!

nee lass mal, sie sind höflicher als wir, familienorientierter. sieht man auf jedem wohnmobilstellplatz.
warum sollen sie nicht ein wenig arrogant sein. jahrhundertelang hatten sich engländer bei ihnen eingenistet, mit napoleon drehte sie mal kurzfristig auf, machten es den anderen nach, versanken danach wieder ein wenig, um sich später wieder mit besuchern rumzuschlagen, diesmal den deutschen… und heute, heute überfallen die deutschen und die briten das land tagtäglich, in ihrer ach so unbekümmerten art.

könnte ich mein kennzeichen tarnen, wäre ich fast wunschlos glücklich dort. wenn…

wenn nicht diese frührentner+, also diese « wir haben was erreicht und zeigen es euch allen » wären. aber auch die sind international…

also was stört mich an den franzosen… vielleicht, das ich ihre sprache nicht sprechen kann. (was bilden die sich auch ein, eine eigene sprache entwickelt zu haben :smiley: )

aaah ja…
ich kann´s mir vorstellen. sandalen, weisse tennissocken, zweidrittelhose, pseudogamsbart etc. eine ordentliche haxe zum mittag und danach bierselig.
ps. die wollen auch nur dein geld.

ach ja… und danke nochmals…für deine vorstellung.
aber eigentlich kann mir die auch gestohlen bleiben…
such dir mal ein bayernforum :sleep:

Ich muss sagen, ich bin jedes Jahr in Frankreich zu Besuch und wären die Menschen so unfreundlich wie mach einer meint, würde ich nicht so oft dort Urlaub machen.
Die neue Generation ist viel offener und sprechen öfter Englisch, aber das ist doch in fast jedem Land so.
Oft ist es ja auch eine Sache der Gegenseitigkeit.
Ich kann das Klischee auf keinen Fall teilen.

Bekannte und auch ich selber haben in den vergangenen 6 Wochen überraschend festgestellt, wie viele Franzosen unsere Sprache sprechen und das sogar freiwillig. Selbst beim Kauf einer Briefmarke erhielt ich auf Deutsch einen Kommentar. Wir waren doch etwas überrascht :smiley: :top: .

Moin Moin,

eigentlich gebietet es die Höflichkeit und der Respekt gegenüber den Gastgebern, dass man sich ein bisschen in der Landessprache verständigen kann. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Fakt ist, dass sich Tore und Herzen der Franzosen öffnen, wenn man ein bisschen radebricht. Auch wenn Franzosen dann beigehen und etwaige Fehler korrigieren, so würde ich das nicht unter Arroganz verbuchen, sondern eher unter Höflichkeit. Schliesslich will man ja nicht sein Leben lang den gleichen Fehler machen. :smiley:

Bis jetzt konnte ich mich in Frankreich nie beklagen. Egal ob in der Boutique in Narbonne-Plage, wo sofort auf Englisch gewechselt wurde, als mir die passende frz. Vokabel nicht sofort einfallen wollte. Ein paar Leute vom Partnerschaftskommittee in Ganges sprachen bei unserem Besuch auch deutsch, das war gar kein Problem. Und als wir damals auf unserer ersten Paris-Tour in einen Tabac gingen, waren wir auch bass erstaunt. Wir gingen deutsch sprechend hinein und wechselten dann auf französisch. Der Inhaber guckte uns an und bediente uns auf deutsch. Er war wohl richtig froh, mal wieder deutsch sprechen zu können. Da waren wir baff. :smiley: Das dann auch noch im sonst so versnobt-arroganten Paris. :smiley: :smiley: Dasselbe Spiel auf unserem Stammcamping im Nord-Pas-de-Calais. Obwohl wir Deutschen uns dort oben nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben, habe ich dort nie irgendwelche Ressentiments erfahren. Im Gegenteil: als die Empfangsdame vom Campingplatz mitbekam, dass wir aus D waren (mit F-Aufkleber auf unserem Renault 5!), regte sie ein Tandem an. Sie sprach mit uns deutsch, wir antworteten auf französisch. :smiley:

Fazit: als Gast hat man sich in einem fremden Land ein bisschen anzupassen und auch zu benehmen, dann passt das schon. Wie sagte schon meine Mutter? Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen! :smiley: Vor allem darf man nicht die Schiene « ich deutsch, ich zahle. Du nix, Du hast zu spuren! » fahren. Dann darf man sich nicht wundern, dass man-pardon!-mit Pauken und Trompeten auf die Fresse fällt.

LG,

Oliver

Ich erinnere mich gerne an eine Episode in Strasbourg. Die Kinder wollten ein Eis, nicht ungewöhnlich, wollen die immer auch bei Minusgraden. Wir klärten, natürlich auf Deutsch, welche Sorte sie wollten. Ich ging zum Verkäufer und bestellte auf Franzözisch, der wollte aber unbedingt Deutsch reden, ich aber unbedingt Französisch, mein GöGa Stand im Hintergrund und lachte sich schlapp. :laughing:

Und als ich noch ein Kind war, fuhr ich mit meinen Eltern das erste mal nach Frankreich, wir wußten, mein Onkel war mit seiner Familie an der Ardèche. Wir fuhren mehrere Campingplätze an, bis wir den richtigen gefunden haben. Die Dame an der Rezeption begrüßte uns in den Jahren danach, die wir dort hin fuhren immer auf Deutsch, sehr mühsam aber sehr lebensürdig. „Bonjour Monsieur K. ihre Bruder ist schon da (oder noch nicht da) und steht an der und der Stelle.“ Wenn der Platz nicht reichte, wurden kurzerhand ein paar Sträucher gekappt und es war Platz. :mrgreen: Letztes Jahr waren wir zum ersten mal seit Jahrzehnten dort und der Platz hat sich nicht verändert. :wink:

Moin,

noch ne Story. :smiley: Die « noch immer Liebe meines Lebens » hat Anfang Juni Geburtstag und bestand ein paar Wochen zuvor den Führerschein. Bei uns ist es Tradition, die erste grosse Fahrt mit dem neuen Auto nach Frankreich zu machen. Weil ihr Kangoo gerade ein paar Tage da war, wollten wir ihren Geburtstag auf unserem Camping in Bray-Dunes verbringen.

Gesagt, getan und mit dem Pampersbomber ab nach Frankreich. :smiley: Wir kamen an der Pforte vom Campingplatz an und parkten auf dem Parkstreifen. Von dort bis zur Pförtnerbude waren es ein paar Meter. Ich bin also zum Klinken putzen zur Bude, weil wir nicht gebucht hatten. Ein freier Platz war kein Problem, und ich erklärte dem Pförtner, mit welchem Auto wir angereist waren. Daraufhin winkte ich T. zu und sie kam angerauscht. Der Pförtner liess aber die Schranke erst nicht hoch und guckte komisch. Erst, als ich einstieg, rief er « aaaaaaaaaaah! C´est Madame! » und prompt hatten wir freie Fahrt. :smiley: :smiley:

Solche Erlebnisse sind es, die dieses Land ganz einfach nur lebens-und liebenswert machen! Um mal Michel Sardou zu zitieren: « la France n´est pas un pays ou il y a 50 millions d´abrutis! » :smiley:

LG,

Oliver

Als wir das erste Jahr in der Camargue waren, fanden wir, noch mit Zelt damals, einen kleinen Campingplatz, der ältere Mann, dem er gehörte war total lieb und wir fuhren jedes Jahr wieder dort hin. Einmal kamen wir mit Hund (Mischling, nicht sehr groß), der Mann schaute ins Auto und meinte, dass Hunde aber verboten seien, überlegte kurz und legte dann fest, « das ist kein Hund, das ist eine Katze » und wir durften auf den Platz. :smiley:

Als ich in Paris war, habe ich keine schlechten Eindrücke von den Franzosen gehabt. Die meisten Leute sprachen mehr oder weniger englisch. Natürlich war niemand zuvorkommend freundlich wie in Kalifornien, aber das ist man ja nun in Deutschland auch nicht

Auf jeden Fall, sprechen die Franzosen besser englisch und deutsch als die Mehreit der Angelsachsen sprechen diese beiden Sprachen.
Ausserdem wenn Ihr die Pariser U-bahn nehmt, könntet ihr die Meldungen in verschiedenen Sprachen (english, spanisch, deutsch, italienisch, und auch japanisch) hören. Als Bewohnerin der Vorstadt von Paris , die objektiv zu sein versucht, glaube ich, dass die schlechte Image der Hauptstadt mit der Sauberkeit der öffentlichen Orte (besonders die Toiletten der Cafés) zu tun hat. Jedoch ist Paris eine komospolitsche Stadt, das heisst keine waschechte französische Stadt, wo die Gastfreundlichkeit der Leute nicht schlechter als anderswo ist. Tschüss :wink:

Und niederländisch am Gare du Nord ! :smiley:

zo is het!!!
ook Nederlanders mogen naar Parijs reizen…

Also in Paris hatte ich schon manchmal einen etwas negativen Eindruck, aber natürlich auch nicht bei jedem. Vielleicht ist das in Paris auch anders als sonst wo in Frankreich. Anonsten war ich mal in einem Zoo in Amneville, da waren alle ganz nett eigentlich, hatte aber auch nur kurz mit dem Personal zu tun.

Meinst Du die Tiere oder die Menschen ?
:mrgreen: Bin schon weg !