Frankreich hat ein schlechtes Image

elsässer sind eben elsässer.

deutsche sind oft arrogant (hey, hier kommt mein geld und so), franzosen regional unterschiedlich.

zb. in der normandie fast immer sehr freundlich (vor allem in der manche), bretonen sind etwas reservierter, im ersten augenblick. im pas de calais und an der somme sind sie auch freundlich.

unfreundliche franzosen hab ich nur da getroffen, wo viele touristen unterwegs waren. kann ich aber auch verstehen.

Ich darf auch etwas zu diesem Thema schreiben:

Als wir im Mai 2009 unsere Radtour im Périgord machten - ich habe in diesem Forum einen Bericht darüber geschrieben und Bilder eingesetzt - kamen wir zum Städtischen Campingplatz von Rocamadour. An der Rezeption wurden wir von einer freundlichen Dame empfangen. Ich äußerte unseren Wunsch, auf ihrem Platz über Nacht bleiben zu dürfen (auf französisch). Sie fragte mich nach einer Campingkarte oder nach meinem Personalausweis.
Als sie meinen deutschen Personalausweis sah, ging ein freundliches Lächeln über ihr Gesicht. Sie sagte mir auf Deutsch, sie könne auch ein bißchen Deutsch sprechen und diese Gelegenheit wolle sie jetzt nutzen. Dann erklärte sie mir alle Informationen, die ich haben musste, (Sanitärgebäude, Schwimmbad, Zeltstellplätze, Preis, etc.) in einwandfreiem, akzentfreiem Deutsch. Von wegen « ein bißchen Deutsch! » Von einem Vorurteil oder Arroganz war hier absolut nichts zu spüren.

Ich meine, hier hat sich in den letzten Jahren viel geändert! Man ist heute offener, auf beiden Seiten.

Grand-Père

Ja so ist es.

Ich war im letzten Herbst mit meiner Tochter in Pezenas. Dort wurden wir von einem älteren Herrn angesprochen, der uns deutsch sprechen hörte, und er erzählte uns, daß er im Krieg in Deutschland stationiert war. Er hat sich ganz lange mit uns unterhalten und es hat ihm richtig gefallen wieder einmal sein Deutsch auszuprobieren.

ich pflichte euch bei…

Unser letzter Frankreich Urlaub in Barcarès
im Herbst '07 war genau so, es hatte wenig Touristen
und man konnte sich auch mal mit der Verkauferin in der
Bäckerei oder beim Zeitungsladen unterhalten und
wenn man sich als deutschsprachiger Schweizer
outete, nahmen sich die Leute auch durchaus die Zeit,
langsam und verständlich in ihrem besten Französisch
u sprechen, so dass eine Unterhaltung
auch gut möglich war…

Schlimm sind einige Franzosen nur in den, von Touris
überlaufenen Zentren, in denen es egal ist, ob nun
ein Gast mehr oder weniger im Restaurant sitzt, denn
die Tische sind schnell wieder besetzt…
… aber solche Gegenden hab ich nicht nötig…

Fazit: Die Franzosen sind nicht arroganter, als all die
Einwohner anderer europäischer Länder…

in diesem Sinne…
Schöne Ferien…
et à bientôt

Côtier
:coucou:

Tjaja, das leidige Thema « Sprache » :wink:

Vielleicht halte ich mich an anderen Orten auf, als die Umfragenersteller, aber mein Eindruck ist, dass natürlich bevorzugt französisch gesprochen wird.

Wenn man sich aber bemüht und irgendwann scheitert, bekommt die Hilfestellung in Form einer langsameren und deutlicheren Wiederholung oder sogar auf englisch (obwohl ich noch nie um die englische Übersetzung gebeten habe).

Aber ganz ehrlich:
Ich hasse es auch, wenn ich als Deutscher in Deutschland sofort auf englisch angequatscht werde und noch nicht mal ein « Hallo » oder « Guten Tag » auf deutsch drin ist.

Und rotzige Kommentare und schlechten Service kann ich als deutscher Touri in den Tourihochburgen an der Nordsee auch bekommen. Da sollte man schon so fair sein und an andere keine höheren Maßstäbe anlegen, zumal ich niemanden beneide, der im Hochsommer in Touriorten Touris bedienen muss - immer freundlich, dabei die unmöglichsten Wünsche, teilweise in allen möglichen mehr oder weniger unverständlichen Sprachen.

Frankreich hat ein schlechtes Image, aber die Deutschen sind so Naiv; ihr glaubt dass die Franzosen höfliche Menschen sind aber es ist nicht wahr, sie mögen niemanden aus andere Ländern und sie sind Falsch! In einem Französischen Flughafen wird einem als Ausländer niemals geholfen! Auch wenn man die Französische Sprache spricht und sie bemerken dass man kein Franzose ist dann tun sie so als wenn sie es verstehen, obwohl Englisch eine Weltsprache ist, bekommt man keine Antwort… Übrigens Paris ist eine verdreckte Stadt und man wird nur noch über den Tisch gezogen. Ich bevorzuge Bayern als Urlaubsort, die Leute sind Nett und Hilfsbereit…

Schade. dass du so negative Erfahrung gemacht hast, rieper. Aber ein jeder kehre vor seiner eigenen Tür. Guten Tag, schön, dass du dich im Forum angemeldet und so nett vorgestellt hast…

Moin,

Du führst Dich gerade selbst unbewusst ad absurdum. Es hagelt hier eine Beschwerde über die ach so arroganten und unfreundlichen Franzosen. Und wie führst Du Dich auf? Wie die Axt im Walde! Du polterst hier grusslos rein und wieder raus ohne Dich auch nur einen Moment vorzustellen, obwohl es dazu das passende Board gibt. Ist das etwa höflich und zuvorkommend?

Kopfschüttelnd,

Oliver

Ich hoffe mal, dass « rieper » nur vergessen hat, die Ironie- Smylies zu aktivieren. Ansonsten würden ich auch keinen Grund kennen, warum er sich die Mühe macht, sich hier anzumelden :exclamation: :question:.

Mit diesen Vorurteil im Hinterkopf begann ich letztes Jahr meine erste Frankreichreise und kann sie auch nach meinen dritten Besuch überhaupt nicht bestätigen.
Im Gegenteil :wink: wenn ich manche Situationen mit Deutschland vergleiche schneiden die Franzosen sogar noch freundlicher ab wie so manche Deutsche.
-Fête des Lumières mit ca vier Millionen Besucher wenn man im Getümmel auch nur berührt wird entschuldigen sie sich sofort mit einen freundlichen „pardon“. Auf einen Deutschen Weihnachtsmarkt bleibt man mitten im Weg stehen, unterhält sich erst mal mit Bekannten und wird dann fast noch umgerannt.

  • Fahrbahnverengung mit Vorfahrt für den Gegenverkehr. Ich halte an, gebe noch Lichthupe, und warte. Er auf der anderen Seite hält auch an und gibt ebenfalls Lichthupe (er hat Vorfahrt) Wir blinken uns noch einmal gegenseitig an :laughing: ich fahre dann halt doch los und auf gleicher Höhe schmunzeln wir uns gegenseitig an. :mrgreen: In Deutschland fährt man möglichst zügig so lang auf das Hindernis zu bis irgendeiner freiwillig bremst weil es dann doch zu eng wird.
    -Ich habe mich verfahren und frage eine Bäuerin (mit meinen noch leicht ausbaufähigen französisch) nach dem Weg. Sie malt mir den Weg auf einen Zettel und entschuldigt sich noch für ihre schmutzigen Hände :wink:
  • Ich stehe am Straßenrand, mache ein paar Bilder, die Leute fahren vorbei und grüßen freundlich.
  • Wenn man in den Bergen Wandern geht grüßt man sich auch freundlich.
  • Wenn ich beim einkaufen oder essen bestellen irgendein Proletenfranzösisch hin stottere helfen sie einen mit englisch weiter. Obwohl ich da ja den Verdacht habe, sie können es einfach nicht ertragen wie jemand ihre schöne Sprache verunglimpft. :laughing:
    Es gibt sicherlich noch jede Menge kleine Beispiele.
    Im übrigen dürfen auch Franzosen mal schlecht gelaunt und genervt sein und wenn man dann gerade so einen antrifft ist das Vorurteil natürlich schnell im Kopf.

Man sieht immer was man sehen möchte. In beide Richtungen.

Um das Bild zu vervollständigen: ich komme gerade aus dem Pas-de-Calais, wo noch Überreste deutscher Architektur am Strand rumliegen :wink: Die Deutschen haben sicherlich kein gutes Bild dort hinterlassen und dennoch habe ich nur gutes erlebt: alle waren freundlich, man hat mir eine gute Reise gewünscht, man freut sich mich bald wieder zu sehen und das wird schon nächste Woche sein. Nein, ich spreche kein Französisch, radebreche es maximal. Ich verstehe viel, außer dort, wenn welche aus dem Hinterland kommen (Ch’ti).

Eine schöne Anekdote aus einem Urlaub 2006: In der Normandie haben vollkommen Unbekannte ihre Küche freigeräumt, damit wir kochen können, weil wir den Schlüssel vom Gastank am Wohnmobil abgebrochen hatten (wir hatten nur nach einem Schlüsseldienst gefragt, aber erst mal musste gegessen werden :wink: )

Und ja, es könnte tatsächlich mit der Fremdsprache zu tun haben: wenn man versucht, die Sprache zu sprechen, helfen sie und sind aufgeschlossener. Das gilt auch für Briten, die jedes Englisch eines Ausländers loben, weil sie dann selbst nicht in der Fremdsprache sprechen müssen (sagt meine Verwandtschaft dort).

Nur so zur Vervollständigung des Bildes :slight_smile:

darufhauen…? da bin ich dabei…!

nee lass mal, sie sind höflicher als wir, familienorientierter. sieht man auf jedem wohnmobilstellplatz.
warum sollen sie nicht ein wenig arrogant sein. jahrhundertelang hatten sich engländer bei ihnen eingenistet, mit napoleon drehte sie mal kurzfristig auf, machten es den anderen nach, versanken danach wieder ein wenig, um sich später wieder mit besuchern rumzuschlagen, diesmal den deutschen… und heute, heute überfallen die deutschen und die briten das land tagtäglich, in ihrer ach so unbekümmerten art.

könnte ich mein kennzeichen tarnen, wäre ich fast wunschlos glücklich dort. wenn…

wenn nicht diese frührentner+, also diese « wir haben was erreicht und zeigen es euch allen » wären. aber auch die sind international…

also was stört mich an den franzosen… vielleicht, das ich ihre sprache nicht sprechen kann. (was bilden die sich auch ein, eine eigene sprache entwickelt zu haben :smiley: )

aaah ja…
ich kann´s mir vorstellen. sandalen, weisse tennissocken, zweidrittelhose, pseudogamsbart etc. eine ordentliche haxe zum mittag und danach bierselig.
ps. die wollen auch nur dein geld.

ach ja… und danke nochmals…für deine vorstellung.
aber eigentlich kann mir die auch gestohlen bleiben…
such dir mal ein bayernforum :sleep:

Ich muss sagen, ich bin jedes Jahr in Frankreich zu Besuch und wären die Menschen so unfreundlich wie mach einer meint, würde ich nicht so oft dort Urlaub machen.
Die neue Generation ist viel offener und sprechen öfter Englisch, aber das ist doch in fast jedem Land so.
Oft ist es ja auch eine Sache der Gegenseitigkeit.
Ich kann das Klischee auf keinen Fall teilen.

Bekannte und auch ich selber haben in den vergangenen 6 Wochen überraschend festgestellt, wie viele Franzosen unsere Sprache sprechen und das sogar freiwillig. Selbst beim Kauf einer Briefmarke erhielt ich auf Deutsch einen Kommentar. Wir waren doch etwas überrascht :smiley: :top: .

Moin Moin,

eigentlich gebietet es die Höflichkeit und der Respekt gegenüber den Gastgebern, dass man sich ein bisschen in der Landessprache verständigen kann. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Fakt ist, dass sich Tore und Herzen der Franzosen öffnen, wenn man ein bisschen radebricht. Auch wenn Franzosen dann beigehen und etwaige Fehler korrigieren, so würde ich das nicht unter Arroganz verbuchen, sondern eher unter Höflichkeit. Schliesslich will man ja nicht sein Leben lang den gleichen Fehler machen. :smiley:

Bis jetzt konnte ich mich in Frankreich nie beklagen. Egal ob in der Boutique in Narbonne-Plage, wo sofort auf Englisch gewechselt wurde, als mir die passende frz. Vokabel nicht sofort einfallen wollte. Ein paar Leute vom Partnerschaftskommittee in Ganges sprachen bei unserem Besuch auch deutsch, das war gar kein Problem. Und als wir damals auf unserer ersten Paris-Tour in einen Tabac gingen, waren wir auch bass erstaunt. Wir gingen deutsch sprechend hinein und wechselten dann auf französisch. Der Inhaber guckte uns an und bediente uns auf deutsch. Er war wohl richtig froh, mal wieder deutsch sprechen zu können. Da waren wir baff. :smiley: Das dann auch noch im sonst so versnobt-arroganten Paris. :smiley: :smiley: Dasselbe Spiel auf unserem Stammcamping im Nord-Pas-de-Calais. Obwohl wir Deutschen uns dort oben nicht wirklich mit Ruhm bekleckert haben, habe ich dort nie irgendwelche Ressentiments erfahren. Im Gegenteil: als die Empfangsdame vom Campingplatz mitbekam, dass wir aus D waren (mit F-Aufkleber auf unserem Renault 5!), regte sie ein Tandem an. Sie sprach mit uns deutsch, wir antworteten auf französisch. :smiley:

Fazit: als Gast hat man sich in einem fremden Land ein bisschen anzupassen und auch zu benehmen, dann passt das schon. Wie sagte schon meine Mutter? Wie Du kommst gegangen, so wirst Du auch empfangen! :smiley: Vor allem darf man nicht die Schiene « ich deutsch, ich zahle. Du nix, Du hast zu spuren! » fahren. Dann darf man sich nicht wundern, dass man-pardon!-mit Pauken und Trompeten auf die Fresse fällt.

LG,

Oliver

Ich erinnere mich gerne an eine Episode in Strasbourg. Die Kinder wollten ein Eis, nicht ungewöhnlich, wollen die immer auch bei Minusgraden. Wir klärten, natürlich auf Deutsch, welche Sorte sie wollten. Ich ging zum Verkäufer und bestellte auf Franzözisch, der wollte aber unbedingt Deutsch reden, ich aber unbedingt Französisch, mein GöGa Stand im Hintergrund und lachte sich schlapp. :laughing:

Und als ich noch ein Kind war, fuhr ich mit meinen Eltern das erste mal nach Frankreich, wir wußten, mein Onkel war mit seiner Familie an der Ardèche. Wir fuhren mehrere Campingplätze an, bis wir den richtigen gefunden haben. Die Dame an der Rezeption begrüßte uns in den Jahren danach, die wir dort hin fuhren immer auf Deutsch, sehr mühsam aber sehr lebensürdig. „Bonjour Monsieur K. ihre Bruder ist schon da (oder noch nicht da) und steht an der und der Stelle.“ Wenn der Platz nicht reichte, wurden kurzerhand ein paar Sträucher gekappt und es war Platz. :mrgreen: Letztes Jahr waren wir zum ersten mal seit Jahrzehnten dort und der Platz hat sich nicht verändert. :wink:

Moin,

noch ne Story. :smiley: Die « noch immer Liebe meines Lebens » hat Anfang Juni Geburtstag und bestand ein paar Wochen zuvor den Führerschein. Bei uns ist es Tradition, die erste grosse Fahrt mit dem neuen Auto nach Frankreich zu machen. Weil ihr Kangoo gerade ein paar Tage da war, wollten wir ihren Geburtstag auf unserem Camping in Bray-Dunes verbringen.

Gesagt, getan und mit dem Pampersbomber ab nach Frankreich. :smiley: Wir kamen an der Pforte vom Campingplatz an und parkten auf dem Parkstreifen. Von dort bis zur Pförtnerbude waren es ein paar Meter. Ich bin also zum Klinken putzen zur Bude, weil wir nicht gebucht hatten. Ein freier Platz war kein Problem, und ich erklärte dem Pförtner, mit welchem Auto wir angereist waren. Daraufhin winkte ich T. zu und sie kam angerauscht. Der Pförtner liess aber die Schranke erst nicht hoch und guckte komisch. Erst, als ich einstieg, rief er « aaaaaaaaaaah! C´est Madame! » und prompt hatten wir freie Fahrt. :smiley: :smiley:

Solche Erlebnisse sind es, die dieses Land ganz einfach nur lebens-und liebenswert machen! Um mal Michel Sardou zu zitieren: « la France n´est pas un pays ou il y a 50 millions d´abrutis! » :smiley:

LG,

Oliver

Als wir das erste Jahr in der Camargue waren, fanden wir, noch mit Zelt damals, einen kleinen Campingplatz, der ältere Mann, dem er gehörte war total lieb und wir fuhren jedes Jahr wieder dort hin. Einmal kamen wir mit Hund (Mischling, nicht sehr groß), der Mann schaute ins Auto und meinte, dass Hunde aber verboten seien, überlegte kurz und legte dann fest, « das ist kein Hund, das ist eine Katze » und wir durften auf den Platz. :smiley: