Probleme mit Referendarin, 10. Klasse Gymnasium

Wir brauchen dringend Hilfe, haben neue Referendarin seit Jahresbeginn. Sie verlangt von uns Sachen für die uns etwa 2 Jahre Unterricht fehlt. Jetzt z.B.
L´analyse du document iconographique. Dazu gabs ein Blatt auf Französisch, so kompliziert, dass es kaum jemand richtig versteht. Wir haben im ganzen Internet schon nach solchen Seiten gesucht, sind aber kaum welche zu finden, schon gar kein Aufbau auf Französisch oder Deutsch für diese Bildbeschreibungen. Könnt ihr uns bitte helfen den Text zu übersetzten?
Die folgende Hausaufgabe wurde vernichtend kommentiert mit die Interpretation fehlt und alle Regeln wären missachtet worden. Einen Beispielaufsatz bekamen wurde von der Lehrerin auch nicht. Wo kann man so etwas im Internet finden? Ist unsere Hausaufgabe wirklich so schlecht? Vielen Vielen Dank für eure Hilfe!
Anhang: 1. Dokumentaufbau?
2. Probeaufsatz
mediafire.com/?3unab4n7d7llvnv
mediafire.com/?dudzf5baqbmbl5b

Zunächst einmal muss man sagen, dass Referadare, die frisch von der Uni kommen, immer sehr hohe Ansprüche an Schüler haben. Nicht, dass das generell nicht berechtigt wäre, aber ihr müsst ihnen klar machen, dass sie euch zunächst da abholen müssen, wo ihr seid. Das geht nur übers Reden und übers Verhandeln. Fordert für den Beginn ein anderes Lerntempo, bietet aber auch ernst gemeinte Leistungsbereitschaft an und investiert mehr Zeit in das wirklich komplizierte Lernen von Fremdsprachen. Fragt sie auch gerne, wie ihr das im Alltag machen könnt, sie wird sich garantiert über diese Frage freuen. Vor allem aber diskutiert die Probleme aus, denn nur so ist euch und auch eurer Referendarin geholfen, die in ihrer Position auf Rückmeldung angewiesen ist. Immerhin ist das Referendariat Teil einer Ausbildung.

Zweitens ist der angehängte Text wirklich nicht allzu gut. Dabei ist das größte Problem nicht die Grammatik- oder Rechtschreibfehler, sondern die Tatsache, dass ihr auf Deutsch denkt und dann in Französisch übersetzt. Das ist für eine 10. Klasse nicht angemessen, ihr müsst dahin kommen, ein Sprachgefühl zu entwickeln und das geht nur, wenn man sich zwingt, französisch zu denken. Zwei Dinge, die ihr lernen müsst:

  • Neu gelernte Grammatik demonstrativ in eure Texte einzubauen. Dazu gehört etwa der Subjonctif, den man an einigen Stellen sehr schön hätte verwenden können. Lehrer schauen auf so etwas, denn bei einer Aufgabe geht es nicht primär um das Inhaltliche! Nicht in der 10. Klasse.
  • Jeden Satz detailliert und strukturiert zu korrigieren. Erstellt einen Plan mit den wichtigsten Grammatikfallen in Texten: Angleichungen, Konjugation, Satzstellung und geht alles mit dieser Checkliste durch. Das schnelle Schreiben und Tippen, das euch das Internet gelehrt hat, ist in der Schule fatal. Wie oft hast du dir zum Beispiel die Meldung durchgelesen, die du hier ins Forum gestellt hast? Vermutlich gar nicht.

Ich bin zwar kein Französischlehrer, aber ich finde die Aufgabenformulierung der Referendarin für den Fremdsprachenunterricht in einer 10. Klasse etwas « abgehoben » und unter den gestellten Bedingungen das Resultat in der Hausaufgabe (Probeaufsatz) ordentlich.

Darf ich dringend davor warnen, die links zu öffnen.
Es handelt sich um eine raffinierte Werbemethode.
Da wird zunächst an Mitleid appeliert und dann an Hilfsbereitschaft, psychologischen Beistand. Beide downloads sind gespickt mit Werbung.
Der erste Text ist so extrem abgehoben, daß er an keiner Schule gegeben würde (zumal 10. Schuljahr ein reines Lehrbuchjahr ist). Der zweite Text ist nach dem Verfassen künstlich mit Fehlern nachträglich gespickt, zur Irreführung.
Eigentlich leicht durchschaubar, aber wenn zuvor die Gefühlsebene angesprochen worden ist: HILFE, HILFE - dann sitzt man schnell in der Falle.
Mein Rat: nicht öffnen!

Äh… In welcher???

Zum Thema: @evdenn

Habt ihr VOR dem Aufgabenblatt mal Redemittel zur Beschreibung/Analyse/Kommentierung in die Hand bekommen? Das sollte vor dieser Aufgabenstellung stehen. Und dann wäre der Dokumentenaufbau normalerweise nicht mehr soooo schwer zu verstehen und zu bearbeiten. Sicher habt ihr auch mal gemeinsam ein Bild auf die Art und Weise beschrieben, ehe die Einzelaufgabe für euch stand. Falls weder Redemittel gegeben worden sind noch gemeinsam erarbeitet/geübt wurde an einem Beispiel-dann ist es natürlich schwer (nicht nur für Zehnt-Klässler) diese Aufgabe zu bearbeiten. Nur von diesem Sachverhalt abhängig kann man den Probeaufsatz bewerten. Ohne entsprechende Vorübungen fände ich ihn nicht sooo schlecht. Solltet ihr allerdings im Vorfeld entsprechendes Rede- und Übungsmaterial gehabt haben, würde ich auch einiges vermissen in dem Probeaufsatz.

Ansonsten schließ ich mich avonlea an: redet miteinander!

Gruß,
CathyM

Moin,

es war schon zu meiner Schulzeit so, dass erhebliche Diskrepanzen zwischen dem Lehrfortschritt der einzelnen Lehrer bestanden. Ich habe seinerzeit eine Realschule besucht und durchgängig von der 7. bis zur 10. Französisch gelernt. In NRW gibt es auf Realschulen das « Leistungskurs-System », die letzten Jahre ab der 8. habe ich also einen solchen Leistungskurs belegt. Als ich damals in die 8. wechselte, wechselte auch mein Französischpauker. Dieser gab uns vor den Schulferien ein umfangreiches Kompendium an die Hand, welches seine Grundvoraussetzungen für seinen Kurs widerspiegelte. Abgesehen von ganz wenigen Bestandteilen kannte ich aus diesem Kompendium rein gar nichts, weil es von der vorigen Lehrerin ganz einfach nicht behandelt wurde. Dies bedeutete, dass ich in den Ferien diese Stoffsammlung gelernt habe, damit ich den Anschluss nicht verlor. Auch der Unterricht gestaltete sich ganz anders-und dafür bin ich diesem mittlerweile verstorbenen Pauker bis heute unendlich dankbar-denn im Unterricht fiel selten bis nie auch nur ein einziges deutsches Wort. Als ich 1995 die Schule verliess, konnte ich mich sehr gut verständigen, konnte französisch denken und hatte eine unbändige Lust auf dieses Land und seine Leute. Diese amour fou zu Frankreich besteht in diesem Jahr 20 Jahre…

Ich kann mich aber nur meinen Vorrednern anschliessen: sucht den Dialog zum Lehrer und verhandelt. Wenn dies nichts hilft, sollte entweder ein Vertrauenslehrer oder das Direktorium vermitteln.

LG,

Oliver

Warum „Äh“? In welcher wohl? In der mit dem Helfersyndrom - und schon klickt man die Werbung an!

bedienungsanleitung-des-forums-f18.html
moderation

Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, warum mein Beitrag über diesem hier gelöscht worden ist, während dieser, aus dem ich erneut zitiere, um darauf eingehen zu können, mit seinen nachweislich sachlichen Fehlern stehen bleiben darf, versuche ich es in einem neuen Anlauf:

  1. Zitat: „erhebliche Diskrepanzen zwischen dem Lehrfortschritt der einzelnen Lehrer“ - was hat man sich darunter vorzustellen? Haben die Lehrer teils den Stoff einfach „durchgezogen“, ohne auf die Lernerfolge der Schüler einzugehen? Wie will der damalige Schüler, der ja keine pädagogische Fachausbildung hatte, jugendlicher Lerner war, das beurteilen, wo er doch nur in einer Klasse saß, den Unterricht in anderen Klassen nicht fachlich (mangelnde Qualifikation) noch aus eigner Erfahrung beurteilen konne?

  2. Wie ich schon neulich ausführte, gab es an Realschulen in NRW kein „Leistungskurs-System“ in Fremdsprachen, sondern „Wahlschwerpunkte“ mit 3 Std. in der Woche. „Leistungskurse“ am Gymnasium umfassen 6 Std.

  3. „ein umfangreiches Kompendium“ - wie soll dieses Buch heißen, bitte, Lehrbuchname, Verlag? Das normale, vom amtlichen Lehrplan vorgeschriebene Lehrbuch hieß „Echanges“ (Klett Verlag)
    Als Lehrperson mit den Fächern Engl., Französisch in jener Zeit weiß ich dies nur allzu genau. Mir ist auch nie ein Mensch begegnet, nicht einmal mit dem Abschluß Abitur, der „französisch denken konnte“.

  4. Zum Geschlecht von „amour fou“ äußere ich mich besser nicht, sonst wird der Beitrag wieder gelöscht.