Kommunizieren in einer Fremdsprache

Bonjour
Es wird immer gesagt, es sei schwierig eine Fremdsprache zu benutzten, wenn auch man sich in dieser Sprache verständlich machen könne. Das ist nicht so richtig. Es kommt auf den Willen des Gesprächspartners an.

Ich habe bemerkt, die meisten meiner japanischen Freunde trauen sich nicht, auf französisch zu sprechen, weil sie fürchten, dass die Leute über ihren Akzent spotten könnten.

Leider werden oft die Ausländer darüber lustig gemacht. Als französin schäme ich mir :blush: , wenn eine meiner Landsleute solchen verachtenswerten Verhalten hat.

Deshalb, möchte ich einige Tipps hinweisen.

  1. Ihr sollt unbedingt nicht sich schämen, wenn jemand Ihr sagt, dass Ihr Fehler gemacht habt. Im Gegenteil, sollt Ihr stolz darauf , weil nur Übung den Meister macht.

2)Ausserdem mag es sein, dass die Person, die Euch kritiziert hat, entweder nur ihre Muttersprache verwenden oder englisch radebrechen könne.

  1. Wenn man sich bemüht, die Sprache der anderen zu benutzten, ist es ein Lächeln, einen Willen zu kommunizieren.

Deshalb bin ich allen Ausländern dankbar , die in Frankreich sich auf französisch zu sprechen bemühen, wenn auch sie nur einbisschen französisch können.

Als ich , während eines Aufenthaltes bei Freunden in Johor Bahru, mich verrirt war, könnte ich sogar nicht nach meinem Weg fragen, weil die Leute die ich sah, nur chinesisch sprachen… Und selbstverständlich, hatte ich nicht meinem Passport bei mir :cry: Glaubt Ihr mich. Wenn auch mein chinesisch schlecht wäre, hätte ich chinesisch können mögen!!!

Als französin bin ich so zufrieden, mich auf diesem Forum angemeldet zu haben, dass Ich mich bemühen werde, es ist eher ein Vergnügen, mit Euch auf deutsch zu sprechen. Ich bitte um Entschuldung, ob ich vielzuviele Fehler mache. Ihr könnt mir korrigieren, ich weiss Ihr wollt nicht über mich spotten, sonder mir helfen :wink: .

Salut
Valdok

:clap: :merci: Sehr schön gesagt, Valdok.

Ich denke, es ist aber auch eine Charaktersache, ob man sich traut in einer anderen Sprache zu sprechen oder nicht. Manche Menschen haben keine Probleme auf andere zu zu gehen und reden daher auch drauf los und andere Menschen sind zu schüchtern dafür.

Ich mache viele Fehler im Französischen, habe aber vielleicht bis jetzt das Glück gehabt, dass sich darüber niemand lustig gemacht hat.
Aber ich möchte von einer anderen Erfahrung sprechen. Es passiert mir immer wieder, dass mich ein Franzose nach dem Weg fragt. Wenn das in meinem Viertel der Fall ist, kann ich ihm präzise den Weg weisen. Und dann sehe ich oft, dass er mir als Ausländer nicht glaubt. Er bedankt sich höflich und drei Meter weiter fragt er dann einen „richtigen“ Franzosen.
Es kann nicht sein, dass jemand, der nicht aus Frankreich kommt, sich in einer französischen Stadt auskennen könnte. Die vertauschte Rolle „Tourist erklärt Einheimischen den Weg“ entspricht nicht „der Logik“. :smiley:

Ich bin weit davon entfernt, meine Lieblings- Fremdsprache zu beherrschen, aber ich habe überhaupt keine Angst, sie zu nutzen, wenn auch nur die gesprochene Sprache. Fehler sind mir zwar nicht egal, aber die werde ich nicht mehr verhindern können, dazu habe ich auch zu selten die Gelegenheit. Solange mein Gesprächspartner mir nicht signalisiert, dass er mich nicht verstanden hat, habe ich kein kopfmäßiges Problem. Und wenn er schmunzeln sollte, ok, das Leben ist schon so ernst genug. Und für die ernsten oder ernsthaften Dinge im Leben habe ich einen guten Freund (« Danke Super 5 :smiley: » ) oder eine professionelle Übersetzerin ("Danke Carola :smiley: "). Oder in nutze ein App in meinem Smartphone oder die Papiertischdecke im Restaurant oder … Es gibt immer eine Möglichkeit, sich zu verständigen, es müssen nur beide Seiten wollen.

Hier noch etwas Eigenwerbung (gegen die Edwin :wink: sicher nichts hat):Paris - Treffen am 1.und 2. / 3.Oktober 2011 : Point de rencontre / Treffpunkt

Also ich habe schon die gegenteilige Erfahrung gemacht: wenn ich in Deutschland irgendwo nach dem Weg fragen muss, frage ich am liebsten einen Ausländer, der beschreibt den Weg - der ja auch für ihn mal fremd war - oft viel präziser als ein Einheimischer, der sich noch nie Gedanken darüber gemacht hat…

Ich versuche gerade, mir deine Situation vorzustellen: Du kennst den Weg nicht, schaust verzweifelt um dich, und oh, welch ein Glück, da läuft gerade ein Ausländer, der kennt den Weg bestimmt besser als die Einheimischen hier, den frage ich mal.
Und wie unterscheidest du bei deiner Suche eigentlich Ausländer von Einheimischen? :unamused: :smiley:

Als ich zum ersten Mal in Paris war, ist mir diese Lage oft geschehen. Beispielweise hat mir ein charmant Monsieur den Weg des italienischen kulturelles Zentrums hingeweisst. Sein französisch war so ausgezeichnet und warscheinlich besser als meine, dass ich mir nicht dessen bewusst war, dass er ein Ausslander war. Er war eigentlich finnisch.

In allgemeinem haben die Ausländer, die Sprachenstudien eines Landes, dessen sie freundlich sind,gemacht haben eine bessere Kenntnis des Landes und der Sprache als die Einheimischer.
Ausserdem, da dieser Herr für den finnischen kulturellen Zentrumn in der Nahe liegte haben zusammen gegangen.
Unterwegs haben wir über die französische Kultur geplaudert. Diese Gespräche war so interessant, dass ich mich gefragt habe « warum kann ich nicht finnisch ». Leider alle Sprachen der Welt können wir nich lernen!!!

Was die Hilfe des Einheimischer um sein Weg zu finden betrifft, sollt man vorsichtig sein. Diese Vorsicht ist nicht immer die Ergebnisse eines üblen Absichtes. Es handelt darum, einer ausländlichfreundliche Einheimischer, der einem Ausländer trifft . Da diesem Einheimischer Spass macht, mit diesem Ausländern einbischen in Fremdensprache weiter plaudern zu können, weiste er eine falsche Richtung ein. Das soll nich mit einer üblen Absicht verwechselt werden, Sonder das mag ein bedeutender Zeitverlust sein, wenn man es eilig hat. Hat man keine Zeitbedingungen, lohnt es sich solche menschliche Erfahrung zu erleben.

Vielleicht nicht politich korrekt, aber praktisch: nach dem Aussehen. Und natürlich nur, wenn ich die Wahl habe, weil da viele Leute rumlaufen.

Guten Morgen,

also ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Französischkenntnisse, die in deutschen Schulen gelehrt werden, nur bedingt anwendbar sind. Die wirklichen Sprachkenntnisse kommen mit der Zeit, wenn man sich intensiv mit Land und Leuten beschäftigt und Freundschaften mit Franzosen schliesst.

Nach vielen Jahren, auch mit einem belegten Leistungskurs in Französisch, kann ich behaupten, dass ich einigermassen fliessend sprechen kann. Gut, ein paar Macken sind auch drin, denn mir fehlt auch die Gelegenheit zum sprechen. Aber ich bin wegen meiner Fehler in Frankreich nie ausgelacht worden. Manchmal wurde ich korrigiert, aber das fasse ich nicht als Arroganz auf. Im Gegenteil, ich bin froh drum. Schliesslich will ich nicht bis ans Ende meiner Tage denselben Fehler machen. Meistens wurden mir aber Komplimente für mein Französisch zuteil.

In Frankreich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein bisschen radebrechen auf Französisch reicht, um die Türen zu öffnen. Der Rest kommt dann von ganz alleine. Mittlerweile kauft man mir auch den deutschen Touristen nicht mehr ab. :smiley: Und das ist genau das, was ich will. Ich will nicht erkannt werden, zumal ich eh nur auf dem Papier Deutscher bin. Tief im Herzen bin ich Franzose. :smiley:

Auch in Deutschland habe ich kein Problem, Französisch zu sprechen, wenn ich merke, dass ein Francophoner in der Nähe ist und evtl. Hilfe braucht. Die Überraschung ist meistens sehr gross, aber die Reaktion ist auch sehr freundlich. Meistens entwickelten sich daraus auch gute Gespräche.

Zudem gehört es für mich zum Respekt gegenüber meinen französischen Gastgebern, ein paar Brocken der Sprache zu können. Ich muss mich den Gegebenheiten anpassen, nicht andersrum.

Heute nachmittag findet hier übrigens ein Sommerfest vom Deutsch-Französischen Jugendverband Viersen statt, mit Gästen aus unserer Partnerstadt. Ich werde hingehen und natürlich ein paar Brocken sprechen-und so wieder für erstaunte Gesichter sorgen. :smiley:

Und bevor ich es ganz vergesse: bienvenue dans la cage aux folles, Valdok! :smiley:

LG,

Oliver

Ich würde sagen, deutscher kann man nicht sein. :laughing: :smiling_imp:

Tja, blöderweise heisse ich aber nicht Müller, Meyer, Schmidt oder Müller-Lüdenscheidt. :smiley: Ich habe nämlich einen wallonischen Nachnamen. :smiley:

LG,

Oliver

Müller, Meyer, Schmidt.
Es scheint der Titel einer französchischen Trilogie zu sein. Ich meine eine elsässische Trilogie :smiley: . Eine Gedanke für den verstorbenen französischen Flieger, Bernard Hufschmidt, ein meiner Studenten als ich English unterrichtete.

Ich glaube, er hätte darüber gelächelt, weil die Soldaten der deutschen Luftwaffe zum ersten Blick ihn für einen deutschen hielten. Jedoch auf deutsch konnte er nur wenige Wörter sagen.
Als wir an militärischen Übungen in Deutschland teilgenommen haben , wurde am Mittagessen oft unsere beiden Kenntnisse der Deutschsprachen ein Scherzenthema und eine Gelegenheit zwischen Franzosen und Deutschen Viel Spass zu machen.

Ich, seine schwarzfarbige Englishausbilderin, die deutsch konnte und er ein blondhaarig- blauaugige Person dessen Namen deutsch war, der nur ein bichchen deutsch kann war, :smiley:.

Messieurs Mathieu Carrière, Oskar lafontaine, Je vous salue, les noms tout comme les apparences sont bien trompeurs

Valdok

Also ich finde das Thema schon sehr interessant. Es ist klar, dass die Mehrheit unserer Landsleute- Franzosen meine ich- einen Tendenz hat, den Akzent und die Fehler von Auslaender stets zu bemerken. Das nervt mich als Franzoesin auch, vor allem wenn ich merke dass meine Umgebung es nicht unbedingt mitkriegt oder speichern will. Es wird zu oft erwaehnt, dass jemand nicht soooo gut Fr. reden kann. Mittlerweile haben sie sich schon eine Stunde mit der Person unterhalten koennen. Das ist aber so eine Sache, die sich auch fuer regionalen Sprachen ausdrueckt.

Als Auslaenderin hier in DE hab ich auch genug kleine Beleidigungen gehabt- beim Amt, unterwegs wegen Weg fragen (am schlimmsten: der Reisende wechselt zu Franzoesich, und dann Englisch…), usw. Die Beziehung mit der deutschen Sprache ist eigentlich sehr zweideutig: einerseits will man ja nicht bemerkt werden und fuercht sich vor Reaktionen, wie es in Paris fuer Auslaender oft gibt. Also will man perfektes Deutsch beherrschen, und akzentfrei. Andererseits merkt man wie offen Deutschland zu Sprachen und Dialekten ist und wuerde gern so reagieren. Es gibt hier keine Zentralisierung der Sprachen wie Franzosen es erlebt haben (sieh zum Beispiel wieviele noch sagen koennen, sie koennen fliessend créole…).

Also generell: ja klar, wir sollen stolz sein, in einer Fremdsprache kommunizieren zu koennen, egal wie viele Fehler da drin stecken. Ich bin stolz Deutsch gelernt zu haben und es jeden Tag ein bisschen besser zu koennen. Menschen die das nicht mitkriegen gibt es leider immer, mittlerweile weiss ich auch, sie haben meistens keine Ahnung, was es ist, eine Sprache zu lernen und Spass dabei zu haben. Also reden sie als waere es so einfach wie eine Mathe-Uebung. Und doch kriegen wir ganz viel von unserem nicht-so-perfekten-Niveau: lustige Geschichte und Treffen, die man lebenslang nicht vergessen wird, Hochachtung von Ansprechspartner, Antworte, die man ja nicht anders kriegen koennen haette. Ich habe z.B einmal meinen Weg im Tokio verloren. Ich konnte kein Wort Japanisch. Glaub mir, ich hab es bereut, nicht sprechen zu koennen…Diesen Stress haette ich wohl sparen koennen.

Wobei ich merke auch, dass es bei Japaner ein bisschen besonders ist, bin mir nicht sicher dass Du das richtige Beispiel ausgesucht hast.

Du sagst folgendes:

Das stimmt laut mir nicht unbedingt- sie schaemen sich zwar, aber das Problem liegt vor allem an der Lehrart. Japaner lernen normaleweise andere Sprachen nicht in romaji, sondern in katakana, ausser fuer richtigen Profis und Sprachspezialisten. Ich spreche von daher spontan mit Japanern lieber auf Japanisch (ich hab es seit meinem Abendteuer gelernt :wink:) als auf Englisch oder was anderes, da sie von Anfang an keine Ahnung von richtigen Toenne haben, es sei denn, sie haben sich auch gleich am Anfang in der Zielsprache spezialisiert. Sie koennen meistens schon in der Schule ausgezeichnet die Grammatik der Zielsprache, aber Toenne sind am schwierigsten und ist auch fuer sie unglaublich schwierig, sich zu trauen, mal zu probieren mit „richtigen“ Auslaender zu reden. Ich glaube es verlangt eine Mut zum ersten Schritt die wir uns einfach nicht vorstellen koennen. Wenn man z. B das Wort „spezial“ mehrere Jahre „supésuriaru“ geschrieben und ausgesprochen hat, hat es man wesentlich schwieriger, als jemand der das mit einem fr. Akzent „à couper au couteau“ sagt, der aber davon ziemlich naeher ist. Das selbe gilt fuer das Fr. lernen. Also wenn sie sich nicht trauen, versuche ich auch nicht immer etwas zu erwarten. Man kann nur da aufpassen, was sie so bequem wie moeglich fuer sie ist: ueben lassen, oder einfach in der gewuenschten Sprachen quatschen?

Man kann also nicht von allen Sprachen gleich beurteilen, wie genau schwierig es ist, zu einer anderen Sprachen zu wechseln. Oft kann man nur hoffen, dass die Studierende die Mut zu sprechen kriegen. Wobei man es bei einer tollen Sprachen immer wieder irgendwann kriegt :slight_smile:

Sorry fuer den super langen Beitrag und die Anmerkungen, war nur von Thema begeistert :wink:

Nun,ich habe selten die Gelegenheit mich in einer anderen Sprache zu unterhalten. Übung macht bekanntlich nur den Meister und von daher gehöre ich in die Abteilung Lehrling 1. Ausbildungsjahr :wink: Das ist zwar teilweise nervig,aber ich empfinde es auch nicht als weiterhin schlimm.Wenn es mich dann doch trifft, ernte ich nette Gesten des Bemühens und ganz ehrlich so viele charmante Lächeln kriegt man an einem Tag nicht so oft geschenkt :wink:
Auch eine Art der Verständigung :laughing:

JA die Möglichkeit in einer Fremdsprache zu sprechen hab ich auch eher selten und daher ist es bei mir dann auch oft so der Fall, dass ich das was ich einmal gelernt habe dann so langsam anfängt wieder zu verschwinden. Ich hab mir vor kurzem erst wieder überlegt ob ich nicht bei einer dieser Sprachreisen in Englisch mitmache, aber eine für Erwachsene. English finde ich kann man nie genug gut sprechen.

Mod: Werbung gelöscht

Vielleicht solltest du erst einmal in ein Forum mit England als Thema gehen, am besten in ein englischsprachiges. Was du da alles lernen kannst. Oder du gehst vorher noch in ein Forum „German for beginners“ mit den Threads (Fäden) „Deutsche Zeichensetzung“ und „Haupt- und Nebensätze in der deutschen Sprache“. :astonished:

"Du hast so viele Leben, wie du Sprachen sprichst.“
Tschechisches Sprichwort. :wink:

:astonished: …ich hoffe das trifft auf mich nicht zu

Hallo

ich habe diese Seite sharedtalk.com/ für mich entdeckt, um ab und zu mit Muttersprachlern zu sprechen, da mir hier auf dem Lande einfach keine Ausländer über den Weg laufen.

Man findet meistens in den verschiedenen Chatrooms passende Kontakte was Alter und Sprachlevel betrifft, mit denen man in den Sprachchat wechseln kann oder auch per Skype chattet. Es wird jedem - von Anfänger bis Fortgeschrittene - geholfen und man lernt wirklich eine ganze Menge, weil die Themen so vielfältig wie die Nationalitäten in den Chats sind.

Ich habe allerdings festgestellt, das es schwieriger ist mit jungen Leuten zu reden, weil man kaum gemeinsame Themen findet. Wenn das Interesse nicht über die üblichen Standardfragen und -antworten hinausreicht, wird´s schnell langweilig. Aber man trifft auch sehr interessante Typen von denen man viel lernt, egal ob man über eine kaputte Wasserleitung über Kartoffelpuffer zubereiten oder über Forschungsobjekte in den Anden diskutiert …

(ich « fehle » hier also entschuldigt, lese aber nach wie vor gerne mit)

esge

danke für den link,sehr interessant.
:wink: training ist ALLES