Soupe au Pistou

Heute gibt es einen Klassiker der südfranzösischen Suppenküche, die Soupe au Pistou, Gemüsesuppe mit Basilikumpaste. Die habe ich heute gekocht und mal ein Rezept ausbaldowert. Es ist eine leichte Sommersuppe, fast ohne Fett und ohne Instantbrühe.

Für vier Personen braucht man:

  • 200-300 g weiße Riesenbohnen, je nach Geschmack und Verfügbarkeit.
  • 100-200g grüne Brechbohnen
  • 100g Nudeln: Muscheln, Schleifen oder Fusilli. Ruhig normalgroße Nudeln nehmen.
  • eine große Zucchini
  • vier mittelgroße Karotten
  • zwei Tomaten / vier bis fünf Minitomaten
  • zwei mittelgroße Kartoffeln
  • ein Stück Lauch
  • ein Strauß Basilikum oder ein Päckchen tiefgefrorenen und gehäckselten (40g)
  • Olivenöl
  • 2 Zehen Knoblauch

Wenn man getrocknete weiße Bohnen hat, natürlich über Nacht einweichen. Die Brechbohnen entweder aus der Dose befreien und abgießen oder bei frischen in einer Hand ordnen, die Zipfel abschneiden und in der Mitte durchbrechen.

Zucchini kleinschneiden, je nach Ästhetizitätsempfinden in Würfel oder in andere geometrische Formen. Genauso mit dem Karotten und Kartoffeln verfahren. Die perfekte Form ist: Zucchini in Tetraeder, Kartoffeln in Würfel, Karotten in hexagonale Prismen, Lauch in 360°-Ringe.

Tomaten einritzen, überbrühen und die Haut abziehen, danach vierteln.

Die Karotten kurz in ein wenig Öl anbraten, so kommt da mehr Geschmack raus und sie sind nicht ganz so süßlich, wie wenn man sie einfach nur kochen würde.

Danach sämtliches Gemüse in einen großen Topf geben und bis zur Gemüsekante mit Wasser auffüllen, salzen und pfeffern. Aufkochen lassen, danach bei mittlerer Temperatur köcheln lassen, insgesamt eine halbe Stunde.

In der Zwischenzeit die Nudeln ankochen und die Basilikumpaste vorbereiten. Sollte man in einem der seltenen Haushalte wohnen, in dem es weder einen Mörser, noch einen Mixer gibt, der ist ein armes Würstchen und behilft sich mit einer Keramiktasse und einem Eiskugellöffel: Knoblauch kleinschneiden und mit einem Messer zerquetschen, zusammen mit dem Basilikum in die Tasse geben, mit dem Eislöffel ordentlich zerstampfen, dann mit Öl aufgießen, bis man eine breiartige Masse hat, die sich glattrühren lässt. Pfeffer (attention! ) und Salz hinzufügen.

Nudeln kurz vor Ende der Suppenzeit in die Suppe geben und die restlichen Minuten warten. Dann nachsalzen und nachpfeffern, Nicht erschrecken bei der Salzmenge, die da reinmuss bis es schmeckt. Und am besten nicht vorher die Basilikumpaste probieren, das vernebelt einem den Geschmackssinn. Kurz vor der perfekten Salzmenge den Streuer absetzen, denn die Basilikumpaste kommt noch. Für die gibt es zwei Wege in die Suppe. Wenn das Pesto misslungen ist, weil man es in einer Tasse anrühren musste und zu viel Pfeffer genommen hat, rührt man es gleich in die Suppe. Ist es gelungen, kommt davon beim Servieren ein Klecks in jeden Teller. Die Suppe müsste optimalerweise wenig Flüssigkeit haben und etwas trüb und sämig sein. Dann ist sie perfekt.

Neuere Rezepte machen in die Suppe noch Greyezerkäse. Kann man machen, muss man aber nicht.

Bon appetit.

Links
kurze Reportage über das Geheimnis der Soupe au Pistou
Rezept aus Nizza

Danke Avonlea.
Aber warum muss ich die Nudeln extra kochen? :open_mouth:

Ah übrigens, ich besitze keinen Eislöffel. :laughing:

Kommt drauf an, was für Nudeln du nimmst. Eiernudeln würde ich vorkochen, das schmeckt sonst irgendwie seltsam. Vielleicht habe ich da auch zu sensible Geschmacksnerven. :confused:

In diesem Fall kannst du natürlich auch einen Mörser oder einen Mixer nehmen. :mrgreen:

:astonished: Der Chefkoch von der Cote aus Saint Tropez hat zuviel gemörsert…die Suppe mag vielleicht schmecken, sieht aber total :stuck_out_tongue: aus.Aufgrund der geometrischen, bissfesten Formen erhälst du vom mir, Avonlea, wohl eher den goldenen Kochlöffel :wink:

:blush: Ich gestehe ich hab noch nie eine Soupe au pistou gegessen. :open_mouth: Ich mach meine Suppen hier immer ganz anders und unten…:unamused: … auch das Pesto gibts immer à l’italien mit pâtes und en + Garnelen