Frankreichs botanische Gärten

So ist es und um solche Erfahrungsberichte zu lesen sind wir ja auch hier. :slight_smile:

In Angers würde ich 2 Gärten empfehlen :

In Lyon: selbstverständlich der Parc de la Tête d’Or.
loisirs-parcdelatetedor.com/
Einer der grössten Stadtpärke Frankreichs (aber natürlich nicht mit dem Müncher Englischen Garten zu vergleichen!). Dort gibt es alles, was man sich wünschen kann: See mit Enten und Schwanen, kleine Bahn, Spiele für Kinder, Puppentheater, Ponys, Cafés, Minigolf… Aber auch ein Velodrom, ein Zoopark, Kunststücke, Rasenflächen wo man gehen darf, Rasenflächen wo man nicht gehen darf… und was uns hier genauer interessiert: einen botanischen Garten, einen « alpinen Garten », eine Orangerie, exotische Treibhäuser, vier sehr bemerkenswerte Rosengarten, und überall im Park bemerkenswerte Bäume, wie z.B. Ginko bilobas.
Und das ist alles kostenlos.
Am besten im Frühling zu sehen, wegen der Rosen.
Zudem grenzt der Park an die « Cité internationale », die auch einen Blick wert ist.

Da fällt mir ein, dass in der nächsten Ausgabe der « Frankreich erleben » ein Artikel über französische Gärten sein wird. Näheres weiß ich aber nicht, da ich das aktuelle Heft hier nicht habe und auch noch keinen Newsletter habe.

Jetzt der zweite Garten, den Aperdurus vorgeschlagen hat.

Jardin Zen d’Erik Borja, Beaumont-Monteux, Drôme

Auch das Departement Drôme hat seinen « Jardin Remarquable », und diesmal ist es wieder ein japanischer. Gestaltet hat ihn der Landschaftsarchitekt Erik Borja, der auch ein Buch die Komposition von Zen-Gärten geschrieben hat, das sogar auf deutsch erhältlich ist. Siehe unten.
In 38 Jahren ist der Garten auf über drei Hektar angewachsen und eine Oase der Ruhe geworden (nicht, dass es im Drôme an sich besonders laut wäre, aber manchmal kann es nicht still genug sein, oder?). Wie es sich in der japanischen Gartenharmonielehre gehört, werden Steine, Wasser, Laternen und natürlich die Pflanzen symbolhaft platziert. Borja beschränkt sich jedoch nicht nur auf japanische Botanik, sondern bietet auch zwei mediterrane Gärten und auch einen Bambushain.

8€ kostet der Eintritt, geöffnet ist das ganze Jahr.



Bildquellen: panoramio.com

Literatur:
Borja, Erik/ Maurer, Paul: Japanische Gärten. Gärten gestalten mit Zen. Christian Verlag 2006.

Links:
Homepage
Porträt in der France5-Sendung « Silence, ça pousse »
Porträt bei Parcs et Jardins de France

Jardin Vasterival in der Normandie :

Er soll sehr berühmt sein… Leider ist die Besichtigung entsprechend teuer: ab 28 EUR.

vasterival.fr/

Disneyland Paris kostet doppelt soviel, aber für einen botanischen Garten sind 28 bis 33 Euro (am Wochenende) schon « heavy ».

In Disneyland hast du aber auch mindestens doppelt so viel Spaß. :wink: Ich würde keine 30 Euro ausgeben um Pflanzen anzugucken, aber die Leute die das möchten, sollen das ruhig tun. :slight_smile:

Habt ihr das gehört, avonlea und sonka? :smiley:

Gehört vielleicht nicht, aber gelesen… bin schon weg gg

Ich würde das auch nicht tun. Die Info habe ich einfach weitergeleitet (heute in einer Zeitschrift gelesen), falls es jemanden interessieren mag.

Ich finde es auch zu teuer (wobei 30 euro der niedrigste Preis ist, es gibt auch teurer!), weil ich keine soooo grosse Leidenschaft zu Pflanzen habe. Es gibt aber bestimmt Leute, denen ein solcher Garten mehr Spass macht als Disneyland :wink:

Ich würde auch nie und nimmer 30€ für einen zweistündigen Besuch ausgeben. Aber das Angebot generell ist gut, diese Praktika, die auf der Homepage beschrieben werden, klingen schon interessant. Wenn man bedenkt, dass der Garten aber von Adeligen angelegt und geführt wird, erklären sich diese Preise. :unamused:
Aber es soll ja auch Leute geben, die für ein Konzert 50€ ausgeben…
Aus dieser Perspektive ist es dann schon wieder nachvolziehbar, dass sich vielleicht manche Gartenfreunde und Akademiker-Botaniker so einen Gartenbesuch gönnen. Für den etwas anderen Konzertsound.

Aldi, ick hör Dir trapsen. :angry:

Du hast ja recht, Aperdurus. Da gibt man sich Mühe, mit viel Liebe und Arbeit die Natur in ein „Gemälde“ zu „schnittbepflanzen“, und dann trampeln da ahnungslose Popcorn-Mampfer für 3 Euro durchs Gelände. Da gehört ein „Golfplatz-Riegel“ vorgeschoben.
Finde 30 bis 40 Euro trotzdem nicht angemessen, 100 Euro-Konzerte von Lady Gaga hin oder her. :smiling_imp:

Da mich neben dem Reisen nach Frankreich auch Pflanzen, Gärten und Parks sehr interessieren finde ich dies Thema natürlich super, danke schon mal für alle bisherigen vorgestellten Gärten, in Èze war ich auch schon, die Aussicht dort aus dem Garten ist echt super, leider war das Wetter nicht ganz optimal. Hier mal ein Panorama:

Auf der Landzunge dem Cap Ferrat mittig hinten im Bild liegt ein anderer hier erwähnter Garten, nämlich der der Villa Ephrussi de Rothschild, den konnte ich mir leider noch nicht ansehen, naja nächstes Mal.

Da die Provence für mich auch zu Südfrankreich gehört hätte ich dort auch noch einen Graten den ich demnächst mal vorstellen könnte.

So nun zu dem angekündigten Garten. Es handelt sich um einen privaten Garten eines Weinguts, der aber kostenfrei besichtigt werden kann. Man kann das Ganze also auch gleich wenn man möchte mit einer Weinprobe verbinden. Der Garten gehört zum Château Val Joanis und liegt südlich des Luberon in der Nähe von Pertuis.

Hier mal ein paar Bilder:

Weitere Bilder und die vergrößerten Versionen der gezeigten Bilder findet ihr hier: www.bastianwehler.de/chateau-val-joanis.html

Wir waren mal vor Jahren in einem kleinen Chateau mit jardin (schöne Buchsbaumkunstwerke) gelandet. Es stellte sich heraus, dass es privat war und wir sind einfach durch die Beete gelaufen. Der Hausherr war sehr nett und hat mich auch kurz durchs Schloss geführt, weiß gar nimmer, warum. Leider hab ich nie wieder mich an den Namen erinnern. es war irgendwie südwestlich von Rochefort/loire, vielleicht Cholet oder chemillé.

Falls jemand von euch jetzt einen Geistesblitz hat und genau weiß, was ich meine, immer her damit. aber wahrscheinlich ist es zu klein, um es zu kennen …

Wo andere Städte froh sind, wenn sie lukrativen Bauplatz mitten in der Stadt freischaufeln können, geht Nizza einen anderen Weg: Nach dem Abriss des Busbahnhofes und des angrenzenden Parkplatzes, der im Frühjahr erfolgen soll, wird auf der freigewordenen Fläche ein Park mit Pflanzen aus allen Ländern errichtet. Damit wird die Begrünung des ehemaligen Laufes des Paillons, der eingedeicht und unter die Erde verlegt wurde, fortgesetzt und eine Lücke geschlossen.
Der Nice Matin hat ein virtuelles Diapanorama veröffentlicht, damit man schonmal seine künftigen Spaziergänge dort planen und mit dem Finger auf der Landkarte flanieren kann. :heart:

Finde ich sehr gut :top:
Bei uns ist man Damals einen anderen Weg gegangen. :angry: Wir hatten in der Stadtmitte eine schöne große Grünfläche mit Springbrunnen, Bänken, alten Bäumen und vielen Blumen die jedes Jahr im Frühling neu gepflanzt und gepflegt wurden.
All das musste für einen hässlichen Einkaufstempel weichen wie es zu hunderten auch in anderen Städten gibt. (Architekten Witz …einmal planen…vier Wände versetzen…und hundert mal verkaufen)
Im Ergebnis gab es dann jede Menge leer stehende Häuser wo früher die Läden drin waren die jetzt ein paar hundert Meter weiter untergebracht wurden. :unamused:
Weil sich dort drei Straßenbahnlinien treffen wurde der Platz auch noch neu gemacht. Aber nicht in schön sondern Betonpflaster wohin das Auge reicht.

Neue Parks sind immer Klasse, die Entwürfe sehen dazu auch noch ganz ansprechend aus. Beton gibt es in den Städten schon genug

Ich habe neulich beim Stöbern in Outre-Mer einen irren Garten gefunden. Nicht, dass nicht ganz Martinique nicht schon ein Garten wäre, aber die Bilder aus dem Jardin de Balata machen nochmal mehr Lust, dahin mal einen Abstecher zu machen.
1986 wurde der zwei Hektar große Garten eröffnet, der einige Jahre zuvor von Jean-Philippe Thoze angelegt wurde. Tropische Pflanzen sind kunstvoll arrangiert und erschaffen eine Welt, wie ich sie mir früher als Schlaraffenland vorgestellt habe. Irgendwie nicht ganz irdisch.
Geöffnet ist der Garten in Fort-de-France täglich von 9-18 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12,50€, dafür ist aber der Parkplatz umsonst… :laughing:

Links
Offizielle Homepage
Kurzes Video

P.S.: Da es sich nach Martinique um einen Inlandsflug handelt, dürfte der doch sicher nicht allzu teuer sein, oder?