vive la corse

Aha! Du hast also geschummelt, das hab ich mir gedacht. :laughing:

Nu aber mal hop weiter im Bericht. :smiley:

Was ist hier geschummelt? :astonished:

Wenn man auf dem kleinen, aufgeräumten Flughafen von Bastia, 20 km südlich der Stadt, landet, hat man wohl meistens die Absicht, erst einmal den Norden Korsikas zu erkunden, und in diesem Fall Cap Corse, was kein Cap ist, sondern die schmale, lange Halbinsel, die im Norden aus der Insel herauswächst. Bastia wurde für später aufgehoben, und so ging es direkt über den ersten Pass namens Col de S. Stefano über den Inselrücken auf die andere Seite nach St. Florent am gleichnamigen Golf, oft bezeichnet als korsisches St. Tropez und wirklich nett für ein erstes Mittagessen am Hafen, wo trotz Herbstferien und Traumwetter mit 25 Grad gähnende Leere herrschte, weil « man » Ende Oktober eben nicht mehr nach Korsika fährt. Von dort ging es zum ersten 20 km nördlicher gelegenen Reiseziel, nach Nonza, einem kleinen, auf einem steil zum Meer abfallenden Felsen liegenden Dorf mit Genueserturm. 200 Meter unterhalb erstreckt sich der seltsamste Strand der ganzen Insel. Er existierte vor 100 Jahren noch garnicht und besteht aus grünschwarz schimmernden runden Kieseln. Der ins Meer geschüttete Abraum eines 1966 geschlossenen Asbesttagebaus wurde hier wieder ans Ufer gespült und bildete im Laufe der Jahre diesen wunderschönen Strand. (Bitte jetzt keine Bio-Öko-Kommentare! :smiley: ).
Von Nonza hat man einen herrlichen Blick über den Golf von St. Florent bis hin zu den oft schneebedeckten Bergen im Nordwesten der Insel.

Schön schön. Besonders gelungen finde ich das dritte Bild. Die Farben sind so schön klar. Und das letzte versteh ich nicht. :confused:

Das ist der genannte Strand von oben vom Ort aufgenommen. Weiße Steine zwischen den schwarzgrünen werden von den Strandbesuchern gesammelt und zu Figuren, Texten und allem möglichen Anderen zusammengelegt. Das machen doch auch viele Leute an einem normalen Sandstrand, nur dass die Flut das dann wieder wegspült oder der Wind verweht.

Ach so. :laughing: Ich dachte du hast eine Glasscheibe mit Schmierereien geknipst.

:astonished: na das geht doch verheißungsvoll los… :top:

Cap Corse ist gerade mal halb so groß wie Rügen, aber wer Lust und Zeit hat, nicht nur die auf der Westseite oft hoch über dem Meer verlaufende Küstenstraße abzufahren, sondern die noch höheren, kleinen Verbindungsstraßen zwischen den wie Fliegenscheiße auf den Felsen klebenden Dörfern zu « bereisen », der braucht mindestens einen guten Tag für die Umrundung, ohne sich eine Minute zu langweilen.
Von Nonza ging es weiter nach Norden über den hübschen Fischerort Centuri-Port bis zum letzten Berg an der Nordspitze Korsika, wo sich die weit sichtbare Mattei-Mühle befindet. Von hier schaut man hinunter auf die wie ein gestrandeter Öltanker vor der Küste liegende Felseninsel de la Giraglia und die beiden nördlichsten Ortschaften Barcaggio und Tollare. Von der Mühle könnte man bei klarer Sicht bis zu den Seealpen sehen, aber solche Wetterlagen triff man ganz selten nur im Winter an.
Rechts von Borcaggio befindet sich als letzter Vorposten die Ruine eines der unzähligen Genuesertürme auf Korsika.
Mir hat es hier im Norden besonders gut gefallen, weil ich das Gefühl hatte, unabhängig von der Jahreszeit den letzten mediterranen Küstenort Frankreichs zu erleben, der noch nicht weiß, wie es ist, wenn hundert Leute auf demselben Quadratmeter herumtrampeln. Ein kleines Hotel, ein Café, und eine herrliche Ruhe.

Eine schöne Idee,seufz.Allerdings kann ich den Schriftzug der weißen Steinchen von dir gar nicht finden:Hätte jetzt echt ein:
"Bonjour Frankreich"erwartet :smiley:

Ich hatte mit dem großen B angefangen, aber dann gingen mir die weißen Steine aus. :smiling_imp:

Dann zück mal weiter aus deiner Zauberkiste die super Fotos heraus und Cristo wird dann dein angefangenes Werk vollenden :laughing:

Wunderschöne Fotos. Der Tisch in der kleinen Bucht lädt richtig dazu ein sich hinzusetzen und ein leckeres Essen zu genießen…

Dem kann ich nur zustimmen :top: ich habe das gleiche gedacht.
Tolle Bilder

Hübsche Insel!


ein bischen südlicher von calvi die naturreseve scandola;eingertagen in der unesco.ein weiteres paradis… :heart:
de.wikipedia.org/wiki/La_Scandola

Danke Woolito für die Worte und Bilder. Beeindruckende Impressionen!

Mir hat es auch super gefallen :wink:

Von Nonza geht die Reise über St. Florent weiter durch den Désert des Agriates, einem fast unbesiedelten Trockengebiet im Nordwesten Korsikas. Durch die Agriates führt die gut ausgebaute Nebenstrecke nach l’Ile-Rousse. Diese trockene, nur von dorniger Macchia bewachsene Landschaft wird von meist trockenen Bachläufen und zur Küste führende Schotterwege in schlechtem Zustand durchzogen. Für die meisten Besucher sind in erster Linie die weißen und feinsandigen, wunderschönen Strände Lodu, Saleccia und Ghignu interessant, die man entweder mit Vierrad über die genannten Pisten oder von St. Florent mit sehr teuren Zubringerbooten erreichen kann. Da wir nur einen normalen PKW hatten, war der Besuch eines der Strände verwehrt. Ich setze eine Beschreibung der Agriates ( walter-steinberg.de/Korsika/ … riates.htm ).
Über den über 300 Meter hohen Pass Bocca die Vezzu, von wo man eine uneingeschränkte Aussicht über die bizarre Landschaft, den hohen Bergen im Südwesten und die Westküste von Cap Corse hat,
kommt man dann nach einer Dreiviertelstunde an den weiten, etwas abseits der Straße gelegenen Strand von Lozari und wenig später ins touristische und emsige l’Ile-Rousse. Die Stadt wird von Fähren aus Toulon und Nizza angefahren. Eine Attraktion ist die „Tramway de Balagne“, die Edwin schon auf Seite 1 reingesetzt hat.


upload.wikimedia.org/wikipedia/c … leccia.jpg

Das war im Oktober? :open_mouth: Die sind da im Wasser! Ich hab das mal im November in Tunesien versucht aber das war viel, viel zu kalt.

Ich nehme an, das war im Sommer. Dieses Bild ist nicht von mir, wie du dem Text und dem Link entnehmen kannst. :astonished:

Ansonsten kann man Ende Oktober durchaus in Korsika noch baden, meist so bei 18 - 20 Grad. Und zwischen November und Oktober gibt es einen erheblichen Temperaturunterschied. Danach geht es nämlich rapide abwärts.