Jardin japonais, Monaco
Der japanische Garten in Monaco ist noch ein Küken unter den botanischen Gärten an der Küste, er wurde 1992 von Fürst Rainier III in Auftrag gegeben, der renommierte japanische Landschaftsarchitekt Yasuo Beppu übernahm die Gestaltung. So entstand direkt am Meer ein Garten, der nach den traditionellen Regeln errichtet wurde, deren Grundstock die drei Elemente Linie, Punkt und Oberfläche sind. Mitten in Monaco wuchs somit ein Mini-Japan mit Wasserfall, Felsen und Seen. Es gibt auch ein Teehaus und eine japanisch überdachte Terrasse. Der Garten lädt dazu ein, die Stille zu genießen, einige Touristen und Einheimische halten mittags gerne ein Nickerchen in dem Terrassenhaus
17 Monate hat der Bau gedauert, am 25 November 1992 schließlich segnete der shintoistische Priester Fukuokas den Ort an der Küste, wo danach der Garten errichtet wurde. Herz des Gartens ist der See (jap. Iké), auf dem auch Insel „treiben“, die einmal eine Schildkröte symbolisieren und einmal einen Kranich. Eine besondere Bedeutung kommen auch den Steinlaternen zu, die den einzelnen Gartenelementen angeglichen sind und alle unterschiedlich sind. Einige haben die Form von Lotusblüten (Yunoki), andere haben ein besonders großes Steindach (Yukimi).
Gelungen sind auch die trockenen Elemente eines japanischen Gartens (Karésansui), Steinformationen und Muster im Sand. Wer Kois mag, hat im See auch was zu gucken.
MIt 7.000m² ist der Garten doch recht übersichtlich und gemütlich. Die japanischen Pflanzen darin sind übrigens nicht importiert, sondern stammen bereits aus Europa. Nicht dass es heißt, via Monaco sind so exotische Insekten eingewandert! 1.100m² groß ist allein der grüne See. Was das Baumaterial angeht, so stammt auch dieses aus Frankreich, nämlich überwiegend aus Korsika und der Auvergne, während das Holz echt japanisch ist.
Wenn man die japanische Harmonielehre schnallt ist der Garten sicher ein aufregender Ort. Für alle anderen ist es ein wohltuend ruhiger Ort mit japanischem Flair. Besonders der Trockengarten ist interessant, im Terrassenhaus lässt es sich gut Pause machen und den grünen Blick aufs Meer genießen und im Frühling lohnt sich der Garten allein schon wegen den blühenden japanischen Kirschen. Der Eintritt ist frei.
Fotos oben sind aus dem Frühling, links unten aus dem Herbst.
[size=75]Bildquelle Foto unten rechts: www.jardinez.com[/size]
Porträt bei Parcs et Jardins de France
Offizielles Video des Gartens