Eine Französin braucht ihre Hilfe !

plätzchen
für die kinder unverzichtbar in der weihnachtszeit, oder mal zwischendurch, wobei die arbeitszeitenin der küche schon fast wichtiger sind, als nachher das vernaschen.

brot
das muss frisch sein und gut. also vom bäcker, nicht aus dem supermarkt oder einem « backladen », wo das brot vorgebacken und gefroren aus polen etc. kommt. zum glück habe ich einen bio-bäcker direkt zwei häuser neben mir. am besten mit natursauerteig. was die deutschen bäcker leider nicht können, ist ein vernünftiges baguette zu machen.

bier
ein greuel für mich. für viele aber ein « muss ». ich finde es schrecklich die leute schon morgens mit der bierflasche in der hand durch die stadt stolpern zu sehen. aber seit jahren ist der bierkonsum in deutschland rückläufig, laut der statistiken. dafür kommen bier-mix-getränke gerade bei der jugend gut an. die werbung gaukelt den menschen was vor, und viele fallen mal wieder drauf rein.
falls ich mal ein bier trinke, so kommt es aus frankreich (ch´ti) oder aus belgien (leffe).

[quote="nebenstelle"Und Brot ist ebenfalls sehr wichtig. Aber es ist normalerweise ein anderes Brot (n’est-ce pas, Avonlea? :laughing: ) als das französische.[/quote]

Oh ja! Brot bedeutet mir sehr viel. Bei uns ist es nie nur irgendeine Zugabe zu einem Gericht wie in Frankreich, wo es immer Baguette gibt, sondern es ist eine eigene Mahlzeit. Abends gibt es nur Brot, Abendbrot eben. Ich bevorzuge Schwarzbrot. Was sagte mein ehemaliger Spanischlehrer, ein echter Spanier zu der Liebe der Deutschen zum Brot? „Meine deutschen Freunde vermissen immer nur eines, wenn sie auf Reisen sind: Das schwarze Brot. Ich verstehe nicht, wie man dieses schwarze Brot essen kann. Es muss an der Erziehung liegen, man gibt es den Kindern bestimmt schon ganz früh und später macht es ihnen nichts mehr aus, schwarzes Brot zu essen.“ :laughing:
Neben Schwarzbrot gibt es auch noch leckeres Graubrot bei uns (Sauerteigbrot ohne Körner) und eher selten Weißbrot. Außer zum Früstück. Da gibt es Brötchen. Jede Region in Deutschland hat eine andere Bezeichnung für Brötchen. Mal heißen sie Semmeln (Süden?), Schrippen (Berlin?) oder Rundstücke, wie in Hamburg.

Bier: Das ist für mich ein Phänomen. Ich kann bestätigen, dass es für die meisten Deutschen unverzichtbar ist, zumindest potentiell für 50% der Bevölkerung. Die Tradition der Biergärten im Sommer finde ich eigentlich ganz schön, aber Bier selber interessiert mich überhaupt nicht. Es schmeckt eklig und ich habe nicht vor, in meinem Leben noch einmal Bier zu trinken.

Adventsplätzchen: Sehr lecker! Selber backen tue ich sie fast nie. Früher als Kind bin ich immer zu Oma gefahren und wir haben allerhand gebacken. Jetzt backt sie alleine und bringt uns die Ergebnisse vorbei. Am allerbesten: Vanillekipferl. :wouaw:
Mit Weihnachtsplätzchen verbinden die Deutschen Gemütlichkeit, Familie und Appetitanreger für die bevorstehende Völlerei zu Weihnachten.

:groove: :youhou: :groove:

Ich ticke da ähnlich wie ‹ al ›, nur ganz gelegentlich Biertrinker, bei eher seltener großen Hitze hier.

‹ Brot › nur vom Bäcker, und zwar gesäuert, Roggen, locker-saftig, herzhaft mit ‹ cross ›-gebackener Kruste.
Ein anderer Bäcker in unserem Viertel bietet allerdings ein ganz flaches franz. ‹ Pavé-Brot › an – baguette-ähnlicher Teig, insgesamt weich gebacken, obenauf mit groben Salzkörnern bestreut – man darf nicht anfangen, Stücke abzureißen und schon mal etwas zu essen, man hört nicht auf, und dabei warten die feinen Käs’chen doch zu Haus.
… und hierzu passt vorzüglich auch Pumpernickel = Schwarzbrot.

Überhaupt, die übriggebliebenen guten handwerklichen Bäcker in MS wetteifern mit einer Vielzahl delikater Graubrot (Roggenbrot)-Sorten, da lockt immer mal wieder eine andere herzhaft-würzige Variante.

Ich habe ganz vergessen: ‹ Adventsplätzchen ›:
Die sind in der Vorweihnachtszeit sehr wichtig.
Anfang Dezember backt meine Frau mit den Enkelkindern gern diverse Rezepte – Lebkuchen, Butter- und Mandelplätzchen
und für uns, auch zum Anbieten wenn Besuch kommt, eine riesige Dose voll Zimtsterne.

INteressant, dass Ihr alle von Adventsplätzchen redet. :open_mouth:

Bei uns heissen die Weihnachtsplätzchen und die dürfen auf keinen Fall angerührt werden vor dem heiligen Abend! :exclamation: Das wär ja noch mal schöner :smiling_imp:

Das wäre ja noch schöner, wenn es nur Weihnachstplätzchen geben würde! Wie soll man die Zeit vorher aushalten? Wir haben wirklich nur Adventsplätzchen, und die sind bis Heiligabend auch wirklich alle.

Adventsplätzchen? Nie gehört. Bei uns heißen sie ohnehin Brödle, Weihnachtsbrödle, und sie werden vor Weihnachten nur in homöopathischen Dosen verabreicht (sogenannte « Versucherle »), obwohl sie da am besten schmecken.

Da hat Avonlea einen neuralgischen Punkt getroffen.
Zit.:« Wie soll man die Zeit vorher aushalten? Wir haben wirklich nur Adventsplätzchen, und die sind bis Heiligabend auch wirklich alle. »
Ich bewundere meine Frau immer für ihren hehren Vorsatz, Zimtsterne parat zu haben, « …auch zum Anbieten, wenn Besuch kommt » – die sind im Ernstfall längst verzehrt.

Stimmt hier (Frankenland) heißen die auch überwiegend Weihnachtsplätzchen, wobei die meistens doch schon in der Adventszeit gefuttert werden :wink:

Aber zum eigentlichen Thema:

Brot : Ich glaube es gibt in keinen anderen Land, wie hier diese Auswahl an Brotsorten. Um die 300 sind es, glaub ich. Und dazu kommen ja auch die Brötchen,Semmeln, Weckli, Schrippen etc. Brot ist ein elementares Grundnahrungsmittel…

Bier Für manche auch das flüssige Brot lach ier ist schon mal fein, aber muss nicht zum täglichen Bedarf gehören. Ist aber dennoch ein treuer Begleiter der deutschen Essenskultur … Und noch dazu das Reinheitsgebot yau

Plätzchen weihnachten ohne Plätzchen? … unvorstellbar eigentlich … und natürlich auch Lebkuchen :slight_smile:

Wir Alemannen (Hoch- u. Nieder-) haben eben noch Prinzipien :sunglasses: :smiley:

Danke sehr sehr schön für ihre Antworten! Sie haben mir sehr geholfen. Ich habe fast alles verstanden und ich habe viel gelernt. :smiley:
Aber ich habe noch eine Frage ! Müssen wir Adventzplätzchen oder Weihnachtplätzchen sagen ? Und was ist wichtigste : Nicklaus oder Weihnachten ?

Nikolaus ist langweilig. Die Kinder stellen ihre Stiefel vor die Tür und die Eltern tun da Schokolade rein. Mehr wird da nicht gefeiert.
Es ist egal, ob man Weihnachts- oder Adventsplätzchen sagt. Bei uns im Haus heißen die nur Weihnachtskekse.

Bei uns sagt man Weihnachtsplätzchen oder einfach nur Plätzchen und es gibt sie in der gesamten Vorweihnachtszeit, wenn ich die nur für Weihnachten wollte, müsste ich am heiligen Morgen anfangen zu backen. :laughing:

Weihnachten ist wichtiger als Nikolaus aber am wichtigsten ist eigentlich der Hintergrund und nicht die Geschenke. :wink:

Das sagense immer alle. Und hetzen dann doch am Heiligmorgen noch in die Geschäfte. :unamused: :wink:

:laughing: Wenn ich das vor hätte, wäre ich ein Mann geworden. :stuck_out_tongue:

@Souris: Dann müßte ich eine Frau sein :wink: > :stuck_out_tongue:

Napoleon, es gibt ja auch Ausnahmen. Aber üblicherweise sind es doch die Männer, für die Weihnachten von jetzt auf gleich kommt. Genauso wie ein Geburtstag… :laughing:

Verstehe, du sprichst aus Erfahrung :wink: Aber « die Männer? » :unamused: :open_mouth: Hast du mehrere davon ???

Ja drei. :stuck_out_tongue: :laughing:

Ich sag ja, es gibt Ausnahmen, wahrscheinlich alle Anwesenden hier. :smiley: