Bevor ich die Nachricht gelesen habe, dachte ich bei dem Thema zuerst daran, einen Faden mit dem Titel « Village BF! » zu eröffnen, als Ersatz für die Villa in der Bretagne. Ein eigenes Forumsdorf wäre schon was Feines.
Aber die Geschichte ist viel zu traurig, als dass man darüber bedenkenlos Witze machen könnte.
Ein Geisterdorf wird versteigert. Die Einwohner von Courbefy haben es größtenteils Ende der 1970er verlassen, weil sie in den Städten nach Arbeit suchten. So wurde Courbefy zu einem traurigen Mahnmal der Landflucht, wie sie Jean Ferrat damals so eindrucksvoll besungen hat. Wiederbelebungsversuche als Touristenparadies in den 1990ern scheiterten. Nun kommt das traurigste Dorf Frankreichs unter den Hammer, für etwa 330.000€. 19 Häuser, eine Kirche und ein paar Freizeitruinen inmitten grüner Hügel. Die Käufer werden wahrscheinlich aus dem Ausland kommen. Noch ein Stück Katar im Hexagone?
Wenn selbst Griechenland einen Schuldenschnitt verhandeln kann, dann kriegen wir das doch mit links hin!
Manchmal wünschte ich, das Leben wäre ein Computerspiel. Dann hätten wir das Dorf schon längst gekauft und würden ein Paradies daraus machen. Jeder der Stammmitglieder hätte ein eigenes Haus und den Rest vermieten wir als Ferienunterkünfte an Spammer aus aller Welt. Souris und Edwin würden ehrenwerte Bürgermeister sein. Michelmau hingegen müsste sowas wie Papa Schlumpf sein. Ein Ehrenbürgermeister, der den ganzen Tag mit einer Kanne Tee im Vorgarten sitzt und ratsuchende Dorfbewohner empfängt, ihnen mit einem Satz Abhilfe verschafft und währenddessen seelenruhig weiter Tee trinkt.
Al würde eine Frankreichfiliale seines Ladens eröffnen und uns mit allem Nötigen versorgen. Aperdurus würde ein Restaurant aufmachen, Super5 kümmert um das Exclusivtuning unserer Autos, Woolito leitet die Dorfschule und den Kindergarten, sofern Bedarf ist, Le Ukoplast übernimmt die Dorfpraxis und verschreibt uns Pflaster und Mike wird als Bildredakteur beim Kreisblatt angestellt, das ich gründen werde. Was es alles zu berichten gäbe! Schimmel im Schwimmbad - Die Bürgermeister übernehmen die notwendige Dauerbenutzung selbst. Und nie mehr bröckelt der Putz - Gemeinschaft reißt Mauer ab. Erntedankfeierlichkeiten in der Kirche - Dorfbewohner können 60 Erdbeeren, 30 Paprika, 1300 Oliven und 63 Zucchini vermelden.
jaja,hätte,wäre und könnte…es ist nicht immer einfach den eigenen ar*** hochzukriegen.
in den etwas abgelegenen landschaften gibt es hunderte von aufgegebenen häusern die auf neues leben warten.leider sind solche projekte oft nichts für menschen die jeden tag ihr brot verdienen müssen.eher für leute die schon ein paar « schäfchen ins trockene » gebracht haben.
Hört sich gut an. Ich steuere noch einen Computerspezialisten bei und zwei Kinder für die Dorfschule.
Aber für eine Dauerschwimmbadbenutzung bin ich die völlig falsche Person, ich hasse Schwimmen. Mauern einreißen kann ich hingegen gut.
Ich glaube ich würde dann gerne den Dorfladen übernehmen. Wir brauchen unbedingt eine Boulangerie, ohne geht ja gar nicht!!
Um die Aussenanlagen könnte ich mich kümmern.
Schade, dass es so kurzfristig ist, denn mal ehrlich wo hätte man für so wenig Geld ca.17500,–€ (für ein Haus) so viel FR bekommen können.
Eine deutliche 6stellige Summe für ein Objekt, und man muß immer noch etwas investieren, für viele nicht zu stemmen. Aber 17.5 + X schon eher realistisch. Aber ein Traum ist nun mal ein Traum
Gruß
Morgen soll die Versteigerung sein? Ich hoffe, die Zeitungen berichten auch über das Ergebnis und haben die ganze Courbefy-Geschichte nicht nur als unterhaltsamen Lückenfüller gesehen und dann lassen sie es im Sande verlaufen.
Hier übrigens das Dorf von oben (Google Maps). Da gäbe es einiges für dich zu tun, Floralys. Wenn du uns einen schönen botanischen Garten anlegen könntest, wäre das großartig.
Wenn dafür andere « mein Haus » fertig machen, so bin ich wie gesagt gewillt mich um Grünzeug zu kümmern. Am Schluss gilt zusammen wären wir stark.
@ wenn die Anlage morgen nicht weg geht wer fährt mit gucken.
Im Sommer käme dort auch vorbei.
« Dreams are my reality »
Gruß
P.S. Ich möchte hier keinen falschen Eindruck erwecken; ich bin kein Garten- Landschaftsbauer, nur so was ähnliches
Das macht doch nichts. Wir sind auch nur sowas ähnliches wie Ärzte, Maurer oder Gas-/Wasserinstallateure. Es wird also zumindest schonmal nicht der Amateurgarten sein, der uns umbringt.
Oh aus meiner Familie könnte ich noch einen GaLa-bauer mitbringen, zumiondest kurzfristig, und der macht herrliche Sachen und lässt die Natur einfach natürlich wirken. Also keine Sorge Floralys du bist nicht alleine. g
Für alle Fälle könnte edwin uns eine Arche Noah bauen… man weiß ja nie… Außerdem habe ich neulich einen Franzosen im TV gesehen der hatte sich ein Kreuzfahrtschiff im Garten gebaut.
Ich verstehe nicht, wie das mit Versteigerungen in Frankreich abläuft. In einem Artikel von gestern abend steht, dass ein amerikanischer Investor gestern kurz vor Ende der Abgabe der Gebote einen Scheck für die Summe von 10% der 330.000€ eingereicht hat, so dass die endgültige Versteigerung diesen Mai stattfindet. In diesem Artikel steht das alles, aber nachvollziehen kann ich davon nicht mal die Hälfte. Über 100 Interessenten hatten sich seit dem 20. Februar gemeldet. limousin.france3.fr/info/le-sort … 44954.html
Hallo Avonlea
also ich als alter Versteigerungsexperte weiß (glaube zu wissen) nur soviel, dass man bei einer Versteigerng 10% der im Raum stehenden Summe in Bar oder auch in Bamkbeglaubigter Form hinterlegen muß; ich dachte allerdings, dass das nur bei Zuschlag gilt. Warum jetztaber erst mal eine Versteigerung stattfinden soll? keine Ahnung. Ich schließe aber auch von D Verhältnissen aus, wobei ein Freund von mir aus Belgien sagte, dass es dort ähnlich sein soll.
Wie dem auch sei,
Schade aus unserer illustren Groß-WG scheint wohl nichts mehr zu werden.Und ich wähnte mich schon als Gärtner im Midi.
Wer von euch nun unbedingt auch ein Dorf kaufen möchte, hat noch andere Möglichkeiten: Etwa in Italien oder GB.
Offenbar kommt es öfter mal vor, dass Dörfer verkauft werden, wie sich nach einer kurzen Recherche ergab. In diesem Artikel von 2006 sind eine ganze Reihe von Dörfern in Frankreich aufgelistet, die damals zum Verkauf standen. Man kann auch ganze Dörfer mieten.
Vielleicht sollten wir regelmäßig mal ein bisschen googlen und dann zuschlagen, bevor es zu viel Medieninteresse gibt und die Leute aus den Emiraten kommen mit ihren riesigen Geldbeuteln.
Nun, im Frühjahr hatte es mit der Versteigerung nicht geklappt,da kein potienzieller Erwerber in sicht war. Nun wird die Versteigerung wieder aufgerollt.330.000 Euro von der New Yorker Firma AHAE Press inc,liegen als konkretes Angebot vor. Mittlerweile gibt es mehr als 150 Interessenten.Ob in dem kleinen Dorf nun ein Urlaubsdomizil errichtet wird oder doch nur eine private Landebahn wird sich am Montag zeigen.
Außerdem habe ich neulich einen Franzosen im TV gesehen der hatte sich ein Kreuzfahrtschiff im Garten gebaut.
