Das "Problem" der Burka in F

Hier ein Artikel aus der « Badischen Zeitung online » über das Problem der Burka in Frankreich und wie die frz. Sarkozy-Regierung, es zu ihrem Vorteil ausnutzen will.

http://www.badische-zeitung.de/meinung/kommentare/das-grosse-burka-tamtam

:wink:

es stimmt,so wird in frankreich von den echten problemen abgelenkt und solche religiösen minderheiten sind natürlich entzückt,das sie auf diese weise ins medienzentrum gerückt werden.sonst würden sie nicht einmal auffallen… :confused:

Wir liegen hundertprozentig auf der gleichen Wellenlänge, edwin.
:smiley:

Einerseits bin ich mit einem Verbot der Burka einverstanden, weil es ein Zeichen eines Extremismus ist, das sich in den letzten Jahren vermehrt hat. Und dagegen muss man kämpfen, wäre es nur in Namen der Laïcité. Außerdem stellt sich die Frage der Unterdrückung der Frauen. Wenn die, die in den Medien reden, behaupten, dass sie die Burka aus religiöser Überzeugung anziehen; was ist mit denen, die man nicht sieht ? die nie ohne ihren Mann die Wohnung verlassen dürfen ?
Schließlich gehört die Burka nicht zur europäischen Kulturtradition (dass man das Gesicht versteckt). Wenn man ins Ausland auswandert, sollte man versuchen, sich zu integrieren, und die Burka ist kein richtiger Weg zur Integration, und noch weniger im laizistischen Frankreich. Ein muslimischer Kopftuch wie die große Mehrheit der Frauen es haben (wenn sie überhaupt etwas tragen), ist akzeptabel, in so fern, als es einem Kopftuch gleicht, wie man es immer noch auf Land sehen kann. Die Burka geht ein bisschen zu weit.

Andererseits mag ich nicht, wie die Regierung bzw die Medien das Problem behandeln. Sie stigmatisiert die ganze muslimische Gemeinde, indem sie sehr schnell und hart reagiert, nur weil sie zeigen will, dass sie handelt, um die französischen Werte zu schützen. Frauen sollte man schützen, und religiösen Extremismus bekämpfen. Ein mäßiger Islam ist mit den französischen Werten vereinbar.

Mit diesem Problem sollte man sich ruhig auseinandersetzen, und zwar mit den betroffenen Parteien. Vertreter der muslimischen Gemeinschaft, Frauenverbände usw.

Bin auch über den ersten Teil Deines Berichts einverstanden , mislep, aber die Frage ist, meiner Meinung nach: "Lohnt es sich wirklich über eine 2000 Menschen-starke Minderheit, Gesetze zu erlassen, zumal da wir wissen, daß die Durchführungsverordnungen nie unterzeichnet werden!
Dafür gibt’s mancherlei Beispiele. :unamused:

und ich frage mich, mit welcher anmassung erlauben wir uns zu entscheiden, was ein mensch trägt, tragen will oder soll.

das ist doch wie gesagt alles nebelmacherei,
da kann der muselmane im fernsehen und vor der ganzen fernsehgemeinde erklären: wie?nein ich bin nicht polygame!! es ist in frankreich nicht verboten mehrere geliebte zu haben…
und während dessen,reden wir nicht über die wirklichen probleme,wie z.b. bankrott des renten und gesundheitssystems.
noch eine anmerkung,in frankreich kommt es oft vor,das gesetze mit viel lärm(um nichts)und gebrüll erlassen werden aber nie,oder erst nach zig-jahren angewendet werden… :confused:

Es geht nicht um Länge des Kleides oder Farbe des T-Shirts :unamused:

Was den Kerl mit seinen 4 Frauen oder Geliebten (oder wie auch immer) betrifft, dem sollte doch die Staatsbürgerschaft abgezogen werden, aber wegen widerlicher Arroganz… :imp:

Die ganze Angelegenheit ist auch ein Geschenk des Himmels für die rechtsradikale, islamophobe Front National, die sich von Sarkos Wählerschaft allmählich entfernt hat und ,die der Präsident wieder für sich gewinnen möchte.

vieleicht sollte ich mal einen fahnenmast mit der fahne meines geburtslandes im garten aufstellen und dann mal sehen wie schnell das fernshen herkommt… :stuck_out_tongue: :tomato: :mrgreen:

Ich sehe es ähnlich, wie @al. Ein Verbot der Burka hat (das ist meine ganz eigene Meinung!!) nichts mit Integration zu tun, sondern kommt eher einer Assimilation gleich. Warum müssen sich andere Kulturen eigentlich immer uns anpassen? Warum müssen wir immer christliche Werte anderen Werten gegenüberstellen, oder gar über die Werte anderer Religionen stellen? In dieser Hinsicht sind wir nicht besser, als die Anhänger des Islam. Auch glaube ich nicht, dass ein Burkaverbot, der Trägerin (zumindest, wenn sie die Burka von ihrem Mann « verordnet » bekommen hat) irgendwelche Freiheiten bringen wird, das Gegenteil wird eher der Fall sein, dass nämlich ihr Mann sie, ohne Burka, nicht mehr aus dem Haus gehen lässt.

Ein Burkaverbot würde natürlich in Frankreich gelten, nicht in den muslimischen Ländern… Wenn jemand in Frankreich einwandert, ist es normal, dass er sich unserer Kultur anpasst. Was aber nicht bedeutet, dass er seine eigene Kultur aufgeben muss.
Hast du schon im Fernseher europäische Journalistinen aus muslimischen Ländern berichten sehen ? Ist dir schon aufgefallen, dass sie ein Kopftuch tragen ? Sie sind in einem fremden Land und passen sich an. Normal.

„wir“ ? „immer“ ? Bitte nicht vergessen, dass Frankreich ein laizistisches Land ist…
In Frankreich ist würde man nicht gegen Minarett abstimmen, keine Religion wird in den Schulen bevorzugt, indem man Kruzifixe in jedem Klassenzimmer hängt, niemand hat als politisches Slogan „daham statt Islam“ oder „Abendland in Christenhand“ :unamused:

etwas aus dem zusammenhang, aber so beachtenswert. gerade frankreich hat in seiner „ruhmreichen“ vergangenheit immer wieder bewiesen, was es von anderen denkt. in keinem land der welt wurde im namen eines gottes mehr gemordet.

wir sollten lernen, andere kulturen, egal welcher art, achten zu lernen. wohin vorurteile führen können, hat die geschichte oft genug bewiesen.

Sollen wir wirklich zählen, welches Land hat im Namen einer Religion oder gegen eine Religion am meistens getötet hat ?

Und „Abendland in Christenhand“ hat nichts mit Frankreich zu tun. Das war/ist ein Slogan der österreichischen Rechtsextremisten…

Damit kann man nur einverstanden sein :wink:

Mit „wir“ meine ich natürlich alle christlichen Länder. Und da stellt Frankreich sicher keine Ausnahme dar.

Was mich an dieser „Burka-Hysterie“ ein wenig stört ist, dass unsere Gesellschaft (und hier meine ich wieder nicht Frankreich im speziellen) zwar Punks mit Irokesen-Haarschnitt in grün und gelb und zerrissenen Klamotten, Grufties mit fahlem Gesicht, schwarz geschminkten Lippen und schwarzer Kleidung, sowie Neo-Narziss in Springerstiefeln, Feldkleidung und Glatze, toleriert, bei einer Burka aber ein riesen Geschrei veranstaltet (überspitzt ausgedrückt)

Bei einer Frau in einer Burka, habe ich noch nie die Straßenseite gewechselt, oder einen anderen Weg eingeschlagen, auch nicht, wenn sie in Gruppen auftauchten, bei den anderen (zumindest bei den ersten und den letzten) Gruppen, habe ich das sehr wohl schon getan. Die Gründe dafür kann man sich sicher denken.

die findet meine achtjährige nichte aber soooo cooool :sunglasses:

Aber die Burka ist etwas religiöses, nicht die Punkmode !!

In den muslimischen Ländern ist Burka nur da verbreitet, wo einen radikalistischen Islam ausgeübt wird. Weil nur die Extremisten den Koran so interpretieren, dass die Frau in einer Burka gesperrt werden muss.
Wenn man die Burka duldet, dann duldet man den religiösen Extremismus.

Übrigens, ist es nicht irgendwie unschicklich, dass Frauen in unseren Ländern, wo sie viele Rechte und Freiheit haben, eine Burka tragen, die die Unterdrückung der Frau bedeutet ?

Belgien hat heute ein beschlossen, das Tragen der Burka zu verbieten. Mal sehen, ob sie das durchsetzen können.

Ja und??

Also doch Aufdrängen christlicher Werte.
Katholische Nonnen laufen auch, bis auf das Gesicht, komplett verhüllt herum und niemand (nicht einmal Anhänger des Islams) kommt auf die Idee, ihnen das tragen ihrer Kleidung zu verbieten (oder auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden), ebenso wenig, wie man orthodoxen jüdischen Männern verbietet, einen Hut und schwarze Kleidung zu tragen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass ultraorthodoxe Juden nicht weniger radikal sind (sein können) als manche Islamisten.

Von mir niemals. Ich bin kein Christe und bin streng laïzist. Ich bin gegen die Burka, gegen Kurzifixe in den Schulen, allgemein gegen alle öffentliche Zeichen einer Religionzugehörigkeit. Egal welche. Ich bin aber nicht gegen Religionen, und deshalb nicht gegen Bau von Kirchen oder Minaretten.

1- Nonnen üben einen religiösen „Beruf“ aus, Burkaträgerinnen nicht. Der Vergleich ist irrelevant.
2- bis auf das gesicht. Eben. Siehe, was ich irgendwo oben geschrieben habe.