unwetter an der côte d'azur

schwere gewitter haben gestern und heute die côte d’azur heimgesucht.besonders schwer getroffen wurde st.maxime am golfe de st.tropez.in nur wenigen stunden fiel so viel regen wie normalerweise in zwei monaten.der innenminister hortefeux verspricht 1 million euro nothilfe.
midilibre.com/articles/2009/ … 25615.php5
:frowning:

Wir haben heute gehört, dass es in Lyon auch ganz schlimm gewesen sein muss. Die A6 war wohl gesperrt, da sie unter Wasser stand. Und ehrlich gesagt waren wir zum ersten mal froh, dass wir nicht im September in den Urlaub konnten, denn heute wären wir zurück gefahren. Ein Hochwasser möchten wir nicht nochmal erleben.

Salut,

ich habe mir dank Eurer Beiträge die Regionalausgaben der Mittags- und Abendnachrichten von FRANCE 3 angesehen. Wahnsinn, was da (mal wieder) vom Himmel heruntergekommen ist. Wer will, hier der Link zu den einzelnen Regionalausgaben/Sendezeiten:

[url]http://mediterranee.france3.fr/videojt/Vos-8-éditions-du-journal-télévisé-régional-40154756.html[/url]

>> keine Ahnung, warum der Link nicht funktioniert, bitte in die Adresszeile einkopieren :cry:, dann klappt’s auch mit dem Link!<<

wir bekommen hier einen franz. sender. aber die bilder reichten absolut. reiner horror.

Ich hab mich heute Morgen per SMS erkundigt, in « unserer » Region war diesmal nix.

Schlimme Sache :cry:
Aber im Süden kennt man sich mittlerweile aus mit heftigen Regenfällen, allein diese Karten (runtersrcollen) sagen einiges…
Als wir vor ein paar Jahren mal in Sommières waren (Gard), da haben wir an den Häusern Markierungen gesehen, teilweise drei, vier Meter hoch, die anzeigen wie weit das Wasser vom Fluss hochkommt und in den Gassen steht. Das war erschreckend, aber die Einwohner da haben jeden Winter solche Überschwemmungen. Die gehen damit um wie die Leute am Fischmarkt in Hamburg.

Keine Ahnung, was die Leute am Fischmarkt in HH machen aber ich denke wenn du all Deine Sachen mal verloren hast, gehst du damit nicht locker um.

2002 gab es ein großes Hochwasser bei dem wurde unser ganzer Camping überspült und man konnte danach alles weg schmeißen. Die Leute denen der Platz gehört haben trotzdem weiter gemacht und alles wieder aufgebaut. Als wir 2005 das Hochwasser hatten, haben sie gesagt, wenn es noch mal so weit kommt, dann hören sie auf, nochmal könnten sie das nicht durchstehen und es sind junge Leute in meinem Alter. Und mit was sie gerechnet haben haben wir gesehen, als sie vorsichtshalber ein Boot neben dem Haus stehen hatten. Gummistiefel hätte nicht mehr ausgereicht. Zum Glück ist es nicht so schlimm geworden, aber die Wassermassen waren echt gewaltig.
Mittlerweile sind an der Vistre Pumpen gebaut worden und die Gefahr einer Überflutung ist nicht mehr so groß, aber auch wir werden noch immer Unruhig wenn Gewitter und Regen gemeldet werden.

Ich rede von Sommières. Die kennen da Hochwasser in der Stadt und verlieren normalerweise nicht ihr Hab und Gut dadurch.
Ich will damit sagen, dass heftige Regenfälle im Süden und Hochwasser bekannt sind und dass man damit rechnen kann. Wenn es dann so kommt wie letzte Woche ist das trotzdem tragisch, das streite ich nicht ab.

ok. manche können ihren kram rechtzeitig wegbringen, andere nicht. und es schon ein unterschied ob ich mich darauf einstellen kann (siehe hamburg) oder ob es absolut überraschend über mich hereinbricht. eine springflut ist berechenbar, aber was von oben runterkommt? und nicht jeder hat rücklagen, damit er wieder was aufbauen kann. und staatliche hilfen oder zahlungen von versicherungen brauchen ihre zeit, die kommen manchmal erst nach der übernächsten flut.

und es ist wieder der mensch,die ursache…
eindeichungen,bewässerungssysteme und baugenehmigungen in überflutungsbereichen.
zur guter letzt klimawandel,WENN es dann mal regnet,regnet es viel mehr…
tragisch,aber nicht überraschend…

überraschen tut einem nichts mehr. wenn ich meinen zyniker heraushängen lasse, könnte man das als verspätete geburtenkontrolle bezeichnen. :smiling_imp: wir haben uns so masslos an der natur bedient, wir haben sie vergewaltigt. und jetzt dreht sich der spiess. die holländer planen bereits schwimmende dörfer, wegen dem ansteigenden wasserspiegel. in der bretagne versinken dolmen im meer (sind nur noch bei ebbe sichtbar), in der camargue nimmt sich das meer jedes jahr bis zu 2 meter land zurück. alles kein problem… wir haben ja noch ne zweite welt im kofferraum…

wie sagte doch ein politiker vor nicht allzu langer zeit:
der nächste krieg wird um wasser geführt.

edit:
in der sendung auf arte über die küsten frankreichs fiel sehr oft der satz, …hier versande die bucht da der mensch eingegriffen habe…

Naja als Urlaubsreisender ist man ja nicht ganz unbeteiligt an der ganzen Geschichte. Ich mein jetzt nicht jeder als einzelner für sich, sondern jeder einzelne als Teil aller Urlaubsreisenden. Würden alle zu Hause bleiben ich möchte nicht wissen was dann an CO2 oder anderem Zeugs nicht Richtung Himmel düst.

da muss ich dir leider vollkommen recht geben.
aber es dauert so lange mit dem fahrrad bis an die atlantikküste.

aber, wenn man zum shoppen mal eben von berlin nach milano, oder von london nach paris jettet, nur eine nacht bleibt, das muss nicht sein.

wie sieht es jetzt im süden aus? aus den deutschen nachrichten ist das thema wieder raus.

Aber das sind ja alles Dinge die vor ich weiß nicht wievielen Jahren schon bekannt waren. Ich habe den Eindruck es wird immer nur um den heißen Brei herum gelabert, am falschen Ende eingespart und am falschen aufgeschlagen. Was hat denn die Öko-Steuer z.B. bewirkt? Ich lasse mein Auto zwar in der Garage wenn ich was zu Fuß erreichen kann, aber das habe ich auch früher schon getan. Mein Mann hat aber nicht die Möglichkeit und auch nicht die Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Fahrgemeinschaft? :laughing: Lächerlich, das können vielleicht Beamte, die pünktlich Feierabend machen können.

Es fängt alles immer im Kleinen und bei den Kleinen an. Aber es sind nicht nur die Kleinen die was tun müssen auch die Großen. Unternehmen, Politiker…

aber die haben keine lust dazu :frowning:
denen tut doch auch keiner weh, die beweihräuchern sich doch selbst. oder meint irgendwer, dem franz. präsidenten oder der deutschen kanzlerin tut ein flutopfer wirklich leid.
das ist eben verschnitt. das gibt doch neue aufträge, neue verdienstmöglichkeiten…

und wer straft die ab???

Würdet ihr nicht mehr verreisen, wenn die Politiker sich diesen Verzicht selbst auferlegen würden ?

hätte die automobilindustrie sich schon früher auf co2 arme oder co2 freie autos eingsetellt würde sich die frage gar nicht stellen!!
das problem ist nicht der kleine bürger…

aber wir schweifen wohl mal wieder vom thema ab… :mrgreen:

Mitnichten, schließlich wurde behauptet die Umweltverschmutzung sei schuld an den Unwettern…

Ich wollt nur wissen ob man sich hier im Klaren ist, dass man mit jedem nicht gerade existenziellen Urlaubsreisekilometer auch seinen Beitrag an dem ganzen leistet. Und der ist summa summarum gewaltig !