Präsidentschaftswahlen 2017

"

Es ist die Gretchenfrage der französischen Präsidentschaftswahlen: Ist Marine Le Pen in der Lage, nicht nur den ersten Wahlgang Ende April, sondern auch den zweiten anfangs Mai zu gewinnen? Sicher ist, dass ihr Einzug in den Elysée-Palast ganz Europa auf den Kopf stellen würde – und zwar stärker als der „Brexit“. Denn wenn Frankreich, das europäische Kernland par excellence, Gründungsmitglied aller europäischen Institutionen, ausschert, wie das Le Pen will, wenn also das deutsch-französische Gegensatzpaar nicht mehr funktioniert – dann wäre die EU in ihrer heutigen Form zweifellos an ihrem Ende angelangt.

"
aargauerzeitung.ch/blogs/lys … -131188845

:smiley: :europe:

Das grosse Problem ist der französische Zentralstaat.Das öffnet Tür und Tor für diverse Missbräuche von Öffendlichen Geldern und unglaubliche Privilegien mit denen Politiker regelrecht gemässstet werden.Das ist alles legal,deshalb war Monsieur Fillon auch so empöhrt…
Nur wenn man sich das soziale Leid und Not der Bürger ansieht,stellt man ein tiefes Gefühl von Hilflosigkeit und Verlassensein fest.
Welcher von den Kandidaten kümmert sich wirklich um das Volk. ( Mr.Mélenchon vielleicht… ) ??
Die MEISTEN sind doch nur besorgt um ihre Privilegien,sind Lobbyisten diverser Industrie,haben Doppelmandate, etc;…
Ich bin froh nur für die municipales wählen zu dürfen,dort findet ( noch) volksnahe Politik statt.Alles andere ist nur noch mumpitz und Verar…wie in anderen Ländern auch.
Es lebe der Weltkapitalismus…

Zitat gegen Zitat :

Dass Sozialismus auch keine Antwort auf die Fragen der Zeit sind, haben wir in der DDR ja erlebt und wer Die Farm der Tiere gelesen hat, versteht auch warum. Immer wo Ideologie im Spiel ist, bleibt die Wirklichkeit auf der Strecke.
Es ist auch schwer, „das Volk“ zu definieren. Denn auch in Frankreich sind längst nicht alle arm, sondern gehören dem Mittelstand an und können weitaus besser als nur bescheiden auskommen. Sich daher nur um die Unterprivilegierten zu kümmern ist ebenso falsch wie nur um die Privilegierten. Muss dann die Antwort nicht eine solide Mitte sein, die alle Seiten zusammenführt und den bestmöglichen Kompromiss macht?
Man darf auch nicht vergessen - und das tun m.E. viele Franzosen -, dass man nur das Geld ausgeben kann, das man hat. Seine Errungenschaften als unverhandelbar anzusehen ist in der globalisierten Welt nicht zeitgemäß. Wenn man langfristige Veränderungen will, muss man auch mal Einschnitte hinnehmen. Nichts ist für die Ewigkeit. Keine Errungenschaft und auf der anderen Seite auch keine Durststrecke.

Wobei Mélenchons Ideen mit dem DDR-Sozialismus nichts zu tun haben.

Ja, klar. Aber momentan werden die Kompromisse immer noch zugunsten der Privilegierten gemacht. Man hat den Grossunternehmen Milliard € gegeben, damit sie Arbeitsplätze schaffen (1 Million war angekündigt) und im Endeffekt haben sie kaum Jobs geschaffen… Dafür sind alle Milliardäre-chefs noch reicher geworden…
Man hat den Banken Milliard € gegeben, um sie vor der Krise zu schützen, und jetzt wenn sie wieder Profite machen, entlassen sie Mitarbeiter…

Wenn man keine Schulden macht, kann man sich kein Haus oder Auto kaufen zB, wenn man arm ist. Die Armen bleiben also benachteiligt und nur die Reichen können ihr eigenes Leben verbessern. Wenn der Staat keine Schulden macht, kann er nicht investieren. Für Infrastrukturen braucht man massiv Geld und jedes Land muss seine Infrastrukturen erneuern bzw weiterentwickeln. Momentan wird viel über Guyane gesprochen, ein unterentwickeltes Territorium. Muss man die Einwohner in ihrer Not lassen, weil man kein Geld hat (wohl aber die Banken und die reichen Unternehmer dank der Grosszügigkeit des Staates) ? In Frankreich fehlen viele Schulen, und logischerweise auch Lehrer… Was sollen wir den Eltern sagen ? „tut mir Leid, kein Geld“ ? Soll die Ausbildung der Jugend nicht die oberste Priorität sein, auch wenn es eine Menge Geld kostet und finanziell nichts bringt ? Und für die Gesundheit ist es genauso… Das erinnert mich an Fillon, der vor ein Paar Wochen für eine TV-Sendung ein Altenpflegeheim besuchte und erklärte den PflegerInnen, dass sie länger (in Wochenstunden und in Jahren) arbeiten sollen, weil sie dem Staat zu viel kosten. Sie erwiderten, dass sie schon zu viel arbeiten und nicht genug Zeit haben für die Patienten, um die sie sich in dieser Situation eigentlich nicht gut kümmern könnten. Was sie brauchen, wäre mehr Personal. Dazu sagte Fillon, wenn er mehr Personal einstellen würde, würden sich die Staatsschulden erhöhen… :unamused: Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, die an den Alten und Kranken spart, um die Staatsschulden zu reduzieren ? :confused: Und das während der Staat die Einkommenserhöhung der Superreichen fördert und bestimmte Politiker sich in der Staatskassa bedienen, um ihrer Verwandten Taschengeld zu gewährleisten…

Skepsis gegenüber dem Sozialismus ist angebracht. Das hat noch nie funktioniert, egal wo.

Da hast du vollkommen Recht, das sind schlechte Kompromisse. Man braucht wieder eine Umverteilung des Vermögens in die Mitte. Das klappt aber nur, wenn alle, die die Weltwirtschaft beherrschen, auch mitziehen. Mit Trump, den Briten und China ist das wohl unmöglich.

Gegen Schulden ist nichts einzuwenden, wenn man sie auch zurückzahlen kann und daran glaube ich in Europa nicht. Die Gesellschaft heutzutage hat auch eine Verantwortung für die von morgen. Die Probleme, die unsere Elterngeneration verursacht hat, sind jetzt schon gravierend, machen wir es unseren eigenen Kindern nicht noch schlimmer. Wenn man nichts sparen kann, muss man mehr einnehmen und auf der Einnahmenseite gibt es wohl unbestritten mehr Möglichkeiten. Wenn es in Europa mehr Einigkeit gäbe, hätte auch Frankreich weniger Probleme. Dann könnten sich die Großen eben nicht mehr nach Irland oder Luxemburg flüchten. Frankreichs Lösung ist daher eine europäische und das traue ich Fillon, Le Pen und Mélenchon nicht zu.

Muß sagen , daß ich in meinem langen Leben , so eine chaotische Wahlkampagne bis jetzt nie erlebt habe.
Seit 2002 ( Chirac-Jean-Marie Le Pen ) stimme ich nicht mehr für einen Kandidaten , sondern gegen faschistoide Kandidaten. :smiling_imp:

In anderen Ländern gibt es längst eine satirische Partei, die zu Wahlen antritt und die Wählerstimmen abgreift, die die Nase voll haben von den etablierten Parteien. So weit ist es in Frankreich noch nicht, aber ein Künstlerduo hat sich jetzt dieser Lücke angenommen und kurzerhand Wahlplakate entworfen, die auf jene der tatsächlichen Kandidaten antworten. Manche sehen täuschend echt aus, man muss zweimal hinschauen um festzustellen, dass es gar keine echten Kandiaten sind. Auf anderen kandidiert etwa Dagobert Duck ("Keine falschen Versprechen: Ich behalte alles für mich) oder ein schlechtgelaunter Schlumpf (« Ich mag keine Wahlen »). Die Plakate sind seit Anfang April in Paris zu sehen.
francetvinfo.fr/politique/em … 41058.html

nzz.ch/international/nzz-po … ld.1205939

Wird die französische Präsidentschaftswahl ein Fanal für Europa?

:starw:

Le Pen droht Aufhebung ihrer Immunität

tagesspiegel.de/politik/fran … 76684.html

Es müsse ein Ausgleich geschaffen werden.

:starw:

Jean-Marie Le Pen wird Marine Le Pen wählen
Na soooowas :mrgreen: :vamp: Wer hätte das geglaubt ! :starw:

Nein… doch… oh… :bad:

[b]

[/b]
http://www.huffingtonpost.de/2015/03/18/marine-le-pen-gefaehrlich_n_6891760.html
:starw:

nzz.ch/international/aktuel … ld.1287343

:noel:

Fehlermarge bis 2,5 %punkte… Das heisst, die Reihenfolge könnte ganz anders sein… Ausserdem ist der 13 April schon eine Ewigkeit her für die Umfragen, die fast stündlich neu erscheinen…

Die neueste von heute 18.04 sagt:
Le Pen 22%
Macron 22%
Fillon 21%
Mélenchon 18%

Mit einer Fehlermarge von 2 Punkten könnte jeder der 4 den ersten Platz besetzen!

Wann hört das endlich auf mit den Umfragen ? :unamused:

Na, Sonntagabend wissen wir mehr, vielleicht werden ja auch in Frankreich noch auf die schnelle selbstgedruckte Wahlzettel zugelassen :vamp:

:merci:


Die Profiteure des Terrors

zeit.de/politik/ausland/2017 … n-slowblog

" Nach Großbritannien hat sich nun also auch Frankreich gegen Europa und für mehr Nationalismus entschieden. "

:europe: