Sommerkino à la française

Wenn der Sommer hierzulande schon nicht in die Puschen kommt und eigentlich auch schon fast vorbei ist, kann man auch getrost ins Kino gehen oder eine DVD auflegen. Frankreich hat ja eine reiche Kinokultur mit schönen leichten aber doch anspruchsvollen Filmen und spätestens seit Dany Boon auch richtig lustige Komödien. Zwei Stunden entliehen, sich daran erinnern was Sonne ist und ein bisschen eintauchen in die Geschichten unserer Nachbarn. Habt ihr Tipps für schöne Sommerfilme?

Im Kino läuft gerade Frühstück bei Monsieur Henri. Hat den schon einer gesehen? Die Geschichte klingt heiter: Eine WG von einem alten Mann und einer jungen Frau, die schließlich so lange kostenlos bei ihm wohnen kann, wie sie versucht seinen Sohn und dessen ungeliebte Frau auseinanderzubringen.

Als DVD habe ich gerade aus der Grabbelkiste Ein Sommer in der Provence gefischt, mit Jean Reno. Allein schon das sonnendurchflutete Titelbild hat es mir angetan. Gesehen habe ich ihn noch nicht, aber ich freue mich schon darauf. Die Geschichte: Mitten in den Querelen einer auseinanderbrechnenden und gestressten Familie fliehen drei Geschwister, darunter der gehörlose kleine Théo, zu ihren bisher unbekannten Großeltern in die Provence. Da ist es wieder, das allbekannte Motiv: Die Sehnsucht nach der Provinz, das sommerliche Entfliehen aus Paris.

Mein Sommer-Evergreen ist immer noch Die Frau des Leuchtturmwärters. Die Geschichte: Neu-Leuchtturmwärter Antoine kommt in den 60er Jahren auf die Île d’Ouessant und trifft dort auf starrköpfige Bretonen, für die er nur der Fremde ist, aber auch auf die geheimnisvolle Mabé, Ehefrau seines Partners auf dem Leuchtturm und in die er sich verliebt. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, ganz und gar nicht. Es geht immer um die Menschen auf der Insel insgesamt und vor allem um die atemberaubende Natur. Ich liebe auch die Musik und die vielen kleinen Details, die Philippe Lioret immer in seine Filme einbaut. Am liebsten sehe ich diesen Film bei weit geöffnetem Fenster, wenn es am Abend ein bisschen abkühlt. Leider gab es dieses Jahr noch nicht so einen Tag, daher habe ich ihn noch nicht gesehen. Vielleicht traue ich mich mal, den Film mit Tee und Decke anzugucken, aber bisher weigere ich mich.

Das Frühstück möchte ich gerne am WE im Kino gucken, meine Freundin fand ihn nicht soooo gut, ihr Mann schon. Bin mal gespannt, vor allem ob es überhaupt klappt.

Und « Ein Sommer in der Provence » ist ein wunderbarer Film. Ich mag ihn, viel Spaß!

L’etudiante et Monsieur Henri wie er im Original heisst, wurde schon gesehen und für gut befunden, ist halt französisches Kino das man halt mögen muss. Da halt wenig Action vorhanden ist, aber dafür die Dialoge umso wichtiger sind.

Es geht im Film um das Leben im Allgemeinen und wie man sich darin einrichtet, mehr will ich nicht verraten.

Waren glaube ich die einzigen nicht Französischlehrer in dem Film, aber auch die Lehrer fanden den Film wohl nicht schlecht.

Hach… Ich komme gerade aus dem Kino. Wir haben es tatsächlich geschafft und « Frühstück bei Monsieur Henri » geguckt. Ich fand den Film gut, ich habe mich nicht gelangweilt, gelacht und geweint, letzteres hauptsächlich weil Monsieur Henri mich so sehr an meinen Papa erinnert hat. Und ganz niedlich fand ich, dass im Abspann auch noch die Schildkröte namentlich erwähnt wurde.
Wir waren nur 6 oder 7 im Kino, so ist das halt beim Programmkino, dafür steht aber keiner vorher auf und man kann in Ruhe den Abspann gucken. :smiley:

Ich habe am Wochenende « Ein Sommer in der Provence » geguckt und mir hat er auch gefallen. Für einen französischen Film fand ich ihn ziemlich temporeich und vollgepackt mit unterschiedlichen Geschichten. Das ging mir manchmal ein bisschen zu flott, wurde abgehandelt und weg. Aber die Dialoge waren toll, das Setting wunderbarund Tiago das Schwein auch. Ich hätte aber gerne noch mehr Szenen vom Opa und dem taubstummen Théo gesehen, das hat mich echt berührt. Schöner Film, gucke ich gerne nochmal!